Freitag, 22. März 2019

Mackmyra Äppelblom

Zweimal im Jahr bringt Mackmyra mehr oder weniger experimentelle Whiskys in der Seasonal Range auf den Markt, die ein Finish in besonderen Fässern erhalten haben. Sehr positiv in Erinnerung sind mir unter anderem der Blomstertid aus dem Kirschweinfass, der inzwischen nur noch zu Liebhaberpreisen zu haben ist, und der Vinterglöd aus dem Glöggfass. Der neueste Streich der Schweden ist der Äppelblom, für den sich Mackmyra mit dem französischen Familienbetrieb Christian Drouin zusammengetan hat. Als Basis dient der Brukswhisky, der ein Finish in Calvadosfässern erhalten hat. Dadurch soll die für Mackmyra typische Apfelnote deutlich verstärkt werden.







Auf einen Blick

DestillerieMackmyra

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungÄppelblom

ArtSwedish Single Malt Whisky

RegionSchweden

AlterNAS

Alkoholgehalt46,1%

FassFinish im Calvados-Fass von Christian Drouin

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 59,-




Nase

Der Whisky wirkt im ersten Moment sehr süß mit roten Äpfeln, Vanille und sehr viel Karamell. Je länger man den Whisky ruhen lässt, desto stärker kommt die Apfelnote durch. Nach und nach kommt im Hintergrund eine leichte Eichennote zum Vorschein und mischt sich mit etwas weißer Schokolade, Apfel und Karamell bleiben aber dominant.

Mund

Auch am Gaumen sind sehr süße Äpfel zu entdecken, die sich aber nun überraschend auch mit saurem Granny Smith und leichter Zitrussäure mischen. Karamell und Vanille kommen auch hier wieder zum Vorschein, sind aber nicht mehr so prägnant wie in der Nase. Eine Eichennote ist zu erkennen, hält sich aber im Hintergrund.

Abgang

Der Abgang ist vergleichsweise lang und startet mit karamellisiertem Apfel, der schnell in würzig-pfeffrige Eiche mit etwas Zitrus übergeht. Die Karamellnote hält sich von allen Aromen am längsten am Gaumen.


Fazit

Mit dem Äppelblom hat Mackmyra mal wieder einen spannenden Whisky auf den Markt gebracht. Das Calvados-Finish hat die Apfelnoten tatsächlich sehr stark in den Vordergrund gebracht, dabei aber auch für sehr ausgeprägte Karamellnoten gesorgt. Diese beiden Elemente ziehen sich von der Nase bis zum Abgang durch und werden in unterschiedlicher Intensität von Vanille und Eiche begleitet. Die ganze große Komplexität fehlt dem Whisky, das ist in diesem Fall aber überhaupt nicht schlimm, weil die Apfel-Karamell-Kombi einfach Spaß macht. Dieser Whisky wird mir sicherlich den einen oder anderen Sommerabend versüßen.

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