Wie ja inzwischen bekannt sein dürfte, bin ich ein großer Freund deutscher Whiskys. Nicht alle sind gut, aber ein großer Teil ist deutlich besser, als viele zugeben möchten. Vor Kurzem bin ich dazu mit Michaela Habbel von der Brennerei Habbel bzw. der Hillock Park Distillery ins Gespräch gekommen, die seit 2011 gemeinsam mit ihrem Vater Michael Habbel die Brennerei leitet. Wurde hier zunächst vorrangig Korn gebrannt, ist mit der Zeit zusätzlich Obstbrand hinzugekommen. Schon seit 1977 hat man jedoch auch Whisky produziert, der als "Uralter Whisky" inzwischen als Deutschlands ältester Whisky bekannt ist. Seit 2013 gibt es zudem mit der Hillock Park Distillery, die sich auf Liköre und Whisky spezialisiert hat, eine eigenständige Brennerei, die im Pot Still-Verfahren brennt. Von hier stammt ein fünfeinhalb Jahre alter Rye Whisky, der zunächst in Bourbon-Fässern reifte, bevor er ein Finish im spannenden Cream Sherry Cask erhielt. Das finde ich besonders deshalb sehr interessant, weil mir kein anderer Rye Whisky mit dieser Art eines Finishs bekannt ist. Ich stelle mir die Kombination von Roggennoten mit dem süßen Sherry-Finish sehr außergewöhnlich vor, daher werde ich mich heute ausführlich dieser ungewohnten Kombination widmen.