Dienstag, 30. Januar 2018

Weingut Dotzauer Rye Whisky

Ende November vergangenen Jahres bekam ich von meiner Frau einen Adventskalender von deutsche-whiskys.de geschenkt. Ich fand das sehr spannend, weil man dadurch die Möglichkeit erhält, gleich 24 verschiedene Whiskys aus Deutschland abseits von Slyrs oder Ziegler zu probieren. Da der Dezember aber viel zu kurz für so viele Drams ist bzw. ich ab und an auch mal wieder etwas aus meinem Bestand im Glas haben wollte, sind noch einige Fläschchen über. Heute habe ich mich ausführlich mit einem fünf Jahre alten Rye Whisky vom Weingut Dotzauer in Rheinland-Pfalz beschäftigt.

Sonntag, 28. Januar 2018

Tasting SMWS Februar Outturn (Hansemalt)

Leicht angeschlagen habe ich mich gemeinsam mit meiner Frau auf den Weg zu Chris Rickert in seinen Hansemalt Raum für flüssige Fortbildung am Hamburger Fischmarkt gemacht, wo uns ein Preview-Tasting zum Februar-Outturn der Scotch Malt Whisky Society erwartete. In kleiner, gemütlicher Runde wurden zunächst fünf der neuen Abfüllungen der SMWS ausgeschenkt, bevor uns Chris am Ende noch mit einem ganz besonderen Tropfen überraschte. Auch diesmal enttäuscht die SMWS mit ihren Abfüllungen nicht, auch preislich bewegt sich alles im fairen Rahmen. Zu einem schönen Abend gehört aber natürlich auch ein guter Gastgeber. Eine Rolle, die Chris wie gewohnt perfekt ausfüllte.

Samstag, 27. Januar 2018

Tasting "Independent Bottlers und Single Casks" (Whisky Experience Hamburg)

Es war mal wieder so weit: Norbert Meyer-Sand vom Hamburger Online-Händler Whisky Experience bat zum Tasting und meine Frau und ich waren natürlich gerne dabei. Aufgrund krankheitsbedingter Absagen war die Runde mit vier Teilnehmern diesmal besonders intim, aber gerade das macht die Tastings, die regelmäßig am Hamburger Gänsemarkt stattfinden, so besonders. Beim Austausch in kleiner Runde darf man auch mal einen Ausflug nach Schottland oder zum Fußball machen, im Mittelpunkt standen aber wie immer sechs Drams, die diesmal unter dem Motto "Independent Bottlers und Single Casks" standen. Ein Blend, eine Abfüllung ohne Nennung der Destillerie und vier unabhängige Abfüllungen mit Herkunftsangabe kamen an diesem Abend ins Glas.

Dienstag, 23. Januar 2018

Pulteney 11yo Authentic Collection (Cadenhead´s)

Im vergangenen Jahr habe ich zum ersten Mal ein Tasting bei Cadenhead´s in Berlin besucht. Inzwischen gibt es den Laden in dieser Form nicht mehr, Inhaber Klaus Pinkernell führt inzwischen Pinkernells Whisky Market Berlin, der zudem vor Kurzem ein paar Häuserecken weitergezogen ist. Seit diesem Tastingabend steht eine Miniatur vom Pulteney 11yo aus dem Bourbon Hogshead aus Cadenhead´s Authentic Collection bei mir im Regal. Am Wochenende war es Zeit, den Whisky mit der ungewöhnlich hellen Farbe aus der Flasche zu lassen. Ein wenig Vorfreude habe ich schon verspürt, haben mich doch die Abfüllungen aus dem Hause Cadenhead´s in der Vergangenheit selten enttäuscht.

Sonntag, 21. Januar 2018

Elbe Valley Nordik Whisky Sherry

Deutscher Whisky hat zumindest im eigenen Land nicht den besten Ruf. Vielen kommt er zu dicht an Obstbrand heran, andere glauben einfach nicht, dass außerhalb von Schottland guter Whisky hergestellt werden kann. Das ist sehr schade, denn es gibt in Deutschland eine enorme Whisky-Vielfalt, die sich nicht nur auf den Harz und den Schliersee beschränkt. Im Alten Land einige Kilometer südwestlich von Hamburg wird von der Nordik Edelbrennerei der Elbe Valley Nordik Whisky hergestellt. Neben den Varianten aus dem Weißeiche- und dem Portweinfass gibt es auch einen Whisky, der rund vier Jahre in einem 100l-Fass reifen darf, das zuvor zweimal mit Oloroso-Sherry belegt war.

Freitag, 19. Januar 2018

Stronachie 10y Sherry Cask Finish (A.D. Rattray / Benrinnes)

Heute beschäftige ich mich mit einer Abfüllung, die auch den Namen "A.D. Rattray sucht den Superstar" tragen könnte. Bis vor rund 90 Jahren wurde bei Stronachie ein typischer Highland Malt produziert, der von A.D. Rattray vertrieben wurde. Im Jahr 1928 jedoch wurde die Destillerie geschlossen, die Namensrechte blieben allerdings beim unabhängigen Abfüller. Nachdem man eine Probe aus einer von nur noch vier existierenden Flaschen Stronachie entnommen hatte, versuchte A.D. Rattray einen Highland Malt zu finden, der möglichst nah an das Original heranreicht. Und der Superstar heißt: Benrinnes. Neben einem 10yo und einem 18yo gibt es derzeit eine ebenfalls zehnjährige Limited Edition mit Sherry Finish.

Dienstag, 16. Januar 2018

Edradour Straight From The Cask Burgundy Cask Finish 12yo

Einer der ersten Standards, den ich zu Beginn probiert habe, war der Edradour 10yo. Da er mir überdurchschnittlich gut geschmeckt hat, habe ich bei meinem nächsten Aufenthalt auf Helgoland blind einen Edradour Straight From The Cask Burgundy Cask Finish mitgenommen, wobei auch die aufwändige Verpackung in der Holzbox ihren Teil zu meiner Entscheidung beigetragen hat. Diese Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut. Vielleicht muss ich sogar meiner Frau ein wenig dankbar sein. Auch ihr hat der Whisky so gut gefallen, dass sie mir zwischenzeitlich verboten hat, davon etwas zu trinken. Sie wollte nicht, dass die Flasche zu schnell leer wird. Inzwischen ist dieses Trinkverbot aufgehoben, die Flasche neigt sich dem Ende und Nachschub in Form von weiteren SFTC-Abfüllungen steht schon im Regal.

Sonntag, 14. Januar 2018

Tasting "Schottische Malts aus sechs Regionen" (Whisky Experience Hamburg)

Regelmäßig bietet Norbert Meyer-Sand von Whisky Experience in Hamburg Tastings mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten an. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich schon meine Freitag- oder Samstagabende in gemütlicher Runde bei Norbert am Gänsemarkt verbracht habe. Nicht selten hat anschließend die eine oder andere Flasche auch den Nachhauseweg gemeinsam mit mir antreten dürfen. Es macht einfach Spaß, in kleiner Runde mit maximal zehn Teilnehmern zu fachsimpeln und sechs feine Drams zu genießen. Diesmal standen die rund drei Stunden unter dem Motto "Schottische Malts aus sechs Regionen" und es gab wieder einiges zu entdecken.

Freitag, 12. Januar 2018

Craigellachie 13

Muss es immer die ganz besondere Spezialabfüllung sein? Oder der gehypte Whisky mit der besonderen Fassreifung, von dem nur einige wenige Flaschen nach Deutschland kommen? Manchmal vielleicht schon, schließlich verbergen sich dahinter einige ganz besondere Tropfen. Von Zeit zu Zeit darf es aber auch mal wieder eine ganz gewöhnliche Standard-Abfüllung sein, denn auch hier gibt es viele interessante Whiskys, die entweder unterschätzt sind oder mit der Zeit einfach nicht mehr die Wertschätzung bei Whiskyverrückten finden, weil sie ja immer verfügbar sind. Heute habe ich mich mal wieder mit einem dieser Standards beschäftigt. Der Craigellachie 13 hat den Weg in mein Glas gefunden.

Mittwoch, 10. Januar 2018

Miltonduff 6yo 2010/2017 (The Barreliers)

The Barreliers sind zwei Brüder aus Berlin, die im vergangenen Jahr ihre erste eigene Abfüllung auf den Markt gebracht haben. Der sechsjährige Ardmore wurde von Whiskyliebhabern durchaus positiv aufgenommen und so kam vor kurzem die zweite Abfüllung auf den Markt. Wieder haben sich Alex und Chris für einen sechsjährigen Whisky entschieden, der diesmal jedoch aus der Speyside stammt. Ein Miltonduff aus dem First Fill Bourbon Barrel hat den Weg zunächst in die Flasche und heute Abend in mein Glas gefunden. Für mich persönlich ist es die erste Berührung mit dieser Destillerie und ich bin gespannt, was mich erwartet.

Sonntag, 7. Januar 2018

Aureum 1865 The Guitarist (Brennerei Ziegler)

Die Brennerei Ziegler hat in der Vorweihnachtszeit über Facebook ein Foto-Gewinnspiel veranstaltet, bei dem man drei schöne Abfüllungen gewinnen konnte. Ich habe mit meinem Foto den ersten Preis einheimsen dürfen und kurz vor dem Jahreswechsel zog dieser Aureum 1865 The Guitarist bei mir ein. Der Whisky entstand in Kooperation mit Axel Ritt, dem Gitarristen der Heavy Metal Band Grave Digger, und der Firma Warwick. Nachdem Axel Ritt den Einfluss von Whisky auf Gitarristen ausführlich getestet hatte, kam ihm die Idee, dass es sehr spannend wäre, den Einfluss von Whisky auf eine Gitarre zu testen. Hierfür hat die Firma Warwick drei Gitarrenrohlinge zur Verfügung gestellt, die in drei Fässer aus unterschiedlichen Hölzern eingelassen wurden. Anschließend wurden die Fässer mit sechs Jahre altem Whisky aufgefüllt, der dann sieben Monate mit den Rohlingen zusammen im Fass verbringen durfte. Ergebnis sind drei Sondereditionen, deren Auftakt aus dem Ahorn- und Mahagoni-Fass heute den Weg in mein Glas findet. Die Gitarrenrohlinge werden getrocknet und anschließend zu E-Gitarren weiterverarbeitet, die dann von Axel Ritt ausgiebig getestet werden können.

Samstag, 6. Januar 2018

Nectar Pedro Ximenez

Sehr gerne trinke ich Whisky, der im Sherryfass gereift ist. Ich weiß aber auch, dass Sherry nicht mehr so sehr in der Mode ist, wie es vor Jahren einmal der Fall war. Da Whisky aber nach wie vor boomt, gibt es hier natürlich ein Ungleichgewicht. Jeder möchte die besten Sherryfässer für seinen Whisky, es sind jedoch einfach zu wenige Fässer vorhanden. Um einfach mal nachvollziehen zu können, wie unterschiedliche Sherry-Sorten schmecken, habe ich vor einigen Wochen ein Sherry-Tasting der Sherrykellerei Gonzales Byass in der Hamburger Bar Christiansen´s besucht. Dort hat vor allem meiner Frau (aber auch mir) der Nectar Pedro Ximenez so gut gefallen, dass kurz darauf die erste Flasche auch zu Hause im Regal stand. Ich war gespannt darauf, ob sich der Eindruck, dass es sich durchaus lohnen könnte, beim Leeren der Sherryfässer zu helfen, beim Nachverkosten zu Hause bestätigt.

Freitag, 5. Januar 2018

Douglas Laing´s Provenance Glenallachie 7yo


Immer wieder bringt Douglas Laing sehr schöne Abfüllungen auf den Markt. Mit den Remarkable Regional Malts gibt es eine hervorragende Range an Blended Malts aus den unterschiedlichen Whiskyregionen Schottlands, die mal mit und mal ohne Altersangabe daherkommen und zugegebenermaßen auch mit einem wirklich guten Marketing einhergehen. Darüber hinaus gibt es aber auch ausgezeichnete Einzelfassabfüllungen, die unter den Labels XOP, Director´s Cut, Old Particular und Provenance erscheinen. Aus letzterer Range gibt es einen sieben Jahre alten Glenallachie aus dem Sherry Butt, der mit 46% in die Flasche gekommen ist. Zu jung? Destillerie zu unbekannt? Mal sehen, ob der Whisky nicht doch mehr bietet...

Mittwoch, 3. Januar 2018

North British 2000/2015 Sherry Butt (Malts of Scotland)

Single Grain Whisky hat nicht unbedingt den besten Ruf. Grain Whisky wird oft als Bestandteil von Blends genutzt und wird zumeist wenig romantisch in großen Fabriken hergestellt. Trotzdem bringen gerade die unabhängigen Abfüller immer wieder sehr schöne Einzelfassabfüllungen auf den Markt. Wenn diese dann auch noch in einem Sherryfass reifen durften, dann darf man sich oft auf intensive Schokoladen- und Kaffeenoten freuen. Der Abfüller Malts of Scotland hat mir schon einige schöne Geschmacksmomente beschert, so dass ich mich sehr gefreut habe, als ich vor einiger Zeit diesen 15 Jahre alten und bereits im Jahr 2015 abgefüllten North British im Regal bei einem meiner liebsten Local Dealer entdeckte.

Montag, 1. Januar 2018

Glenfarclas Oloroso Sherry Cask Premium Edition 2000/2015

Nicht erst seit einem Glenfarclas-Tasting mit George S. Grant in der Weinquelle in Siek bei Hamburg vor einigen Wochen bin ich von den Abfüllungen aus diesem Haus überzeugt. Leckere Einzelfassabfüllungen, sehr gute Standards mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und viele Sondereditionen machen es einem nicht immer leicht, die für den persönlichen Geschmack passendste Wahl zu treffen. Richtig enttäuscht wurde ich allerdings noch nie. Irreführend ist vielleicht, dass manchmal "Highland Single Malt" und manchmal "Speyside Single Malt" auf den Flaschen steht. Das hat historische Gründe. Früher hatten die Abfüllungen aus der heutigen Speyside den Zusatz "Glenlivet" auf dem Etikett, Glenfarclas wurde als unter dem Label "Glenfarclas-Glenlivet" abgefüllt. Dies hat vor allem auf dem US-Markt für Verwirrung gesorgt, weil die Abgrenzung zu The Glenlivet nicht deutlich genug war. So entstand die Speyside, die Teil der Highlands ist. Bei Glenfarclas nutzt man seitdem beide Bezeichnungen.