Freitag, 30. Dezember 2022

Stonewood Bavarian Whisky Dra Doublewood One (Fassprobe)

Beim Festival des deutschen Whiskys auf der Burg Scharfenstein im Frühjahr habe ich natürlich auch am Stand von Stonewood bzw. der Brennerei Schraml vorbeigeschaut. Dort habe ich auch eine spannende Fassprobe entdeckt, dessen Inhalt seit einigen Tagen endlich auch als Originalabfüllung in genau dieser Form auf den Markt gekommen ist. Es handelt sich dabei um einen Doublewood, denn auf Basis des bisher schon erhältlichen Dra, der fünf Jahre in amerikanischer Weißeiche reifen durfte, wurde dem Tropfen hier noch ein dreijähriges Finish im Oloroso-Fass spendiert. Herausgekommen ist ein Whisky, der nach dann insgesamt acht Jahren im Fass an tolle Abfüllungen wie den Glendronach 12 erinnert, aber dabei noch ein paar mehr Aromen auf die Straße bringen kann. Manchmal ist so ein Messeeindruck, wo man natürlich vergleichsweise wenig Zeit für einen einzelnen Dram hat, aber trügerisch, deswegen konnte ich am Stand ein Sample im Altglas ergattern, um den Whisky auch zu Hause noch einmal ganz in Ruhe probieren zu können. Und genau dieses Sample schenke ich mir nun ein, um meine Eindrücke noch einmal vertiefen zu können.

Sonntag, 25. Dezember 2022

M&H Milk & Honey Distillery Christmas Treat

Jedes Jahr, wenn die Weihnachtszeit naht, mache ich mir Gedanken darüber, welchen Whisky ich mir für die Weihnachtsfeiertage zulege. Es ist zu einer schönen Tradition geworden, dass ich mich immer für einen Tropfen mit weihnachtlichem Bezug entscheide, wovon es inzwischen ja tatsächlich eine ganze Menge auf dem Markt gibt. Dieses Jahr ging mein Blick aber nach Israel zur Milk & Honey Distillery, die mit dem Christmas Treat eine Abfüllung an den Start gebracht hat, die in STR Rotweinfässern sowie in solchen, die zuvor Bourbon und Sherry enthielten, reifte. Da ich von M&H in diesem Jahr u.a. bei der Master Class im Hamburger Whiskyplaza einige wirklich hervorragende Tropfen im Glas hatte, war diese Kaufentscheidung sehr schnell getroffen. Schwerer fiel es da schon, die Flasche bis Weihnachten geschlossen zu halten, was letztlich dann aber doch gelungen ist. Jetzt wird es aber wirklich Zeit, dass der Whisky ausgiebig probiert wird!

Dienstag, 20. Dezember 2022

Arran Amarone Cask Finish

Ich oute mich gerne vorab, ich mag Arran insgesamt sehr gerne und auch das Amarone Cask Finish, um das es heute geht, hat mir in der Vergangenheit schon sehr gut gefallen. Allerdings habe ich mich noch nie so richtig intensiv mit dieser Abfüllung auseinandergesetzt, was ich jetzt gerne nachholen möchte. Glücklicherweise konnte ich vor Kurzem bei einem Händler eine Anbruchflasche, die bei einem Tasting übrig war, zu einem überaus fairen Preis ergattern. Deshalb sei an dieser Stelle auch noch ein freundlicher Hinweis auf den Online-Shop Whisky Experience aus Hamburg erlaubt, der zusätzlich zu seinem Versandhandel regelmäßig auf Messen vertreten ist und spannende Tastings in kleiner und gemütlicher Runde in Hamburg anbietet. Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass Arran aus meiner Sicht eine der wenigen Design-Änderungen gelungen ist, bei der mir die neue Flasche und das neue Etikett besser gefallen als zuvor. Letztlich ist aber das Design auch gar nicht entscheidend, wichtig ist und bleibt der Inhalt der Flasche. Und darauf will ich mich jetzt konzentrieren.

Sonntag, 18. Dezember 2022

Asbach Uralt Street Art Edition und Cellarmaster´s Collection (8yo, 15yo und 21yo)

Wenn einem so viel Gutes widerfährt, das ist schon einen Asbach Uralt wert. So ziemlich jeder kennt diesen Spruch aus der Werbung aus den 80er und frühen 90er Jahren. Für mich war Asbach oder Weinbrand im Allgemeinen immer ein Getränk für die Generation meiner Großeltern. Tatsächlich werde ich auch immer älter, bin aber noch lange nicht in der Rentengeneration angelangt. Trotzdem hat mich die aktuelle Street Art Edition von Asbach so sehr angesprochen, dass ich auch neugierig auf die Abfüllungen aus Rüdesheim geworden bin. Dabei hat mich nicht nur der Uralt interessiert, sondern ich wollte auch gerne wissen, wie sich der Brand nach acht, 15 und 21 Jahren im Fass verhält. Freundlicherweise wurde mir von Asbach ein entsprechendes Package zur Verfügung gestellt, so dass ich mich nun ganz ausführlich durch die Jahre probieren kann.

Mittwoch, 14. Dezember 2022

Springbank 12yo Cask Strength (2019)

Springbank war über Jahre hinweg ein sicherer Blindkauf. Besonders der jährlich erscheinende 12yo Cask Strength hat immer wieder überzeugen können, obwohl sich natürlich die einzelnen Jahrgänge auch aufgrund der verschiedenen Fasszusammensetzungen immer wieder unterschieden haben. Verlässlich war aber immer, dass man eine immer eine sehr hohe Qualität zu einem fairen Preis bekommen hat. Letzteres ist heute leider nicht mehr immer so, was gar nicht an der Brennerei liegt, denn die unverbindliche Preisempfehlung ist zwar auch gestiegen, aber im heutigen Marktumfeld weiterhin fair. Da aber die Nachfrage enorm gestiegen ist, räumen einerseits Wiederverkäufer den Markt leer, andererseits rufen auch einige Händler Mondpreise auf. Solange es aber immer wieder einen Dummen gibt, der diese beiden Quellen für den Einkauf nutzt, wird sich daran auch in Zukunft nichts ändern. In mein Glas kommt heute aber ein 12er CS, der im Jahr 2019 abgefüllt wurde und zu dieser Zeit auch noch relativ problemlos zum Ausgabepreis zu bekommen war.

Sonntag, 11. Dezember 2022

Online-Tasting Brigantia Whisky Destillerie (Steinhauser / Simple Sample Deutschland Tour Stopp #4)

Noch ein weiteres Mal machten Simple Sample mit ihrer Deutschland-Tour am Bodensee Halt, diesmal bei der Brigantia Whisky Destillerie. Unterstützung im Online-Tasting erhielten sie von Christian und Mortitz live aus dem Whisky-Stadl der Brennerei, die gemeinsam mit Simple Sample durch das spannende Programm führten, das neben fünf Whiskys von Brigantia zum Finale auch noch einen Rum zu bieten hatte. Ich bin ja nach wie vor großer Fan deutscher Whiskys und hatte zuletzt auf dem Festival des deutschen Whiskys auf Burg Scharfenstein einen Brigantia im Glas. Dort war ich vor allem von den fassstarken Abfüllungen begeistert. Nicht nur deshalb war ich sehr gespannt auf dieses Online-Tasting, denn mit der Edition Constantia sollte auch ein zwölf Jahre alter Whisky ins Glas kommen. Klingt nach einem tollen Abend? So war es letztlich auch!

Donnerstag, 8. Dezember 2022

Secret Orkney 2010/2020 Jamaican Rum Finish (The Cooper´s Choice)

Wenn man sich das Foto ansieht, dann wird nicht sofort offensichtlich, dass es schon ein paar Tage zurückliegt, dass ich mich ausführlich mit dem Secret Orkney von Cooper´s Choice beschäftigt habe. Tatsächlich hatte ich den Whisky schon im Frühjahr im Glas, aber jetzt passt das Foto auch endlich wieder in die Jahreszeit. Der Tropfen hat ein Finish im Jamaican Rum Cask erhalten hat und ist in Summe zehn Jahre alt. Da ich zuletzt von unabhängigen Abfüllungen von Orkney, die offensichtlich in aller Regel nicht von Scapa stammen, sehr begeistert war, habe ich mir diesen Tropfen vorgenommen, dann ist er aber in meinem Archiv etwas in Vergessenheit geraten. Das ändert aber nichts daran, dass mir vor allem das Rum Finish beim Kauf ins Auge gestochen ist, das man bei Highland Park nicht alle Tage erhält. Ob der Whisky mit seinen kräftigen 56% meinen Geschmack getroffen hat, verrate ich natürlich gern nachfolgend.

Sonntag, 4. Dezember 2022

Thy Whisky No. 20 Maltmod

Am 01. Dezember 2022 hat die dänische Destillerie Thy Whisky eine neue Abfüllung auf den Markt gebracht, die einen mit 30% besonders hohen Anteil an Caramel Malt enthält, was für Karamell- und Röstaromen im Whisky sorgen soll. Dazu kommt ein Anteil vom häufig verwendeten Pale Malt (60%) sowie ein Anteil von 10% an Malz, das über Buchenrauch getrocknet wurde und so noch etwas speckigen Rauch mitbringen dürfte. Auf den Cask Share Owner Tastings in Hamburg, Bremen und Mönchengladbach hatten die Gäste genauso die Chance, die neue Abfüllung vorab probieren zu können, wie die Besucher auf dem Bremer Bottle Market. Ich hatte den Whisky dadurch sogar schon zweimal im Glas, denn ich besitze einen Fassanteil für Hamburg und konnte am grandiosen Tasting im Hotel Atlantic teilnehmen, anschließend habe ich in Bremen ein paar Stunden am Stand ausgeholfen. Beide Male war ich vom Whisky begeistert. Nun will ich mich aber noch einmal ganz ausführlich zu Hause mit dem Tropfen beschäftigen, um meinen positiven Eindruck (hoffentlich) noch einmal bestätigt zu wissen.

Donnerstag, 1. Dezember 2022

High Coast Cinco

Die High Coast Distillery aus Schweden verfolge ich schon eine längere Zeit recht intensiv. Erstmals über die Brennerei gestolpert bin ich beim Whisky & Rum Festival im Bordershop in Puttgarden vor einigen Jahren, als High Coast noch Box Whisky hieß. Der Name wurde nach einem längeren Streit mit Compass Box inzwischen geändert, die Qualität des Whiskys aber ist mindestens auf einem gleichbleibend hohen Niveau geblieben. Nachdem sowohl Box wie auch später High Coast in Deutschland lange Zeit kaum erhältlich waren, haben sie nun beim Importeur Sansibar Whisky ein neues Zuhause gefunden. Im heutigen Beitrag geht es um eine Abfüllung, die vor rund einem Jahr auf den Markt gekommen ist. Der passende Name Cinco ist natürlich auf die Reifung in gleich fünf unterschiedlichen spanischen Fässern zurückzuführen, die zuvor verschiedene Sherry-Arten enthielten. So kamen hier neben klassischerweise oft verwendeten Oloroso- und PX-Fässern auch solche zum Einsatz, die zuvor Palo Cortado, Amontillado oder den besonders trockenen Fino enthielten. Ich bin sehr gespannt darauf, wie sich dieser iberische Fass-Mix mit dem skandinavischen Destillat verträgt.