Sonntag, 7. Januar 2018

Aureum 1865 The Guitarist (Brennerei Ziegler)

Die Brennerei Ziegler hat in der Vorweihnachtszeit über Facebook ein Foto-Gewinnspiel veranstaltet, bei dem man drei schöne Abfüllungen gewinnen konnte. Ich habe mit meinem Foto den ersten Preis einheimsen dürfen und kurz vor dem Jahreswechsel zog dieser Aureum 1865 The Guitarist bei mir ein. Der Whisky entstand in Kooperation mit Axel Ritt, dem Gitarristen der Heavy Metal Band Grave Digger, und der Firma Warwick. Nachdem Axel Ritt den Einfluss von Whisky auf Gitarristen ausführlich getestet hatte, kam ihm die Idee, dass es sehr spannend wäre, den Einfluss von Whisky auf eine Gitarre zu testen. Hierfür hat die Firma Warwick drei Gitarrenrohlinge zur Verfügung gestellt, die in drei Fässer aus unterschiedlichen Hölzern eingelassen wurden. Anschließend wurden die Fässer mit sechs Jahre altem Whisky aufgefüllt, der dann sieben Monate mit den Rohlingen zusammen im Fass verbringen durfte. Ergebnis sind drei Sondereditionen, deren Auftakt aus dem Ahorn- und Mahagoni-Fass heute den Weg in mein Glas findet. Die Gitarrenrohlinge werden getrocknet und anschließend zu E-Gitarren weiterverarbeitet, die dann von Axel Ritt ausgiebig getestet werden können.







Auf einen Blick

DestillerieBrennerei Ziegler

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungAureum 1865 The Guitarist

ArtSingle Malt Whisky

RegionDeutschland

Alter6yo

Alkoholgehalt47%

FassAhorn und Mahagoni (Finish)

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 80,-




Nase

Viele Kräuter, von denen Liebstöckel am meisten hervorsticht, dominieren den ersten Eindruck. Eine schöne Honignote und ausgeprägte Holznoten schieben sich immer weiter in den Vordergrund. Man fühlt sich wie auf einem schönen Waldspaziergang, wenn die Baumfäller gerade Feierabend gemacht haben und der Boden vom letzten Regen noch etwas feucht ist.

Mund

Im Mund ist die Süße präsenter, verschiedene Kräuter und eine angenehme Holznote sind ebenfalls erkennbar. Ich fühle mich an meinen letzten Besuch im Sushi-Restaurant erinnert, das Holz der Stäbchen in Kombination mit Soja-Soße erkenne ich im Whisky wieder. Unterschwellig nehme ich außerdem eine gewisse Säure und Salzigkeit war.

Abgang

Im warmen Abgang kommt die Liebstöckel-Note wieder stark durch. Vor allem aber die Salzigkeit bleibt noch länger am Gaumen, auch ein wenig Honig schwingt noch nach.

Fazit

Ein Whisky, der sicherlich nicht jedem gefällt. Für mich ist das Experiment mit den ungewöhnlichen Hölzern aber durchaus gelungen. Wenn die Gitarre, die aus dem Rohling entstehen soll, später so klingt, wie der Whisky schmeckt, dann wird Grave Digger wohl einen leicht asiatischen Einschlag erhalten. Dem Whisky hat das sehr gutgetan, ob das für Grave Digger ebenso gilt, sollen andere beurteilen. Holz, Salz, Honig, Kräuter und Soja-Soße ergeben ein rundes Bild. Und heute Abend muss ich mir wohl Sushi bestellen...

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