Douglas Laing´s Provenance Glenallachie 7yo

Immer wieder bringt Douglas Laing sehr schöne Abfüllungen auf den Markt. Mit den Remarkable Regional Malts gibt es eine hervorragende Range an Blended Malts aus den unterschiedlichen Whiskyregionen Schottlands, die mal mit und mal ohne Altersangabe daherkommen und zugegebenermaßen auch mit einem wirklich guten Marketing einhergehen. Darüber hinaus gibt es aber auch ausgezeichnete Einzelfassabfüllungen, die unter den Labels XOP, Director´s Cut, Old Particular und Provenance erscheinen. Aus letzterer Range gibt es einen sieben Jahre alten Glenallachie aus dem Sherry Butt, der mit 46% in die Flasche gekommen ist. Zu jung? Destillerie zu unbekannt? Mal sehen, ob der Whisky nicht doch mehr bietet...

	Auf einen Blick
	Destillerie	Glenallachie
	Abfüller	Douglas Laing
	Abfüllung	Provenance Glenallachie 7yo
	Art	Single Malt Scotch Whisky
	Region	Schottland/Speyside
	Alter	7yo
	Alkoholgehalt	46%
	Fass	Sherry Butt 10956
	Inhalt	0,7l
	Preisklasse	EUR 55,-

Nase

Man hat sofort ein kräftiges Sherry-Aroma in der Nase. Dazu kommen Noten von Orangen, Pflaumen und rotem Fruchtkompott. Rosinen und weihnachtliche Gewürze runden das sehr angenehme Profil ab. Da bekommt man unmittelbar Lust auf den ersten Schluck.

Mund

Überraschend mild und weich, die 46% sind kaum wahrnehmbar. In Honig eingelegte Orangen stehen beim ersten Schluck ganz klar im Vordergrund. Wenige Aromen von Vanille, Erdbeer, Kirsche und Kardamom haben gegen die starke Orangen-Honig-Kombination kaum eine Chance sich durchzusetzen, sind aber im Hintergrund durchgängig erkennbar.

Abgang

Auch hier stehen die Orangen klar im Vordergrund, allerdings eher in der verarbeiteten Form als English Orange Marmelade. Dazu kommt eine leichte Honigsüße mit unterschwelligen Getreidenoten. Vor allem die jetzt leicht bittere Orange bleibt noch recht lange am Gaumen.

Fazit

Ein junger Whisky mit ausgeprägter Sherry-Lastigkeit. Die Orange ist sehr dominant, wechselt aber immer wieder ihre Partner. Von Rosinen über Honig bis zu leichter Bitterkeit ist alles vertreten. Das macht den Whisky spannend und zumindest beim ersten Dram ein wenig unberechenbar. Es wäre spannend zu probieren, wie dieser Whisky in Fassstärke schmeckt, aber das wird wohl leider nicht mehr möglich sein. Mir gefällt der Whisky gut, der Alkohol ist für das junge Alter sehr gut eingebunden und Reifung in Sherryfässern mag ich ohnehin gerne.