Mittwoch, 1. Mai 2019

Bruichladdich Black Art 1990 Edition 06.1 26yo

Es hat sich wahrscheinlich inzwischen herumgesprochen, dass ich sehr gerne Bruichladdich trinke. Oft wird mir die Frage gestellt, welches denn meine Lieblingsdestillerie ist. Die Antwort darauf fällt mir extrem schwer, weil es einfach so viele tolle Whiskys gibt, aber Bruichladdich gehört regelmäßig zu den ersten Namen, die mir in den Sinn kommen. Heute geht es hier um eine besondere Abfüllung, die ich schon zweimal auf Messen im Glas hatte, die ich nun aber endlich auch einmal ganz in Ruhe zu Hause genießen kann. Der Black Art 06.1 ist auf 18.000 Flaschen limitiert und durfte ganze 26 Jahre reifen. Welche Fässer hierfür verwendet wurden, wird absichtlich nicht verraten, um der Abfüllung etwas Mysteriöses zu verleihen. Mich interessiert natürlich vorrangig wieder, ob der Whisky gelungen ist. Kleiner Spoiler: Ich vermute schon...







Auf einen Blick

DestillerieBruichladdich

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungBlack Art 1990 Edition 06.1 26yo

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Islay

Alter26yo

Alkoholgehalt46,9%

Fassk.A.

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 280,-




Nase

Eine volle Ladung Honig strömt aus dem Glas, gleich danach sind Vanille und ein schöner Fruchtcocktail mit Äpfeln, Birnen, Pfirsichen, Mango, Ananas und überreifen Bananen zu erkennen. Lässt man das Glas einige Minuten stehen, kommen etwas Würze, gebrannte Mandeln und Rosinen mit ins Spiel. Je länger man den Whisky ruhen lässt, desto dunkler wird auch das Aroma, denn zu den genannten Elementen gesellen sich nun auch noch dunkle Beeren und Pflaumenmus.

Mund

Am Gaumen ist der Whisky überraschend holzig. Das hätte ich nach der eher fruchtigen Nase so nicht erwartet. Trotzdem scheinen aber auch hier wieder dunkle Früchte mit durch, die von dunkler Schokolade und Tabak begleitet werden. Auch der süße Honig in Kombination mit Vanille ist wieder erkennbar.

Abgang

Der Abgang fällt relativ lang aus, wobei zunächst wieder die Eiche im Vordergrund steht, die dann aber relativ schnell von dunkler Schokolade und Kaffee abgelöst wird. Auch etwas Tabak ist wieder zu erkennen, der von bitterer Orange und etwas Brombeere begleitet wird.


Fazit

Der Whisky ist enorm komplex und bietet alle paar Sekunden im Glas allein schon in der Nase wieder neue Eindrücke. Während es recht süß mit Honig und hellen Früchten startet, entwickelt sich das Aroma immer mehr in die dunkle Richtung mit Würze, Mandeln bis hin zu Pflaumenmus. Am Gaumen dominiert dann etwas überraschend zunächst die Eiche, aber auch hier kommt noch einmal Frucht zum Vorschein, diesmal kombiniert mit Schokolade, die sich bis in den langen Abgang hinein durchzieht. Natürlich ist der Whisky mit seinen fast EUR 300,- nicht günstig, für 26 Jahre Reifezeit und die dadurch entstandene Komplexität aber durchaus angemessen und fair.

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