Mittwoch, 14. Oktober 2020

Blackadder A Drop of the Irish 10 Years Old Peated Single Malt Whiskey

Wohl schon im Jahr 2012 abgefüllt wurde ein A Drop of the Irish 10yo, ein getorfter Ire von Blackadder. Online habe ich recht wenig zur ID DI 2/2012 gefunden, aber es gibt durchaus Hinweise, dass es sich dabei um einen Bushmills handelt. Gestolpert bin ich über diese Abfüllung bei Heiner auf Helgoland, wo es allerdings auch nur noch eine Anbruchflasche mit rund 20cl gab, der Rest war bereits restlos ausverkauft. Gemeinsam mit meinem inzwischen auch "echten" Schwager Tobi - er hat vor ein paar Tagen die Schwester meiner Frau geheiratet - von Barleymania habe ich diesen irischen Whiskey einer intensiven Probe unterzogen. Schließlich macht gemeinsames Trinken von und Philosophieren über Whisky doch deutlich mehr Spaß. Zusätzlich zu meinen Notes findet Ihr also auch Tobis Notes in englischer Sprache auf seinem Blog Barleymania. Für mich klingt dieser Whiskey auf jeden Fall sehr spannend. Schließlich mag ich grundsätzlich irische Whiskeys und wurde von Blackadder eigentlich noch nie enttäuscht.







Auf einen Blick

Destilleriek.A.

AbfüllerBlackadder

AbfüllungA Drop of the Irish 10yo Old Peated Irish Single Malt Whiskey

ArtIrish Single Malt Whiskey

RegionIrland

Alter10yo

Alkoholgehalt46%

FassRefill Sherry Hogshead

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 70,-





Nase:

Von Torf ist im ersten Moment fast gar nichts zu erkennen, dafür stehen aber Apfel und Vanille direkt nach dem Einschenken im Mittelpunkt. Weitere helle Früchte wie Pfirsiche sind ebenfalls zu erkennen, der Rauch bleibt durchgängig extrem dezent. Tobi meint außerdem eine exotische Komponente in Form von Maracuja oder Kiwi zu erkennen, mir fehlt dafür aber die Säure. Am ehesten würde ich noch bei einer weniger sauren Kiwi Gold mitgehen.

Mund:

Der erste Eindruck im Mund ist dann extrem cremig und mild, dabei aber nicht langweilig. Es taucht zuerst sehr süßer Honig auf, danach kommt eine Mischung aus Früchten und leichtem Rauch zum Vorschein. Bei den Früchten dominiert weiterhin der Apfel, der diesmal aber in der verarbeiteten Form vorkommt. Neben Apfelscheiben, die mit viel Butter und Zucker in der Pfanne karamellisiert wurden, erkenne ich noch etwas gesüßten Apfelmus. Für Tobi steht ebenfalls der Apfel im Vordergrund, er fühlt sich aber eher an einen Apfelpfannkuchen erinnert. Leicht kräuterige und erdige Noten sind gemeinsam mit dem Rauch dezent im Hintergrund vorhanden.

Abgang:

Der Abgang fällt maximal mittellang aus und stellt den Moment dar, in dem der Rauch sich am stärksten bemerkbar macht. Noch deutlicher sind aber auch hier Äpfel, Süße und leichte Kräuteraromen zu erkennen.


Fazit:

Dieser Drop of the Irish hat mir sehr gut gefallen und ich finde es fast etwas schade, dass ich wahrscheinlich von dieser Abfüllung nichts mehr auf dem regulären Markt finden werde. Der Rauch bleibt durchgängig eher dezent, was mir aber eher zusagt. Dafür ist der Apfel der große Star der Abfüllung, der gleich in mehreren Rollen auftritt. Sowohl die frische Variante wie auch die karamellisierte und die zu Mus verarbeitete Version finden sich in Nase oder am Gaumen wieder. Außerdem ist die Vanille-Note vor allem in der Nase sehr stark ausgeprägt, während Kräuter und erdige Noten eher im Hintergrund bleiben. Aus welcher Destillerie dieser Whiskey nun stammt, konnte ich nicht herausschmecken, dafür ist mein Gaumen auch viel zu wenig an Tropfen aus Irland gewohnt. Auch weiß ich nicht, was der Whisky bei Ausgabe gekostet hat. Für die zuletzt bei Heiner aufgerufenen EUR 70,- würde ich so gerade noch sagen, dass der Preis passt. Am wichtigsten ist jedoch wie immer, dass der Whiskey geschmeckt hat - und das war in diesem Fall so. Und das galt nach meinem Eindruck nicht nur für mich, sondern auch für Tobi.

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