Sonntag, 1. Januar 2023

Dingle Irish Single Malt Whiskey Samhain (Wheel of the Year)

Samhain ist ein Feuerfest, das seit über 2.000 Jahren den Auftakt zum keltischen Kalender darstellt. Passend dazu hat die Dingle Distillery diese Abfüllung als Auftakt für die neue Wheel of the Year-Reihe ausgewählt, die die acht wichtigen Feste im keltischen Kalender repräsentieren soll, die in der stark landwirtschaftlich geprägten Zeit in Irland um Christi Geburt entstanden sind. Zwar fällt Samhain nicht mit unserem heute bekannten Neujahr zusammen, da aber trotzdem beides einen kulturellen Jahresauftakt darstellt, gibt es kaum eine bessere Wahl als den Dingle Samhain, um ihn am Neujahrstag vorzustellen. Reifen durfte der Whiskey zunächst fünf Jahre lang im Bourbon Fass, bevor er dann ein Finish im Muscatel Cask erhalten hat. Abgefüllt wurde er mit deutlich erhöhter Stärke von 50,5% und einer Limitierung auf 10.000 Flaschen. Das klingt für mich jetzt erstmal sehr spannend, aber ich möchte natürlich auch wissen, ob das auch genauso gut schmeckt. Deshalb fließt der Whiskey jetzt in mein mitgeliefertes Samhain-Glas.








Auf einen Blick

DestillerieDingle

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungDingle Single Malt Irish Whiskey Samhain

ArtSingle Malt Irish Whiskey

RegionIrland

AlterNAS

Alkoholgehalt50,5%

FassBourbon Cask, Muscatel Cask Finish

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 85,-




Nase:

Ich bin etwas überrascht, dass der Whiskey zunächst fast dezent wirkt, denn bei 50,5% hatte ich etwas mehr Power im Glas erwartet. Zitrusaromen machen den Auftakt in der Nase, allerdings sind Orangen, Limetten und Zitronen stark mit Honig gesüßt. Außerdem ist der Whiskey überraschend floral, wobei Lavendel und blühender Klee im Vordergrund stehen. Dahinter verbergen sich noch gemahlene Mandeln.

Mund:

Am Gaumen tauchen sofort wieder die Zitrusnoten auf, diesmal fühle ich mich jedoch an kandierte Orangen und Zitronen erinnert. Die Mandeln sind ebenfalls wieder im Profil zu finden, gleichzeitig aber auch verschiedene winterliche Gewürze. Erst zum Ende hin kommen auch noch rote Beeren dazu, wobei vorrangig reife Johannisbeeren, Himbeeren und Walderdbeeren im Vordergrund stehen.

Abgang:

Der Abgang fällt mittellang aus und startet mit einem Mix aus nussigen und floralen Noten, danach kommen noch einmal die kandierten Zitrusfrüchte und die Gewürze zum Vorschein.


Fazit:

Dieser Auftakt zur Wheel of the Year-Reihe macht auf jeden Fall neugierig. Das Muscatel Finish hat für überraschend viele Zitrusnoten und florale Aromen gesorgt, die ich in dieser Form nicht erwartet hätte. Sind die Zitrusfrüchte zunächst noch mit Honig gesüßt, erinnern sie später am Gaumen und im Abgang eher an kandierte Früchte. Ob ich zuvor schon einmal blühenden Klee in einem Whisk(e)y erkannt habe, weiß ich auch nicht. Tatsächlich kommen außerdem mit der Zeit immer mehr winterliche Gewürze zum Vorschein, die sich sehr gut mit den Zitrusaromen ergänzen. Von den 50,5%  hatte ich etwas mehr Power erwartet, aber es schadet dem Whiskey ja auch überhaupt nicht, dass man ihn etwas mehr entdecken muss. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier etwas mehr Zeit zu investieren.

Der Whiskey wurde mir freundlicherweise kostenlos vom deutschen Importeur Kirsch Import zur Verfügung gestellt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen