Mittwoch, 29. August 2018

British Flair 2018 in Hamburg

Schon seit 28 Jahren findet auf dem Gelände des Polo-Clubs in Klein Flottbek die British Flair statt, bei der zahlreiche Aussteller für ein Wochenende im August das britische Lebensgefühl in die Hansestadt bringen. Dabei gibt es unter anderem ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Oldtimer und Hunden, zahlreiche Stände mit britischen Lebensmitteln und typische Mahlzeiten wie Fish and Chips oder Scones mit Clotted Cream und Marmelade. Meine Frau und ich haben Sonntagnachmittag auf der Veranstaltung verbracht, die Atmosphäre und die Sonne genossen und natürlich auch den passenden Whisky für den Tag gefunden.

Unser erster Weg führte uns direkt zu Norbert und seinem Stand von Whisky-Experience, bei dem wir auch regelmäßig Tastings besuchen. Über den unschlagbaren Preis von nur EUR 2,50 pro 2cl Whisky, wobei es egal war, für welche Abfüllung man sich entscheidet, konnte sich niemand beklagen. Wer stattdessen lieber einen Gin probieren wollte, war sogar mit EUR 1,50 dabei. Meine Frau entschied sich für den 10 Jahre alten Iren von Temple Bar, der mit seinen süßen Vanille- und Karamellnoten einen ausgezeichneten Start in den Nachmittag darstellte. Ich ließ mir von Norbert einen Glen Scotia 2008 Ruby Port Finish einschenken. Ich wollte zwar eigentlich nicht mit einem fassstarken Whisky beginnen, habe mich dann aber doch über das tolle Zusammenspiel zwischen roten Beeren und angenehmen Rauch gefreut.

Auch am nächsten Stand, den wir besucht haben, ging es wieder um Whisky, diesmal allerdings in der weiterverarbeiteten Form. Bei Schwarzer Rabe Delikatessen wird neben Whisky auch Rum und Gin in Marmeladen, Saucen, Chutneys und Senf verarbeitet. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Leider wollte man uns am Stand nicht verraten, welcher Whisky für die verschiedenen Produkte verarbeitet wird, aber immerhin konnten wir dem Betreiber entlocken, dass unter anderem Abfüllungen von Teeling, Laphroaig und Talisker verwendet werden. Alle Produkte, die wir probieren durften, haben uns ausgesprochen gut gefallen. Da aber noch Geld für andere Stände im Portemonnaie bleiben musste, haben wir uns am Ende "nur" für eine Birnenmarmelade mit Rum und den wirklich ausgezeichneten Whisky Honey Mustard entschieden.



Sehr schön war auch wieder der Besuch am Stand von Viehweg, wo wir uns einmal durchs Salami-Sortiment probieren durften. Schlussendlich haben wir uns dann für die Varianten Walnuss und Chili entschieden, die sicherlich nicht lange in der Küche hängen werden. Da nascht man gerne auch mal zwischendurch und notfalls ohne Brot. Empfehlenswert ist auch die Variante mit Whisky, die wir aber schon vom diesjährigen Whisky-Harz kannten.

Bewaffnet mit dem britischen Klassiker Pimm´s mit Gurke, Apfel und Orange und aufgefüllt mit Ginger Ale machten wir uns dann auf den Weg zum Eventbereich, wo wir zunächst von den wie immer sehr quirligen Jack Russel Terriern unterhalten wurden. Traditionell durften nach den Terriern natürlich auch wieder Hunde aus dem Publikum das auf eine über den Boden gespannte Leine gebundene Tuch jagen, das von einem Fahrrad bewegt wurde. Je nach Hunderasse war dies natürlich von mehr oder weniger Erfolg gekrönt.

Eindrucksvoll war natürlich auch wieder die Falkner-Show, bei der zusätzlich auch Adler, Geier und Eulen zu sehen waren. Außerdem hatte man bei einer Oldtimer-Parade die Gelegenheit, einige britische Klassiker aus nächster Nähe zu betrachten. Wer gerne noch dichter heranwollte, konnte im Anschluss zu den abgestellten Fahrzeugen und ihren Besitzern gehen, um nicht nur einen Blick auf die Karosse zu werfen, sondern auf Wunsch auch mal einen Blick unter die Motorhaube zu werfen.

Natürlich macht so ein Nachmittag an der frischen Luft und - nach dem verregneten Veranstaltungssamstag muss man sagen zum Glück - in der Sonne hungrig. Deshalb versorgte uns meine Frau erst einmal mit sehr leckeren Scones, die allerdings meiner Meinung nach mit EUR 3,50 pro Stück etwas zu preisintensiv ausgefallen sind.

Bevor wir dann aber endgültig den Heimweg antraten, gab es beim Hamburger Traditionsunternehmen Duske & Duske einen Portwein und einen Madeira. Beides hat mir sehr gut geschmeckt, ich muss allerdings gestehen, dass ich zu wenige Vergleichswerte in dieser Produktkategorie habe, um eine fundierte Bewertung abzugeben. Hängengeblieben ist jedenfalls die ausgeprägte Maggi-Note in der Nase beim Madeira, der am Gaumen dann sehr würzig wurde. Zum fruchtigen Port gab es sogar noch ein Stück eigens darauf abgestimmte Schokolade.

So endete ein sehr schöner Nachmittag in Klein Flottbek. Die Veranstaltung war wie schon in den vergangenen Jahren sehr gelungen und bot einen tollen Mix an interessanten Ausstellern gepaart mit einem tollen Rahmenprogramm. Ganz sicher werden wir auch im kommenden Jahr wieder den Weg zur British Flair in Hamburg antreten.

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