Sonntag, 10. Januar 2021

Aureum 1865 Ironfinger Cask Strength (Brennerei Ziegler / exklusiv für den Whiskyhort)

Es ist schon eine Weile her, dass ich an dieser Stelle "The Guitarist" von Aureum vorgestellt habe, die erste Abfüllung, bei der ein Gitarrenkorpus für die Band Grave Digger in einem Whiskyfass eingelegt wurde, um die verschiedenen Einflüsse der Fassreifung auf den Klang der Gitarre auszutesten. Damals wurden Ahorn- und Mahagoni-Holz verwendet, wobei ein sechs Jahre alter Whisky zusammen mit dem Korpus für ein siebenmonatiges Finish zum Einsatz kamen. Ich gehe davon aus, dass die Reifezeiten in diesem Fall ähnlich sind. Der Gitarrist der Band, Axel Ritt, hat sich für dieses Projekt mit dem Gitarrenhersteller Warwick zusammengetan und mit dem Oberhausener Whiskyhort einen exklusiven Partner für diese fassstarke Variante der zweiten von drei Abfüllungen aus der Serie gefunden. Kurz nach meinem Besuch bei der Brennerei Ziegler in diesem Spätsommer kam ich bei der diesjährigen Hausmesse vom Whiskyhort bei Fleckners Finest Food in Oberhausen mit Olaf Fetting diesbezüglich ins Gespräch. Da er auf der Messe den Whisky nicht dabei hatte, schickte er mir vor einiger Zeit ein Sample, für das ich mich noch einmal ganz herzlich bedanke und das ich nun ausführlich probieren werde.







Auf einen Blick

DestillerieBrennerei Ziegler (Aureum)

AbfüllerOriginalabfüllung exklusiv für den Whiskyhort

AbfüllungAureum 1865 Ironfinger Cask Strength

ArtGerman Single Malt Whisky

RegionDeutschland

AlterNAS

Alkoholgehalt64%

FassFinish in Sumpfesche und Kastanie

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 119,-




Nase:

Aus dem Glas strömt hier ein Aromenmix, den ich so bisher noch nicht kannte. Ich erkenne hier Eukalyptus-Bonbons, aber auch Schweizer Kräuterzucker von Ricola. Mit der Zeit kommt eine malzige Süße in Kombination mit Karamell immer stärker durch. Fruchtige Aromen tauchen in Form von kandierten Äpfeln, getrockneter Papaya und etwas Mango ebenfalls auf. Je länger der Whisky im Glas steht, desto intensiver wird die Süße, während die Kräuterbonbons mehr und mehr verschwinden.

Mund:

Im Grunde wiederholen sich am Gaumen die Aromen aus der Nase, allerdings um ein Vielfaches intensiviert. Zu Beginn ist die fast sirupartige Süße mit viel Karamell präsent, bevor dann leicht kräuterige Noten hinzukommen. Auch die fruchtigen Aromen sind wieder vorhanden, allerdings beschränkt sich der Obstkorb nun auf die süßen Äpfel. Dazu kommt eine intensive Note von den frischen Hölzern, die hier für das Finish verwendet wurden.

Abgang:

Der Abgang startet mit würzigen Noten in Kombination mit Pfeffer, Ingwer und etwas Holz, ganz am Ende kommt noch etwas Kakao mit ins Spiel.


Fazit:

Dieser Whisky ist intensiv, spannend und vor allem anders als andere. Genau deswegen wird er wahrscheinlich nicht jedem gefallen. Ich persönliche finde den Start mit verschiedenen Hustenbonbons genauso spannend wie den Verlauf über fruchtige Aromen hin zu der sehr intensiven Süße. Wer den Whisky wirklich lange im Glas ruhen lässt, wird nämlich vor allem intensives Karamell erschnuppern können, wenn er dann seine Nase wieder ins Glas hält. Geschmacklich geht es danach mit genau dieser Süße wieder los, allerdings entwickelt sich der Ironfinger dann in Richtung Kräuter und Holz weiter. Im recht langen Abgang kommt dann ganz zum Schluss sogar noch ein wenig dunkle Schokolade zum Einsatz. Wer auf extrem intensive Aromen steht, sollte sich mit diesem Whisky ruhig etwas näher beschäftigen. Mir hat er auf jeden Fall gut gefallen.

Das Sample wurde mir freundlicherweise vom Whiskyhort kostenlos zur Verfügung gestellt.

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