Freitag, 28. Januar 2022

Deanston Stout Cask Finish (Dragon´s Milk)

Vor einiger Zeit hat die deutsche Brand Ambassadorin Chantalle Seidler auf einer Facebook-Seite der Brennereien der Distell-Group, also Bunnahabhain, Tobermory und Deanston, dazu aufgerufen, ein Bild zu teilen, das ein Gericht, ein Getränk, einen Kuchen oder etwas anderes, das in der Küche gezaubert wurde, enthält, für das ein Whisky aus einer der genannten Brennereien verwendet wurde. Ich habe dafür nicht nur mein Rezept für Kalten Hund mit Deanston wieder herausgekramt, sondern auch noch Shortbread mit Ledaig gebacken. Beide Rezepte findet Ihr übrigens auf meiner Facebook-Seite. Als Belohnung winkte eine Anbruchflasche aus Chantalles Bestand. Anfang Januar erhielt ich nun Post mit zwei Samples sowie gleich zwei Anbrüchen, nämlich vom Black Bottle 10yo, den ich demnächst auch noch genauer vorstellen werde, sowie dem Deanston Dragon´s Milk Stout Finish. Das Dragon´s Milk ist ein Stout aus New Holland, das in Bourbonfässern reift. Diese wurden anschließend für diesen Whisky, auf den ich schon länger sehr gespannt war, an Deanston weitergegeben. Da ich bei Deanston eigentlich noch nie enttäuscht wurde, bin ich ziemlich sicher, dass mir der Whisky mindestens gut gefallen wird.







Auf einen Blick

DestillerieDeanston

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungDeanston Stout Cask Finish (Dragon´s Milk)

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Highlands

AlterNAS

Alkoholgehalt50,5%

FassDragon´s Milk Stout Cask Finish

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 50,-




Nase:

Direkt nach dem Einschenken zeigt der Whisky vor allem seine malzige Seite, dazu kommt eine große Ladung dunklen Karamells. Die für Deanston oftmals typische Honignote ist ebenfalls sehr gut erkennbar und sorgt für zusätzliche Süße. Man hat beim Schnuppern immer das Gefühl, dass sich das kräftige Stout mit seinen Kaffee-, Kakao- und Ledernoten gegen die Süße durchzusetzen versucht, aber einfach keine Chance hat. Gibt man dem Whisky ausreichend Zeit im Glas, tauchen außerdem noch Mandeln und helle Früchte auf, wobei letztere vor allem durch Dosenbirnen repräsentiert werden.

Mund:

Am Gaumen wird der Fight zwischen den süßen und herben Aromen fortgeführt. Wieder stehen Karamell und Honig ganz klar im Vordergrund, während sich Kaffee, Kakao und Leder zwar ganz dezent zeigen, aber eben auch deutlich im Hintergrund bleiben. Überrascht hat mich die deutliche Zitrusnote, die am Gaumen mit ins Spiel kommt. Darüber hinaus gibt es ein gerade noch nicht zu dunkel geröstetes Toastbrot.

Abgang:

Der Whisky bleibt relativ lange hängen und bietet zunächst Leder und Eiche, allerdings bleibt auch hier der Honig immer mit im Spiel.


Fazit:

Mir gefällt dieser Whisky in Summe sehr gut. Die für Deanston typischen Honig- und Fruchtnoten sind vorhanden, gleichzeitig ist das Finish im Stout-Fass erkennbar, ohne dabei den eigentlichen Whisky völlig zu überdecken. Ich erkenne zwar Kakao, Kaffee und Leder, aber alle drei Aromen bleiben ganz klar im Hintergrund. Am Gaumen mischt eine deutliche Zitrusnote den süß-würzigen Mix etwas auf. Darüber hinaus empfinde ich auch den Preis für diesen Whisky in Fassstärke als sehr fair. Wer ein spannendes Stout-Finish, das zwar spürbar, aber eben nicht zu überladend ist, sucht, der sollte sich unbedingt mal näher mit diesem Whisky beschäftigen!

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