Mittwoch, 26. April 2023

Smögen 6yo Twin PX Hogsheads (Bottled exclusively for Germany)

Wenn es um Whisky aus Schweden geht, dann kommt einem in aller Regel zuerst Mackmyra in den Sinn. Dabei gibt es inzwischen in Schweden eine deutlich breitere Whisky-Landschaft mit vielen weiteren tollen Brennereien. Dazu gehört auch Destillerie Smögen, die spätestens durch die Abfüllung vom Whisky Druid Michel Reick etwas mehr Bekanntheit in Deutschland erlangt hat. Smögen zeichnet sich durch stark getorfte Tropfen aus, zu denen auch der Twin PX Hogshead zählt, der in Fassstärke exklusiv für Deutschland abgefüllt wurde und - wie der Name schon verrät - aus zwei PX Hogsheads stammt.  852 Flaschen in originaler Alkoholstärke von 58,5% wurden abgefüllt. Smögen muss man mögen? Für die Abfüllungen, die ich bisher probieren durfte, gilt das durchaus! Jetzt finde ich heraus, ob das auch beim Twin PX Hogshead der Fall ist, wobei ich vorwegnehmen muss, dass ich die Kombination aus Rauch und Süßweinfässern grundsätzlich sehr gerne mag. Die Vorzeichen sind also positiv.








Auf einen Blick

DestillerieSmögen

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungSmögen 6yo Twin PX Hogshead

ArtSwedish Single Malt Whisky

RegionSchweden

Alter6yo

Alkoholgehalt58,5%

FassPX Hogsheads 41 + 43/2014

Inhalt0,5l

PreisklasseEUR 95,-




Nase:

Smögen hat immer einen ganz besonderen Rauch, der mich an Grillfleisch vom Smoker und Erdnussflips erinnert. Dazu kommt eine große Ladung Tabak, der aber durch die Reifung in den beiden PX Hogsheads mit süßen Aromen kombiniert wird. Hier sind rote Trockenfrüchte ebenso zu erkennen wie schwarze Johannisbeeren und dunkle Pflaumen. Das Ganze wird durch Zimt und Muskat abgerundet, während gleichzeitig flüssiger Honig für zusätzliche Süße sorgt. Ein wenig dunkle Schokolade bleibt im Hintergrund.

Mund:

Süß und rauchig bleibt es auch am Gaumen. Der Rauch wird jetzt fast schon etwas aschig, aber auch die Barbecue-Aromen bleiben zusammen mit den Erdnussflips erhalten. Im Mittelpunkt steht aber zunächst die fruchtige Süße mit in rauchigem Whisky eingelegten Rosinen und Pflaumen. Mit der Zeit nimmt der Rauch immer mehr Raum ein und bekommt einen maritimen Einschlag, als hätte der Fischkutter gerade im Hafen angelegt. Eiche und Gewürze treten nun ebenfalls auf den Plan, werden dabei aber auch von Salzkaramell begleitet.

Abgang:

Der Abgang ist lang und zeigt noch einmal die ganze Rauchigkeit dieser Abfüllung. Das Barbecue und die Flips sind längst aufgegessen, aber der Grill mit der kalten Asche steht noch am Strand, wo maritime Noten in der Luft liegen. Salzige Aromen bleiben besonders lang hängen.


Fazit:

Bei rauchigem Whisky bin ich durchaus sehr wählerisch, aber bei diesem Smögen gefällt mir die starke Rauchigkeit in Kombination mit den süßen Noten aus dem Fass richtig gut! Zu Beginn gibt es ein leckeres Barbecue, bis dann im Abgang der Grill längst erloschen ist und nur noch die kalte Asche in der Luft hängt. In Nase und Gaumen gibt es außerdem Erdnussflips, die zusammen mit verschiedenen dunklen Früchten gereicht werden. Salzige Noten, die besonders im Abgang sehr präsent sind, zeigen die maritime Seite des Whiskys, während es am Gaumen auch Zimt und Muskat zu entdecken gibt. Das alles ergibt zusammen einen wirklich tollen Whisky, der jedem gefallen dürfte, der auf den Mix aus starkem Rauch, dunkler Frucht, Süße und maritimen Noten steht. Ich bin auf jeden Fall Fan dieser Abfüllung!

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