Schon seit Mitte Februar ist die dritte Abfüllung aus der Four Gates Distillery-Reihe erhältlich. Diese wird von The Quaich in Neubrandenburg aufgelegt und soll die vier Tore der Stadt repräsentieren. Abgefüllt werden dabei ausschließlich Whiskys aus Deutschland, ohne dass dabei der Name der jeweiligen Brennerei genannt wird. Beim "Treptower Gate" handelt es sich um einen sechs Jahre alten Tropfen, der im Marsala Cask reifen durfte und von dem insgesamt 110 Flaschen für einen relativ günstigen Preis von EUR 70,- erhältlich sind, wenn man sich vor Augen führt, was manchmal für deutschen Whisky in dieser Altersklasse in Fassstärke aufgerufen wird. Die ersten beiden Abfüllungen der Reihe haben mir durchaus zugesagt, außerdem finde ich deutschen Whisky ohnehin grundsätzlich spannend. Daher freue ich mich sehr darauf, das Treptower Gate ins Glas zu bekommen.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | k.A. | |
| Abfüller | The Quaich Neubrandenburg |
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| Abfüllung | Four Gates Distillery - Treptower Gate |
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| Art | Single Malt Whisky |
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| Region | Deutschland |
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| Alter | 6yo |
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| Alkoholgehalt | 61,5% |
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| Fass | Marsala Cask |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 70,- |
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Natürlich sind die kräftigen 61,5% direkt nach dem Einschenken in der Nase spürbar, aber mit ein wenig Zeit im Glas verfliegt die alkoholische Note recht schnell. Das gibt Raum für Heidelbeeren, Brombeeren und Pflaumen, die sich mit getrockneten Kirschen, Rosinen und Vollmilchschokolade zu einem fruchtig-süßen Mix verbinden. Frische Mandeln und Haselnüsse sorgen für einen nussigen Unterton, der die Fruchtigkeit sehr schön unterstützt. Ein Spritzer Orange sowie ein Hauch Maracuja bleiben ganz dezent im Hintergrund erkennbar.
Mund:
Am Gaumen wiederholt sich grundsätzlich das Bild, das man auch in der Nase erkennen konnte. Auch hier sind die 61,5% natürlich wieder präsent, ohne dabei zu alkoholisch zu wirken. Vielmehr treibt der hohe Alkoholwert die fruchtig-süßen Aromen noch zusätzlich an, so dass die Beeren und Pflaumen eine besonders große Bühne bekommen. Wieder gibt es dazu einen Mix aus Milchschokolade und Orangen, die nussigen Aromen sind nun jedoch kaum noch zu erkennen. Stattdessen sorgen Honig und Sirup für eine deutliche Süße. Mit der Zeit kommen würzige Aromen mit hinzu.
Abgang:
Auch hier bleiben Honigsüße und die Fruchtnoten lange hängen, wobei die getrockneten Früchte nun mehr Raum einnehmen als die frischen Varianten. Die würzigen Aromen, die sich am Gaumen mit der Zeit bemerkbar gemacht haben, nehmen im Abgang deutlich mehr Raum ein.
Diese Abfüllung zeigt mal wieder, dass aus Deutschland richtig toller Whisky kommen kann. Die kräftigen 61,5% machen sich immer mal wieder bemerkbar, unterstützen aber eher die fruchtig-süßen Aromen, ohne dabei zu alkoholisch zu wirken. Heidelbeeren, Brombeeren und Pflaumen sorgen für sehr fruchtige Noten, die von Honig und Sirup begleitet werden. Erst später kommen Nüsse und am Gaumen vor allem auch würzige Noten hinzu. Wie schon bei den beiden vorherigen Abfüllungen aus der Four Gates Distillery-Reihe kann ich nicht einschätzen, aus welcher Destillerie der Whisky stammen könnte. Wenn ich ganz ehrlich bin, ist mir das aber auch egal, solange mir der Whisky schmeckt. Und das ist hier definitiv der Fall.
Das Sample wurde mir freundlicherweise von Luisa von VossnWhisky zur Verfügung gestellt.
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