Donnerstag, 1. Mai 2025

Dram Mor Ruadh Maor 12yo (Peated Glenturret) Cask No. 9002123

Wenn ich ganz ehrlich bin, dann war Glenturret bisher nicht die Brennerei, die besonders in meinem Fokus stand. Natürlich hatte ich schon den einen oder anderen Tropfen von dort im Glas, aber so ganz hat sich die Destillerie bei mir nicht eingebrannt. Besonders die torfige Variante, die oft unter dem Namen Ruadh Maor auf dem Markt ist, wurde bisher von mir eher stiefmütterlich behandelt. Nun habe ich aber auf der diesjährigen Whisky´n´more in Hattingen am Stand von Whiskymax zum Messeende einen Anbruch von einem zwölf Jahre alten Ruadh Moar von Dram Mor mit auf den Weg nach Hause bekommen, der aus einem First Fill Bourbon Hogshead stammt. Das hat mich natürlich aufgrund meiner bisherigen Wissens- und Geschmackslücke besonders neugierig gemacht. Ich freue mich deshalb jetzt auf den ersten Tropfen dieses Whiskys am Gaumen!








Auf einen Blick

DestillerieGlenturret

AbfüllerDram Mor

AbfüllungDram Mor Ruadh Maor 12yo Cask No. 9002123

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionHighlands(Schottland)

Alter12yo

Alkoholgehalt56,4%

FassFirst Fill Bourbon Hogshead

Inhalt0,7l

Preisklasseca. EUR 115,-




Nase:

Die Nase startet mit einer guten Portion Rauch, allerdings muss sich dieser die Bühne mit einer ausgeprägten Süße teilen. Dabei sind vor allem viel Karamell, Vanille und Honig sehr präsent. Dahinter verbergen sich auch helle Früchte, allerdings sind sowohl Aprikosen wie auch Äpfel zu einem süßen Brei eingekocht, wie man ihn zum Beispiel als Füllung von süßen Blätterteigtaschen kennt. Meine Frau meint noch eine Käseplatte mit Feigensenf zu erkennen, ich bin eher bei ein wenig Orangenmarmelade.

Mund:

Geschmacklich gibt es ein sehr ähnliches Profil, denn auch hier gibt es einen Mix aus Rauch und Süße. Dabei ist der Gaumen sogar noch ein ganzes Stück rauchiger, als die Nase es hat vermuten lassen, aber weiterhin kommen hier Karamell und vor allem Honig sehr schön zur Geltung. Die süß eingekochten Aprikosen sind noch einmal besonders deutlich zu erkennen, aber auch Äpfel sind wieder mit im Spiel. 

Abgang:

Auch der Abgang bietet wieder viel Rauch, gleichzeitig aber auch den bekannten Mix aus Karamell und Honig. Erst ganz am Ende blitzt auch die leicht herbe Orange noch einmal auf und verbindet sich mit einer leichten Eichennote.


Fazit:

Dieser Ruadh Maor ist ein Whisky, den man sich unbedingt nur dann einschenken sollte, wenn man gerade Lust auf eine gute Portion Rauch hat. Der Rauch ist schon in der Nase recht präsent, steigert sich dann aber am Gaumen sogar noch einmal. Dem steht durchgängig aber auch eine feine Süße mit Vanille und Karamell im Vordergrund, dazu kommen dann auch helle Früchte in frischer und eingekochter Form. Vor allem Äpfel und Aprikosen sind zu erkennen, aber auch ein wenig Orangenmarmelade hat ihren Auftritt. Im Abgang taucht der gesamte Aromenmix noch einmal komprimiert auf. Ich hatte beim Verkosten zum Glück einen "rauchigen" Tag, so dass mir das Profil richtig gut gefallen hat. Der Ruadh Maor ist kein All-Day-Dram, dafür ist er zu rauchig und letztlich auch zu komplex, aber in der richtigen Stimmung hat er wirklich einiges zu bieten!

Das Sample im Altglas wurde mir freundlicherweise vom deutschen Importeur Whiskymax auf der diesjährigen Whisky´n´more in Hattingen kostenlos zur Verfügung gestellt.

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