Schon seit mehreren Jahren arbeitet Marcel Uhrig beim deutschen Importeur Whiskymax als Vertriebsleiter, vor einigen Monaten ist er dort nun zum Geschäftsführer aufgestiegen. In der Vergangenheit haben wir uns bei verschiedenen Gelegenheiten immer mal wieder mehr oder weniger zufällig getroffen, sei es auf Messen oder in Heiner´s Duty Free Shop auf meiner Lieblingsinsel Helgoland. Zuletzt trafen wir uns auf der Whisky´n´more in Hattingen im März diesen Jahres. Dort verabredeten wir, dass meine Frau und ich mal bei Whiskymax und deren Fasslager vorbeischauen, wenn wir das nächste Mal in der Region sind. Tatsächlich hatten wir für unsere Deutschland-Rundreise in diesem Herbst ohnehin einen Stopp in ganz in der Nähe geplant und so machten wir uns von unserer Wohnung in Mömbris aus auf den Weg nach Mainhausen, um uns dort mit Marcel zu treffen.
Mittwoch, 15. Oktober 2025
Besuch beim Spirituosen-Importeur Whiskymax in Mainhausen
Schon auf dem Hof wurden wir vom Hund der Nachbarfirma begrüßt, der sich dann aber doch davon hat überzeugen lassen, dass wir als Gäste erwartet wurden. Der Bürohund bei Whiskymax fiel dann gleich ein paar Nummern kleiner aus und freute sich über neue Spielkameraden, auch wenn er sein Spielzeug nicht immer gerne hergegeben hat. Vorrangig waren wir aber natürlich da, um uns ein wenig mit Marcel zu unterhalten, der noch seinen Kollegen Daniel als Unterstützung vor Ort hatte. So plauschten wir uns im Büro zu den verschiedensten Dingen fest, die im Grunde aber gar nichts mit Whiskymax zu tun hatten. Aber auch das macht für mich Whisky aus, dass man immer wieder auch auf Menschen trifft, mit denen man auch andere Themen findet.
Wir machten uns dann aber doch noch gemeinsam mit Marcel auf den Weg ins Lager und kamen zunächst in den "Schnelldreher-Bereich", wo Abfüllungen ankommen und kurzfristig lagern, aber in vielen Fällen schon in kürzester Zeit wieder auf dem Weg zum Händler ins Regal sind. Hier stehen aktuell noch ein paar Abfüllungen von Blackadder, aber auch verschiedene Flaschen von Tullibardine oder dem unabhängigen Abfüller Lady of the Glen. Hier spielt die Musik, denn hier kommt die Ware an, wird ausgepackt, begutachtet, eingeräumt, aber auch gleich wieder neu verpackt und versendet. Hierfür hat Marcel eine helfende Hand im Lager, die auch an diesem Mittag fleißig hin- und herwirbelte.
Im zweiten Raum gibt es weitere Flaschen, aber auch das, was uns und wahrscheinlich auch jeden anderen Whisky-Nerd besonders reizt, denn hier gibt es gleich mehrere Fässer mit durchaus spannendem Inhalt. Es gibt hier u.a. Bourbon-, Sherry- und Weinfässer gefüllt mit Destillaten unterschiedlichster Herkunft. Es finden sich rauchige und nicht-rauchige Destillate z.B. aus Schottland, Irland und Deutschland. Da aber alle Whiskys in einem deutschen Lager liegen, wird natürlich auf der Flasche kein Hinweis mehr zur Herkunft zu finden sein. Meine Frau und ich durften uns jedenfalls durch einige der Fässer probieren und fanden die Inhalte immer wieder spannend, auch wenn meine Frau natürlich ausführlicher probieren konnte als ich, da ich uns ja noch heil zurück zur Ferienwohnung bringen musste. Besonders ein irisches Destillat aus einem süßen Sherry Cask stach für uns aus den vielen tollen Tropfen ganz besonders heraus.
Einige dieser Fässer werden sicherlich irgendwann Teil der Fassmeister-Reihe von Whiskymax werden, in der schon diverse spannende Tropfen erschienen sind. Man kann aber auch nur einen Teil des Fassinhaltes kaufen und diesen mit eigenem Label abfüllen lassen, dies bereits ab sehr kleinen Mengen. Das macht es auch für kleine Shops, aber auch für Blogger, Firmen oder Privatpersonen interessant, sich ein eigenes Bottling mit eigenem Label zu gönnen. Da habe auch ich mir schon ernsthafte Gedanken zu gemacht. Noch einfacher ist es aber natürlich, schon fertig abgefüllten Whisky zu kaufen. Und da gab es zum Abschluss noch einen echten Kracher in Form eines zehn Jahre alten Benrinnes aus dem PX Octave, das von The Lady of the Glen exklusiv für die Taste of Whisky in Gelnhausen abgefüllt wurde, die von Marcel organisiert wird.
Der Benrinnes hätte eigentlich erst auf der Messe an den Mann oder die Frau gebracht werden sollen, ich konnte aber Marcel davon überzeugen, uns schon vorab eine Flasche zu verkaufen. So habe ich es wieder nicht geschafft, ohne eine neue Flasche im Rucksack den Rückweg anzutreten, aber natürlich freue ich mich sehr darüber, jetzt diese tolle Abfüllung im Regal stehen zu haben. Überhaupt hat uns der Besuch bei Whiskymax sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es diesmal nicht das klassische Destillerie-Erlebnis war. Aber wie eingangs schon erwähnt, manchmal sind es auch einfach die netten Begegnungen, die durch den Whisky entstehen.
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