Donnerstag, 15. Februar 2018

Inchmurrin Single Cask 16/588-58 2009/2017 Manzanilla-Finish (Selected by Kammer-Kirsch)

Inzwischen beschäftige ich mich schon eine ganze Zeit intensiv mit dem Thema Whisky. Trotzdem hatte ich erst vor zwei Wochen auf der Hanse-Spirit meinen ersten Loch Lomond im Glas, den mir Stefan Bohn am Stand von Kammer-Kirsch mehr oder weniger ungefragt einschenkte. Kammer-Kirsch hat als Importeur für Deutschland im vergangenen Jahr zwei Einzelfässer ausgewählt, die als Limited Edition auf den Markt gekommen sind und am Stand präsentiert wurden. Bei beiden Abfüllungen handelt es sich um Bourbonfass-Reifungen, die ein besonderes Finish bekommen haben. Während der ältere Whisky nach 13 Jahren noch ein einjähriges Finish im Sauternes-Fass erhalten hat, beschäftige ich mich heute mit der jüngeren Ausgabe, die nach sieben Jahren im Bourbonfass für ein Jahr im Manzanilla-Fass nachreifen durfte.






Auf einen Blick

DestillerieLoch Lomond

AbfüllerOriginalabfüllung für Kammer-Kirsch

AbfüllungSingle Cask 16/588-58 2009/2017

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Highlands

Alter8yo

Alkoholgehalt56,2%

FassEx-Bourbon, einjähriges Finish im Manzanilla-Fass

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 60,-




Nase

Sofort nach dem Einschenken hat man einen schönen Fruchtcocktail in der Nase mit Grapefruit, Orange und grünem Apfel. Nach einigen Minuten kommt mehr und mehr Süße durch, so dass Vanille und vor allem viel Karamell im Vordergrund stehen. Trotzdem bleibt eine klare Fruchtigkeit erhalten, die jetzt aber süßer wirkt als zu Beginn. Statt Granny Smith gibt es nun eher Pink Lady.

Mund

Da kommt mir als erstes frisches Fudge mit Meersalz in den Sinn. Dazu kommt eine schöne Vanillenote, die sich aber gut ins Karamell einbindet. Die Fruchtigkeit hält sich jetzt dezent im Hintergrund, trotzdem sind auch hier wieder Äpfel und ein wenig Grapefruit erkennbar. Der hohe Alkoholgehalt erzeugt ein leicht pfeffriges Gefühl, das aber nicht störend wirkt.

Abgang

Der Abgang ist lang und sehr angenehm mit einer ausgeprägten Würze und Karamell. Ganz am Ende zweigt der Whisky dann noch einmal in Richtung Rosinen-Fudge ab.

Fazit

Loch Lomond hatte ich bisher eher weniger auf dem Schirm und nun habe ich innerhalb weniger Tage schon den zweiten tollen Whisky aus dieser Destillerie im Glas. Beginnt diese Einzelfassabfüllung noch mit Äpfeln und Zitrusfrüchten, setzt sich die Mischung als Salz und Karamell mit der Zeit doch immer mehr durch, ohne dabei die Fruchtigkeit ganz aus den Augen zu verlieren. Ein Whisky, der mir sehr gut gefällt. Da hat Kammer-Kirsch ein gutes Händchen bei der Fassauswahl bewiesen.

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