Vor einiger Zeit wurde mir eine Anbruchflasche vom Tullibardine The Murray zum Tausch angeboten, die auf den ersten Blick sehr interessant klang. Tullibardine ist eine Destillerie, die mir bisher immer sehr gut gefallen hat. Reine 1st Fill Bourbon Barrel-Reifung ist zwar nicht mein ultimatives Beuteschema, kann aber erfahrungsgemäß auch tolle Geschmackserlebnisse hervorbringen. Also habe ich zugeschlagen und die Flasche gegen ein paar Samples aus meinem Bestand getauscht. Gleich im ersten Moment fällt auf, dass an der Verpackung nicht gespart wurde. Der Whisky wirkt sehr hochwertig. Ich bin gespannt, ob hier die äußeren mit den inneren Werten einhergehen.
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| Auf einen Blick |
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| Destillerie | Tullibardine |
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| Abfüller | Scotch Malt Whisky Society |
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| Abfüllung | The Murray - The Marquess Collection |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland/Highland |
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| Alter | 12yo |
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| Alkoholgehalt | 56,1% |
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| Fass | 1st Fill Bourbon Barrels |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 45,- |
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Nase
Die typischen Noten, die eine Lagerung im Ex-Bourbon-Fass hervorbringt, zeigen sich auch hier. Sehr viel Vanille und Karamell stehen ganz klar im Vordergrund. Ganz leichte Fruchtnoten kommen nach und nach dazu, spürbar sind grüne Trauben und grüne Äpfel. Mit der Zeit kommt ein wenig Honigmelone hinzu.
Mund
Auch im Mund dominieren ganz klar Vanille und Karamell. Der Alkohol ist deutlich spürbar, ich hätte etwas weniger Prickeln erwartet. Hinzu kommen noch ein wenig frisch gebackener Kuchenteig sowie ein ganz leichte Säure.
Abgang
Der mittellange Abgang bringt auch wieder viel Vanille und Karamell mit sich. Zwischenzeitlich kommt sehr viel Schärfe durch, die der relativ hohe Alkoholgehalt mit sich bringt. Am Ende bleibt aber dann doch wieder die Vanille-Süße das prägende Element.
Fazit
Von einem 1st Fill Bourbon Barrel kann man in der Regel sehr viel Vanille und Karamell erwarten. Diese beiden Elemente setzen sich auch bei diesem Whisky ganz eindeutig durch. Danach hätte ich mir allerdings noch etwas mehr versprochen. Ein wenig Fruchtigkeit in der Nase und etwas Kuchenteig am Gaumen machen den Whisky zwar gefällig, aber auch nicht besonders. Der Kick fehlt hier einfach. Trotzdem hat man für einen fairen Preis einen guten All-Day-Dram im Glas. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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