Freitag, 20. April 2018

Girvan Distillery 28yo (Anam na h-Alba - The Soul of Scotland)

Im September vergangenen Jahres habe ich zum ersten Mal an einer Fassteilung teilgenommen. Tom Skowronek von Anam na h-Alba - The Soul of Scotland bot zwei ältere Grains an, die beide im Bourbon-Fass reifen durften. Da die Uhren in Schottland etwas anders ticken als bei uns, wurde aus dem angepeilten Abfülltermin im Januar letztendlich Ende März. Inzwischen sind der 23yo North British und der 28yo Girvan in meinem Regal angekommen. Letzterer landet heute im Glas und ist damit der bisher älteste Whisky, der auf Drams United vorgestellt wurde.






Auf einen Blick

DestillerieGirvan Distillery

AbfüllerAnam na h-Alba - The Soul of Scotland

AbfüllungGirvan 28.12.1989 - 22.03.2018

ArtSingle Grain Scotch Whisky

RegionSchottland / Lowlands

Alter28yo

Alkoholgehalt49,6%

FassBourbon Barrel No. 1266835

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 90,-




Nase

Direkt nach dem Öffnen der Flasche kommen Noten von Vanille, Minze und auch etwas Klebstoff durch, so dass ich dem Whisky einige Zeit im Glas gönne. Schon nach fünf Minuten an der Luft ist der Klebstoff verflogen und die ersten exotischen Früchte bahnen sich den Weg in die Nase. Mango, Papaya und Aprikose mischen sich mit Pfirischnoten, insgesamt wirkt der Whisky aber nicht zu süß.

Mund

Während beim ersten Schluck der Alkohol noch deutlich spürbar ist, kommt schon beim zweiten Nippen eine deutliche Fruchtsüße durch. Extrem cremig legt sich der Whisky auf die Zunge und verteilt dann seine Vanillenoten, die sich mit Babybanane und Pfirsisch vereinen. Mit der Zeit kommt die Fruchtsüße immer stärker durch. Nach der Zugabe von Wasser wirkt der Whisky noch etwas runder und die Fruchtnoten kommen noch besser zur Geltung.

Abgang

Der Abgang ist mittellang mit Vanillesüße, Pfirsich und einer leichten Bitterkeit. Nach Wasserzugabe wird das Finish angenehm bananig, wobei auch die Pfirsichnoten weiterhin präsent bleiben.

Fazit

Dieser Whisky braucht Zeit im Glas. Im ersten Moment war ich etwas erschrocken, weil die Nase doch etwas sprittig wirkte und die Klebstoffnote noch sehr präsent war. Mit der Zeit hat sich der Whisky aber zu einer tollen Fruchtbombe mit Pfirsich und Banane entwickelt. Wer ausreichend Geduld aufbringt, wird hierfür sehr belohnt. Nach Zugabe einiger Tropfen Wasser kamen die Fruchtnoten sogar noch besser durch. Ein Blindkauf, der sich durchaus gelohnt hat.

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