Sonntag, 8. April 2018

Hausmesse Weinquelle Lühmann in Siek bei Hamburg

Die Weinquelle wird für mich vermutlich immer DER Local Dealer bleiben. Von dort kam meine allererste Flasche Single Malt, dort habe ich tolle Tastings erlebt und dort weiß ich, dass ich auf meine Fragen immer schnell eine gute und richtige Antwort erhalte. In diesem Jahr habe ich es nun auch zum ersten Mal zur Hausemesse im Showroom in Siek bei Hamburg geschafft. Rund vierzig Aussteller präsentierten neben Wein, Gin, Rum und Korn natürlich auch eine große Bandbreite an Whiskys. Und das alles gab es bei kostenlosem Eintritt und der Möglichkeit, alle präsentierten Abfüllungen kostenlos zu probieren.

Bereits um 11:45 Uhr waren die Räumlichkeiten gut gefüllt. An den Kennzeichen der Autos, die im Sieker Gewerbegebiet standen, war leicht zu erkennen, dass nicht nur Besucher aus der unmittelbaren Nähe angelockt wurden. Dementsprechend war teilweise etwas Geduld gefragt, wenn man an den Ständen etwas probieren wollte. Mein erster Weg führte mich zum Stand von Kirsch Whisky, wo ich das dritte Batch vom Raasay While We Wait im Glas hatte. Das Tuscan Wine-Finish hat hier deutliche Spuren hinterlassen, so dass der dezente Rauch dieser Abfüllung elegant mit Beeren, Kirschen und etwas Schokolade kombiniert wird. Für mich war in diesem Fall gleich der erste Whisky des Tages das Messehighlight.

Weiter ging es zu Alba Import, wo ich den 15yo Bladnoch Adera probieren durfte. Dieser Whisky bietet eine trockene Oloroso-Würze, Nüsse und Karamell. Mir persönlich gefällt jedoch der jüngere Samsara etwas besser, der ebenfalls am Stand verfügbar war, den ich aber bereits kannte. Auch vom Wolfburn Morven durfte ich einmal naschen. Dieser leicht getorfte Whisky mit viel Vanillesüße und Getreidenoten und ist meiner Meinung nach ein toller Einsteiger in die Welt der maritimen Whiskys mit leichter Rauchnote.

Zur Mittagszeit ging es dann kurz vor die Tür, wo bei für norddeutsche Verhältnisse bestem Wetter mehrere Bänke aufgebaut waren. An zwei Foodtrucks wurde mit Burgern, Currywurst, Chili con Carne und Bratwurst dafür gesorgt, dass man sich gut gestärkt wieder ins Getümmel stürzen konnte. Wir konzentrierten uns nach einer Currywurst mit Brot zum fairen Preis auf den Bereich, im dem vorrangig der Wein präsentiert wurde, entdeckten dann aber mittendrin drei Abfüllungen der Iren von Glendalough. Ich entschied mich für die dreizehnjärige Variante mit Finish im Mizunara-Fass, die mit ca. EUR 65,- in der Weinquelle übrigens auch sehr fair bepreist ist. Überraschend viele holzige Noten, Nüsse, Karamell und etwas Kräuter machen den Whiskey zu einem runden Erlebnis.

Bevor wir den Weg nach Hause antraten, kämpften wir uns noch einmal durch die inzwischen noch volleren Räumlichkeiten zum Stand von Schlumberger, wo ich mich zunächst nach längerer Zeit mal wieder an einem Bourbon versuchte. Die Gold Edition von Blanton´s bietet viel Honig, Getreide und helle Früchte, wird aber sicherlich nicht im Kreis meiner persönlichen Favoriten landen. Das gilt ebenso für den letzten Whisky des Tages, nämlich den Stork Straight Rye mit 55%, der sehr süß und vanillig mit einer ausgeprägten Karamellnote daherkommt.

Insgesamt hat mir die Veranstaltung sehr viel Spaß gemacht. Ich war überrascht, dass nicht nur der Eintritt frei war, sondern dass man auch alle ausgestellten Produkte kostenlos probieren durfte. Das führte in einigen Fällen dazu, dass einige Gäste es etwas länger in der ersten Reihe am Stand aushielten, so dass es manchmal schwierig war, sich nach vorn durchzuarbeiten. Neben Whisky und Wein konnten noch diverse Sorten Rum, Obstbrand, Korn und andere Spirituosen probiert werden, die anschließend wie das gesamte Sortiment der Weinquelle mit einem Messerabatt von 5% eingekauft werden konnten. Eine sehr gelungene Hausmesse, auf deren Besuch im nächsten Jahr ich mich heute schon freue.



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