Australien im Allgemeinen und Tasmanien im Speziellen sind nicht unbedingt die Regionen, an die man bei Single Malt Whisky denkt. Global gesehen ist die Hellyers Road Distillery in Tasmanien auch eher eine kleine Nummer, in Australien ist es jedoch die größte Destillerie des Landes. Die aufgerufenen Preise sind durchaus stolz, trotzdem hat es mich sehr gereizt, einen Tropfen aus Down Under probieren zu können. Diese Chance hat sich nun ergeben, als ich einen Anbruch des Original 12yo aus dem Bourbonfass ergattern konnte.
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| Auf einen Blick |
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| Destillerie | Hellyers Road Distillery |
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| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Original 12yo |
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| Art | Tasmania Single Malt Whisky |
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| Region | Australien |
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| Alter | 12yo |
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| Alkoholgehalt | 46,2% |
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| Fass | Ex-Bourbon |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 75,- |
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Nase
Noch nie hatte ich einen Whisky im Glas, der einen so ausgeprägten Butterkeks-Duft verströmt. Fast ist man verleitet, zu zählen, ob auch wirklich 52 Zähne vorhanden sind. Dazu kommen klassische Toffee-, Honig- und Vanillenoten. Leichte Kräuteraromen, etwas Pfirsich und ganz wenig Zitrusfrucht kommen unterschwellig ebenfalls durch, lassen sich aber nicht richtig greifen.
Mund
Ein süßer und milder Whisky, der im ersten Moment mit Honig und Vanille punktet. Auch die Butterkekse kommen wieder gut durch, diesmal allerdings in einer eher fruchtigen Mischung mit Pfirsich. Eine leicht holzige Bitterkeit ist ebenfalls wahrnehmbar, die dem Whisky aber nicht schadet. Mit der Zeit entwickelt sich eine Cremigkeit, die an Schlagsahne erinnert. Die Butterkekse werden abschließend mit Zitronenlimonade heruntergespült.
Abgang
Auch im relativ langen Abgang bleibt der Whisky seiner Linie treu. Wieder bleiben Butterkeks, Vanille und Honig hängen, die Fruchtnoten sind relativ schnell wieder verschwunden. Am längsten bleibt die leicht bittere Eichennote hängen.
Fazit
Mit dem Hellyers Road Original 12yo bekommt man einen milden und runden Whisky ins Glas. Neben einer schönen Mischung aus Butterkeksen, Honig, Vanille und einer leichten Fruchtigkeit erhält man auch ein angenehmes Eichenaroma. Insgesamt schmeckt mir der Whisky sehr gut, ich weiß allerdings nicht, ob ich bereit wäre, trotz des Tasmanien-Exoten-Bonus EUR 75,- für eine Flasche davon auszugeben. Mit meinem zu einem Drittel gefüllten Anbruch bin ich schon ganz zufrieden.
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