Donnerstag, 21. Juni 2018

Noah´s Mill Genuine Bourbon Whiskey

Zumindest in meinem persönlichen Bestand fristet Bourbon ein ziemlich tristes Dasein. Es hat sich immer mal wieder ein Sample zu mir verirrt, auch eine Miniatur habe ich mir schon einmal mitgenommen, um mich etwas mit amerikanischem Whiskey zu beschäftigen, nachhaltig überzeugt hat mich aber bisher kaum etwas. Vom Noah´s Mill hatte ich hingegen bislang nur Gutes gehört, auch wenn der ehemals als 15jährige Abfüllung auf den Markt gekommene Whiskey sein Age Statement inzwischen verloren hat. So war ich sehr froh über die Möglichkeit, den Whiskey nun einmal ausführlich probieren zu können.






Auf einen Blick

DestillerieNoah´s Mill

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungGenuine Bourbon Whiskey

ArtAmerican Whiskey

RegionUSA / Kentucky

AlterNAS

Alkoholgehalt57,15%

FassCharred Oak Barrels

Inhalt0,75l

PreisklasseEUR 60,-




Nase

Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier gleich einen Bourbon erkannt hätte, wenn ich ihn blind ins Glas bekommen hätte. Die Süße, die stark an Zuckersirup erinnert, in Kombination mit der Kräuternote könnte man eventuell sogar einem Rum zuordnen. Eukalyptus und Minze sind wahrnehmbar, außerdem auch eine leichte Fruchtigkeit, die ich irgendwo zwischen Apfel und Mango einordnen würde. Mit ein wenig Wasser verschwinden die Früchte und der Whiskey wirkt deutlich süßer.

Mund

Ein kräftiger Antritt liefert neben einer unterschwelligen Apfelnote vor allem wieder eine Kräutermischung. Gesüßte Hustenbonbons (Ricola Schweizer Kräuterzucker, aber nicht zuckerfrei) mischen sich mit etwas Honig und vor allem Karamell, Vanille und einer relativ deutlichen Eichennote. Mit Wasserzugabe wird der Whiskey deutlich süßer, verliert aber auch seine Nuancen.

Abgang

Eine gewisse Trockenheit, die sich schon im Mund angedeutet hat, wird nun deutlicher wahrnehmbar. Zunächst dominieren Kräuter und Karamell den langen Abgang, nach kurzer Zeit kommt die leicht bittere Eichennote hinzu, ohne dabei aber die Kräuter ganz zu überdecken.

Fazit

Dieser Whiskey ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, dass es abseits der üblichen Supermarktware durchaus sehr gute Tropfen aus den USA gibt. Die ausgeprägten Kräuternoten, die sich von der Nase bis in den Abgang durchziehen, muss man sicherlich mögen, mir persönlich gefallen sie sehr gut. Auch Karamell, Vanille und Honig fügen sich sehr gut ein, lediglich im Abgang ist mir die Eiche etwas zu dominant. Wenn ich zukünftig Lust auf einen Bourbon habe, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich zu dieser Flasche greife, ziemlich hoch.

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