Sonntag, 3. Februar 2019

Kingsbarns Dream to Dram Lowland Single Malt

Schon vor mehreren Monaten durfte ich auf einem Wemyss-Tasting zum ersten Mal den New Make vom Kingsbarns probieren. Als einer der wenigen Glücklichen hatte ich im weiteren Verlauf die Möglichkeit, an eine Fassprobe des zu dem Zeitpunkt noch zwei Jahre alten Spirits zu kommen, der mich schon damals überaus positiv gestimmt hat, was zukünftige Abfüllungen dieser neuen Destillerie betrifft. Auf der diesjährigen Hanse Spirit wurde nun endlich der erste Single Malt von Kingsbarns vorgestellt, der den Namen Dream to Dram erhalten hat. Damit soll auf die Entwicklung vom ursprünglichen und lang gehegten Traum der Wemyss-Familie, einen eigenen Single Malt auf den Markt zu bringen, bis zur ersten Abfüllung nach gut drei Jahren angespielt werden. Zwar war ich bei der eigentlichen Präsentation im Hansemalt Raum für flüssige Fortbildung nicht dabei, darf nun aber ein Sample dieser auf der Messe sehr schnell ausverkauften Neuheit auf Drams United verkosten.







Auf einen Blick

DestillerieKingsbarns

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungDream to Dram

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Lowlands

AlterNAS (3yo)

Alkoholgehalt46%

Fass90% Bourbon Casks (Heaven Hill), 10% Shaved, Toasted, Re-Charred Wine Casks

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 45,-




Nase

Mild, fruchtig und malzig - so könnte man das Aroma ganz kurz zusammenfassen. Natürlich ist der Whisky noch recht jung, trotzdem haben sich bereits tolle Fruchtnoten entwickelt, die sich in Form von süßen Äpfeln, Bananen und Erdbeeren zeigen. Eine malzige Süße ist genauso vorhanden wie angenehme Vanille- und Karamellnoten.

Mund

Am Gaumen ist der Whisky kräftiger, als man es erwarte könnte. Neben süßer Vanille, Shortbread und Fudge sind auch wieder fruchtige Noten zu erkennen, die allerdings nun eher im Hintergrund bleiben und in Richtung roter Beeren tendieren. Dazu kommen aber auch Kräuternoten und eine leichte Pfeffrigkeit.

Abgang

Der Abgang fällt für einen so jungen Whisky überraschend lang aus. Die Karamellaromen legen sich fast sirupartig an den Gaumen. Ist zu Beginn die Pfeffernote mit leichtem Zitruseinschlag noch deutlich spürbar, bleibt am Ende ein angenehmes Vanillearoma zurück.


Fazit

Man muss sich beim Genuss dieses Whiskys natürlich darüber im Klaren sein, dass es sich um ein gerade einmal drei Jahre altes Produkt handelt. Dafür ist der Whisky bereits sehr komplex. Kommt er in der Nase noch recht mild und fruchtig daher, geht es am Gaumen dann etwas würziger zu, ohne seine filigranen Vanille- und Karamellnoten zu verlieren. Der zehnprozentige Anteil an getoasteten Weinfässern hat für eine angenehme Würzigkeit gesorgt, die sich in Form von Pfeffer am Gaumen und im Abgang zeigt. Besonders überrascht hat mich der überdurchschnittlich lange Nachklang. Die Wemyss-Familie hat hier ein sehr schönes Produkt kreiert und ich bin sehr gespannt darauf, wie sich die Abfüllungen mit der Zeit weiterentwickeln.

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