Donnerstag, 2. Juli 2020

Glentauchers 7yo (2011/2019) Cask Strength (A.D. Rattray)

Dass A.D. Rattray immer wieder besonders gelungene Abfüllungen aus dem Hut zaubert, ist kein Geheimnis. Zuletzt habe ich im Rahmen der Local Dealer Support-Reihe hier auf Drams United drei Abfüllungen aus diesem Hause vorgestellt, darunter auch ein mit nur sieben Jahren sehr junger Tropfen von GlenAllachie. Nun bin ich auf Helgoland bei Helgo-Heiner über eine Anbruchflasche eines ebenfalls nur sieben Jahre alten Tropfens gestolpert, der ebenfalls eine Reifung im Sherry-Fass erhalten hat. Genauer gesagt gab es nach der Reifung im Sherry Butt sogar noch ein Finish im Sherry Hogshead für diesen jungen Glentauchers. Jung, fassstark, spannende Destillerie, spannender Abfüller, Sherryfass? Das könnte mir sehr gut gefallen, also ab damit ins Glas!







Auf einen Blick

DestillerieGlentauchers

AbfüllerA.D. Rattray

AbfüllungGlentauchers 7yo (2011/2019) Cask Strength

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Speyside

Alter7 Jahre

Alkoholgehalt59 %

FassSherry Butt 425, Finish im Sherry Hogshead

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 55,-




Nase

Im ersten Moment strömen noch malzige Aromen aus dem Glas, die aber recht schnell den eher fruchtigen Noten weichen müssen. Vor allem Erdbeeren sind zu erkennen, dazu kommen aber auch weitere rote Beeren und eine gute Prise Vanille. Über allem liegt eine schwere Süße, die aber gut zum jungen, fruchtigen Whisky passt.

Mund

Auch am Gaumen kommt zunächst vor allem die Süße zum Vorschein, die nun sehr stark in Richtung Himbeere tendiert. Gleichzeitig sind aber auch die Erdbeeren weiterhin gut erkennbar. Dazu kommen eine große Ladung Karamell und noch mehr Zucker, der fast schon ein Gefühl von Schärfe im Mund entstehen lässt.

Abgang

Auch im Abgang stehen zunächst stark zuckrige Himbeeren im Vordergrund, mit der Zeit kommt etwas Pfeffer mit ins Profil. Insgesamt zieht sich der Abgang sehr lange hin.


Fazit

Das Malzige, das bei jungen Whiskys sehr oft zu finden ist, mir aber nicht zu sehr zusagt. ist zunächst in der Nase wahrnehmbar. Sehr schnell weicht das malzige Aroma dann aber tollen Fruchtnoten, wobei zunächst die Erdbeere im Vordergrund steht. Am Gaumen treten die Erdbeeren etwas mehr in den Hintergrund, um Platz für sehr intensive Himbeeren zu machen. Durchgängig von der Nase bis in den Abgang gibt es eine sehr ausgeprägte Süße, die dem einen oder anderen vielleicht zu übertrieben sein mag, denn die Süße ist ganz hart an der Grenze dazu, am Gaumen zu brennen. Mir gefällt das in Kombination mit den Fruchtnoten aber sehr gut. Mal wieder hat A.D. Rattray ein trotz seiner Jugend sehr spannendes Fass abgefüllt, das vielleicht nicht jedem gefällt, mir dafür aber umso mehr.

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