Sonntag, 25. April 2021

Starward Dolce 2016/2020

Vor einiger Zeit habe ich an dieser Stelle den brandneuen Starward Left-Field aus Australien vorgestellt, der mich richtig begeistert hat. Wie immer bei Starward reifte der Whisky in australischen Weinfässern. Bei Starward wird aber darüber hinaus auch gerne experimentiert, weshalb man die Projects-Reihe ins Leben gerufen hat, in der es immer wieder spannende Finishes geben soll. In diesem Fall handelt es sich um die australische Version eines Marsala, also eines süßen Dessertweins. Daher kommt dann auch der Name Dolce, der an den italienischen Süßwein erinnern soll. Ob der Dessertwein jetzt allerdings beim Whisky nur für Süße gesorgt hat, das werde ich jetzt herausfinden. Wer übrigens eine der zugegebenermaßen für ein Alter von vier Jahren nicht günstigen Flaschen ergattern möchte, sollte es ich beeilen. Dieses Projekt ist weltweit auf 4.800 Flaschen limitiert.







Auf einen Blick

DestillerieStarward

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungStarward Dolce 2016/2020

ArtAustralian Single Malt Whisky

RegionAustralien

Alter4yo

Alkoholgehalt48%

FassDessert Wine Barrels

Inhalt0,5l

PreisklasseEUR 80,-




Nase:

Tatsächlich gibt es hier zunächst einmal sehr viel Süße in Form von Marshmallows, gezuckerten Erdbeeren und geschlagener Sahne. Mit der Zeit mischt sich eine leichte Nussigkeit mit ins Profil, aber eher wie bei einem Mandelhörnchen oder einer Nussecke ohne Schokolade. Später kommen auch noch Brombeeren, Johannisbeeren und sehr süße Trauben hinzu.

Mund:

Am Gaumen tauchen die roten Beeren und das sehr süße Marzipan aus dem Mandelhörnchen sofort wieder auf. Dazu kommen nun aber auch hellere Früchte wie Aprikosen und süße Äpfel sowie ein Hauch Zitrone. Diese eher süßen Noten werden dann noch durch eine leichte Eichenwürze ergänzt, die einen schönen Gegenpol darstellt. Je mehr Zeit man dem Whisky gibt, desto stärker kommt der Apfel zum Vorschein.

Abgang:

Der Abgang fällt nicht besonders lang aus, bietet dabei aber eine Mischung aus Apfel, Marshmallow, etwas Ingwer und Eichenwürze.


Fazit:

Das Projekt mit den Dessertweinfässern ist durchaus gelungen. Der Dolce bietet nämlich eben nicht nur süße Aromen, sondern zeigt auch immer mal wieder die eine oder andere Facette. Trotzdem stehen Marshmallows und süße Früchte absolut im Vordergrund. Dazu kommen in der Nase nussige Aromen, am Gaumen dann auch noch ein wenig Eiche. Das gefällt mir insgesamt sehr gut, obwohl der Abgang mir persönlich dann doch etwas zu kurz ausfällt. Ob man dann EUR 80,- für einen halben Liter von diesem Experiment ausgeben möchte, muss natürlich wie immer jeder für sich entscheiden. Ich bin mit meinem Sample durchaus glücklich und würde nicht diese Summe für eine ganze Flasche investieren. Wer aber etwas unkompliziertes und fruchtig-süßes sucht, das trotzdem nicht eindimensional ist, der sollte sich mit dem Dolce zumindest einmal näher auseinandersetzen.

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