The Red Cask Company ist noch relativ neu auf dem deutschen Markt. Bei den ersten Abfüllungen habe ich zwar immer wieder versucht, zumindest ein Sample einer der Abfüllungen zu ergattern, aber leider waren sie recht schnell vergriffen. Bei meinem letzten Besuch auf meiner Lieblingsinsel Helgoland habe ich allerdings bei Helgo-Heiner im Oberland noch eine Anbruchflasche im Resteregal entdeckt, die natürlich sofort in meinem Rucksack landete. Bei dieser Abfüllung handelt es sich um einen neun Jahre alten Dailuaine, der am 02. April 2012 gebrannt und im vergangenen Jahr abgefüllt wurde. Insgesamt gibt es von dieser Abfüllung 259 Flaschen mit kräftigen 56,1%, die "partly matured" in einem First Fill Sherry Hogshead sind. Ich gehe also davon aus, dass es sich hier um ein Sherry-Finish handelt, die Erstreifung dürfte in einem Bourbon-Fass erfolgt sein. Genauere Informationen habe ich allerdings nicht, was aber vorrangig zählt ist natürlich der Geschmack. So steht es schließlich auch auf der Flasche: "The Truth is in the Taste". Und darauf will ich mich nun intensiv einlassen.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Dailuaine | |
| Abfüller | The Red Cask Company (Global Whisky Ltd.) |
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| Abfüllung | The Red Cask Company - Dailuaine 9yo |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland / Speyside |
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| Alter | 9yo (02.04.2012/2021) |
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| Alkoholgehalt | 56,1% |
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| Fass | Partly Matured First Fill Sherry Hogshead No. 305579 |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 90,- |
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Viel Süße und eine große Ladung Beeren, das ist mein erster Gedanke beim Schnuppern am Glas. Neben viel Karamell und Zuckerwatte sind die Früchte sehr präsent. Dabei sind vor allem Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren erkennbar, aber auch süße Johannisbeeren mischen im Fruchtmix mit. Ein wenig Pflaume bleibt zusammen mit etwas Malz im Hintergrund.
Mund:
Auch am Gaumen tauchen die Süße und der Fruchtmix wieder auf, allerdings wirkt der Whisky nun noch vielschichtiger, als dies in der Nase der Fall war. Beeren und Pflaumen sind ebenso wie Karamell wieder vorhanden, allerdings kommen nun würzige Noten wie Zimt und Muskat mit ins Spiel. Meine Frau meint eine metallische Note erkennen zu können, die ich allerdings nicht finde. Dafür gibt es im Hintergrund noch eine dezente Eiche.
Abgang:
Der Abgang fällt mittellang aus und bietet einen Mix aus malzigen Aromen, Süße sowie einem würzigen Mix aus Pfeffer, Muskat und Ingwer.
Fazit:
Insgesamt finde ich den Whisky sehr gut, ohne aber dabei ein echtes Highlight entdeckt zu haben. Besonders die Nase mit der Zuckerwatte und der großen Palette an Beerenfrüchten begeistert mich sehr. Meine Frau findet hier auch etwas Schwefel, ich selbst bin aber schwefelblind. Am Gaumen müssen dann die fruchtigen und süßen Aromen etwas Platz für würzige Noten machen, ohne aber ganz zu verschwinden. Vor allem Zimt, Muskat und etwas Eiche sind jetzt aber deutlich erkennbar. Im Abgang tauchen dann sogar noch Pfeffer und Ingwer auf, ohne dabei die Süße der übrigen Aromen ganz zu verdrängen. Das ist sicherlich ein sehr spannender und wohlschmeckender Whisky, aber auch nicht der Traum meiner schlaflosen Nächte...
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