Nicht erst seit meinem Besuch vor Ort in Karlsruhe bei der Destillerie Kammer-Kirsch bin ich von den dort hergestellten Whiskys absolut überzeugt. Auf dem diesjährigen Bottle Market in Bremen hatte ich die Gelegenheit, eine der neuesten Abfüllungen der Brennerei, die unter dem Namen Rothaus auf den Markt kommen, zu probieren. Dabei handelt es sich um einen Tropfen in Fassstärke mit kraftvollen 54,5%, der nach einer Reifung im Bourbon Cask ein Finish im Octomore Cask der Islay Destillerie Bruichladdich erhalten hat. Grundsätzlich bin ich nicht der größte Fan von Finishes im Islay Cask, das mag aber daran liegen, dass hierfür sehr oft Laphroaig-Fässer verwendet werden. Das sorgt oft für einen starken medizinischen Einfluss. Bruichladdich und seine getorften Varianten Port Charlotte und vor allem Octomore mag ich aber in aller Regel sehr gerne, so dass mich dieser Rothaus natürlich sofort gereizt hat. Auf der Messe war ich auf Anhieb begeistert, aber ob diese Begeisterung auch auf der heimischen Couch anhält, werde ich nun ausführlich testen.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Destillerie Kammer-Kirsch | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Rothaus Black Forest Single Malt Peated Cask Finish |
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| Art | Single Malt Whisky |
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| Region | Deutschland |
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| Alter | NAS |
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| Alkoholgehalt | 54,5% |
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| Fass | Ex-Bourbon Casks, Finish im Octomore Cask |
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| Inhalt | 0,5l |
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| Preisklasse | EUR 60,- |
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In der Nase gibt es zunächst einen süßen Mix aus verschiedenen Aromen. Dabei stehen klassische Noten wie Vanille und Karamell im Vordergrund, aber auch Honig, helle Trauben, Aprikosen und Birnen sind zu erkennen. Die torfigen Noten aus dem Octomore Cask sind zu erkennen, bleiben aber zunächst relativ dezent. Stattdessen treten mit der Zeit die fruchtigen Aromen immer mehr in den Vordergrund, wobei Aprikosen, helle Pflaumen und süße Äpfel mehr und mehr das Kommando übernehmen. Ein frischer Brioche-Teig mischt sich mit der Zeit immer deutlicher mit ins Profil.
Mund:
Auch am Gaumen geht es wieder sehr süß und fruchtig los. Wieder stehen Honig, Vanille und Karamell im Vordergrund, gleichzeitig sind aber auch die hellen Früchte wieder sehr deutlich zu erkennen. Das Brioche-Brötchen nimmt nun deutlich früher Raum ein und macht erst am Ende Platz für die rauchigen Aromen, die das Octomore Cask geliefert haben dürfte.
Abgang:
Der Abgang fällt recht lang aus und bietet zunächst eine deutlich rauchigere Note, als es Nase und Gaumen vermuten ließen. Der Rauch bleibt durchgängig hängen, aber zwischendurch blitzen auch die hellen Früchte, der Honig und das helle Brot wieder auf. Der Rauch hat aber im Abgang ganz klar das Kommando!
Das Peated Cask von Rothaus ist wirklich ein toller Dram, der von der ersten Nase bis zum Abgang eine spannende Reise zu bieten hat. Los geht es erst einmal mit süßen und fruchtigen Aromen, wobei Vanille, Karamell und Honig gemeinsam mit hellen Früchten wie Aprikosen, weißen Trauben, gelben Pflaumen, Äpfeln und Birnen im Vordergrund stehen. Ein leicht süßes und malziges Brioche-Brot zieht sich außerdem durch das gesamte Profil, bevor sich dann auch rauchige Aromen aus dem Octomore Cask zeigen. Bleiben diese in der Nase noch sehr dezent, nehmen sie am Gaumen schon etwas mehr Raum ein und zeigen sich dann sehr deutlich im langen Abgang, wo sie dann auch das Kommando übernommen haben. Mir gefällt dieser Whisky ausgesprochen gut, verbindet er doch die fruchtig-süßen Aromen, die mir sehr gut gefallen, mit einem angenehmen Rauch. So kann man sich ein Islay-Finish absolut gefallen lassen!
Das Sample wurde mir freundlicherweise kostenlos von Florian Weiß von Kammer-Kirsch zur Verfügung gestellt.
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