Die dänische Sall Whisky Distillery gehört für mich zu den größten Neuentdeckungen des diesjährigen Bottle Markets in Bremen. An beiden Messetagen habe ich sehr viel Zeit am Stand verbracht und neben den vier aktuellen Abfüllungen auch diverse Fassproben probieren können. Natürlich habe ich die Messe nicht ohne dänischen Whisky von Sall verlassen, so dass ich jetzt noch einmal zu Hause die Gelegenheit habe, mich ganz ausführlich mit dem Muld 1.1 auseinanderzusetzen, der gerade erst am vergangenen Freitag offiziell auf den Markt kam und in Bremen schon vorab zu probieren und kaufen war. Hierbei handelt es sich um eine ganz klassische Reifung im Bourbon Cask mit fassstarken 52,5%. Ich bin sehr gespannt, ob ich zu Hause genauso begeistert von diesem Whisky bin, wie ich es auf der Messe war.
|
|
|
|
| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Sall Whisky Distillery | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
|
| Abfüllung | Sall Whisky Muld 1.1 |
|
| Art | Single Malt Whisky |
|
| Region | Dänemark |
|
| Alter | 3yo |
|
| Alkoholgehalt | 52,5% |
|
| Fass | Ex-Bourbon Casks |
|
| Inhalt | 0,7l |
|
| Preisklasse | EUR 100,- |
|
|
|
|
|
Direkt nach dem Einschenken stehen vor allem malzige und getreidige Noten stark im Vordergrund, eine angenehme Honigsüße ist nur dezent im Hintergrund zu erkennen. Die Flasche ist aber auch ganz frisch geöffnet, daher lasse ich dem Whisky erst einmal etwas Zeit im Glas. Nach rund 20 Minuten kommt der Honig deutlich intensiver zum Vorschein, gleichzeitig sind Karamell und Vanille zu erkennen. Die malzig-getreidige Note tritt nun etwas mehr in den Hintergrund, ist aber weiterhin vorhanden. Gleichzeitig taucht eine sehr dezente Minznote auf.
Mund:
Auch am Gaumen geht es angenehm süß zu. Honig und Karamell machen den Auftakt, werden dabei aber auch wieder von etwas Vanille begleitet, die aber dezenter ausfällt als in der Nase. Behält man den Whisky ein paar Sekunden im Mund, kommen die malzigen und getreidigen Noten wieder zum Vorschein, die dann auch in Bezug auf die Intensität am Gaumen zu den süßen Aromen aufschließen. Erst zum Ende hin macht sich eine ganz dezente Eichenwürze bemerkbar.
Abgang:
Der Abgang fällt recht lang aus und zeigt im Grunde zum ersten Mal, dass man es hier mit einer Fassstärke zu tun hat, denn das Eichenaroma wird durch den Alkohol etwas angeschoben. Das ist aber nicht unangenehm, sondern unterstützt die weiterhin sehr präsente Honigsüße sehr gut.
Mit dem Muld 1.1 hat Sall eine ganz typische Bourbonfassreifung auf den Markt gebracht, die gleichzeitig aber auch ihre dänische Herkunft sehr prominent präsentiert. Direkt nach dem Öffnen stehen die malzigen und getreidigen Noten sehr deutlich im Vordergrund, das ist für mich aber auch tatsächlich dieses typisch dänische Whisky-Aroma, das ich auch bei den anderen tollen Brennereien wie Thy, Mosgaard und Fary Lochan immer wieder finde. Mit der Zeit übernehmen Honig und Karamell mehr und mehr das Kommando. Ganz ähnlich ist es am Gaumen, hier kommt zum Ende hin aber auch noch eine ganz dezente Eichennote hinzu. Mir gefällt das in Summe richtig gut und Sall steht inzwischen ganz oben auf der Liste der Brennereien, die ich im Jahr 2024 gerne besuchen möchte.
Die Flasche wurde mir freundlicherweise kostenlos von Sall Whisky zur Verfügung gestellt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen