Mittwoch, 22. November 2023

Kilchoman 100% Islay 8th Edition 2018

Kilchoman gehört zu den Brennereien, die ich nicht nur sehr sympathisch finde, sondern deren Whisky ich zusätzlich auch sehr gerne mag. Tatsächlich hatte ich aber noch nie einen 100% Islay im Glas, der seinen Namen natürlich deshalb trägt, weil er aus 100% Islay-Gerste hergestellt wird. Die achte Auflage dieser Reihe ist bereits im Jahr 2018 erschienen und war weltweit auf 12.000 Flaschen limitiert. Hierfür wurden 23 Bourbon Barrels und sieben Oloroso Sherry Butts vermählt und mit erhöhter Trinkstärke von 50% abgefüllt. Ich konnte vor einiger Zeit eine Anbruchflasche ergattern, mit der ich mich heute ganz ausführlich beschäftigen möchte. Online wird die 8th Edition vom 100% Islay als eine der schwächeren Ausgaben gehandelt, was für mich aber keine Rolle spielt. Schließlich sind Geschmäcker immer unterschiedlich und ich habe schon oft Perlen gefunden, wenn andere einen Whisky als weniger gut eingeschätzt haben.








Auf einen Blick

DestillerieKilchoman

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungKilchoman 100% Islay 8th Edition (2018)

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Islay

AlterNAS

Alkoholgehalt50%

Fass23 Bourbon Barrels & 7 Oloroso Butts

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 80,-




Nase:

Der Torfrauch ist in der Nase gleich erkennbar, der Whisky wirkt dabei aber auch sehr süß und fruchtig. Neben Zuckerwatte gibt es auch Pflaumen, Rosinen und Aprikosen. Gleichzeitig wirkt der Whisky floral und fast schon etwas parfümiert, ohne aber künstlich daherzukommen. Der Rauch bleibt aber durchgängig in der Hauptrolle und bewegt sich irgendwo zwischen einem Lagerfeuer am Strand und geräuchertem Fisch.

Mund:

Auch am Gaumen gibt es sehr viel Süße. Hier stehen Zuckerwatte und Marshmallows zunächst im Vordergrund, danach kommt der Rauch wieder zum Vorschein. Sehr zuckrige Frosties sind genauso zu erkennen wie eine ganz leichte Fruchtnote, die irgendwo zwischen einer süßen Birne und einer reifen Mango liegt.

Abgang:

Der Abgang fällt relativ lang aus und startet mit einem Mix aus süßen Aromen, Rauch und maritimen Noten. Mit der Zeit kommt eine Mischung aus gebrannten Mandeln und Haselnüssen hinzu.


Fazit:

Ich habe in Bezug auf 100% Islay von Kilchoman keine Vergleichsmöglichkeiten, das Vorurteil, dass der Whisky nicht besonders zu überzeugen weiß, kann ich aber nicht bestätigen. Sicherlich wird der Tropfen nicht jedermanns Geschmack treffen, aber das gilt so ziemlich für jeden Whisky. Der Rauch, der irgendwo zwischen Lagerfeuer und geräuchertem Fisch liegt, zieht sich komplett durch. In der Nase gibt es außerdem sehr süße Noten in Kombination mit etwas Frucht. Am Gaumen kommen sehr süße Frühstücksflocken hinzu, im recht langen Abgang tauchen außerdem gebrannte Mandeln und Haselnüsse auf. Das macht den Whisky insgesamt zu einer spannenden Aromenreise, die zwar nicht die ganz große Komplexität erreicht, aber trotzdem durchaus zu überzeugen weiß.

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