The Dragon ist bereits die zweite Abfüllung aus der Icons of Campbeltown-Reihe von Glen Scotia, mit der die Region Campbeltown und seine historischen Figuren und Wesen geehrt werden sollen, wobei natürlich The Dragon logischerweise den feuerspeienden Drachen aus der Mythologie der Region symbolisiert. Der fassstarke Whisky wird als Medium Peated beschrieben und hat ein Finish in Barolo Weinfässern erhalten. Dies dürfte dafür sorgen, dass die rauchigen Noten des Whiskys mit dunklen Früchten kombiniert werden, was aber natürlich auch von der Länge des Finishs abhängt. Angegeben ist zwar ein Minimum von sechs Monaten, eine konkrete Länge ist aber nicht bekannt. Die Kombination klingt für mich jedenfalls so, als ob sie voll meinen Geschmack treffen würde, weshalb ich sehr froh darüber bin, dass ich am Stand von Whizita bzw. Flickenschild aus Itzehoe auf dem Bremer Bottle Market den letzten Dram im Leergut ergattern konnte, um mich zu Hause noch einmal ganz ausführlich mit dem Whisky zu beschäftigen.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Glen Scotia | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Glen Scotia Icons of Campbeltown No. 2 - The Dragon 14yo |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland / Campbeltown |
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| Alter | 14yo |
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| Alkoholgehalt | 56,8% |
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| Fass | Bourbon Barrels, mind. 6 Monate Barolo Red Wine Cask Finish |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 125,- |
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Gleichzeitig strömen direkt zu Beginn torfig-rauchige und fruchtig-süße Noten aus dem Glas. Die rauchigen Noten sind dabei aber nicht zu präsent, sondern ordnen sich den übrigen Aromen eher unter. Neben einer ausgeprägten Karamellsüße gibt es dann vor allem ein dunkles Beerenkompott. Dazu kommen aber auch frische Heidelbeeren, Brombeeren sowie Pflaumen und Kirschen. Dahinter verbirgt sich eine angenehme Prise Zimt, die sich sehr schön in die fruchtige Mischung einfügt. Die fruchtigen Aromen werden dabei mit der Zeit im Glas immer intensiver.
Mund:
Am Gaumen gibt es zunächst einen Mix aus Karamell und Zuckerwatte, bevor dann der Rauch etwas intensiver zuschlägt, als ich es aufgrund der Nase erwartet hätte. Die fruchtigen Aromen brauchen dann einen Augenblick länger, um sich gegen den süßen Rauch durchzusetzen, tauchen dann aber auch wieder auf. Statt der frischen Beeren gibt es nun aber die noch süßer eingekochte Variante vom Beerenkompott aus der Nase. Ein wenig Eiche sorgt zudem für einen würzigen Einschlag.
Abgang:
Der Abgang fällt relativ lang aus und startet zunächst mit rauchigen Noten und etwas Eiche, bevor dann die karamellige Süße gemeinsam mit dunklen Beeren noch einmal zurückkehrt, dabei aber auch ein wenig salzig und trocken wirkt.
Fazit:
Mir gefällt der Drache von Glen Scotia sehr gut. Schon in der Nase gibt es gleich zu Beginn einen tollen Mix aus rauchigen, fruchtigen und süßen Aromen, was aber in groben Zügen auch das Gesamtprofil des Whiskys sehr gut beschreibt. Der Rauch bleibt dabei zunächst dezent, vielmehr sind süße Beeren in frischer und eingekochter Form der Star der Nase. Am Gaumen wird der Rauch dann deutlich präsenter, hier brauchen die süßen und fruchtigen Noten etwas mehr Zeit, um sich wieder Raum zu verschaffen. Während in der Nase noch Zimt für einen leicht würzigen Einschlag sorgt, übernimmt das am Gaumen die Eiche. Erst im langen Abgang, der zum Ende hin relativ trocken wird, kommt ein salzig-maritimer Einschlag hinzu. Damit trifft der Whisky insgesamt genau meine (hohe) Erwartung an das Geschmacksprofil eines getorften Campbeltown-Tropfens aus einem Barolo Cask.
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