Freitag, 20. Dezember 2024

Eyes in the Dark Gin (Brennerei Henrich) mit Tonics von Mistelhain und Fever Tree

Meine Frau ist schon seit vielen Jahren großer Fan verschiedener True Crime-Formate, egal ob es sich dabei um Bücher, Filme, Serien oder seit einiger Zeit auch Podcasts handelt. In die letzte Kategorie fällt Eyes in the Dark, ein spannender Podcast von Laura und Sarah, die sich bei ihren Fällen auch mal mit etwas Humor die Bälle zuspielen. Im November waren sie mit ihrem Podcast auf Live-Tour. Zufällig waren meine Frau und ich schon am Abend vor unserem Start in den Urlaub in Düsseldorf und haben uns daher Karten für das Event gesichert. Genauso zufällig erhielt ich nur wenige Tage zuvor die Anfrage, ob ich Lust hätte, den Gin zum Podcast hier auf meinem Blog vorzustellen. Nun bin ich zwar großer Whisky-Fan, mit Gin kann ich aber nicht immer etwas anfangen. Da der Gin aber aus der Brennerei Henrich stammt, aus der auch der tolle Gilors Whisky kommt, war mein Interesse geweckt. Schließlich kommt einer der wenigen Gins auf dem Markt, die ich tatsächlich mag, nämlich der Mandarina, ebenfalls aus der Brennerei in Kriftel bei Frankfurt.

Bevor der Gin mit Tonic ins Glas kommt, probiere ich ihn natürlich erst einmal pur. Und dass es hier um einen Gin geht, das riecht man tatsächlich direkt, denn den Wacholder nehme ich sofort wahr, auch wenn er nicht so stark ausgeprägt ist wie bei vielen anderen Gin-Sorten. Gleich danach kommen aber süße und saure Elemente zum Vorschein, bei denen eine süße Mandarine besonders hervorsticht. Das Zitrus-Trio wird dann noch von Orangen und Limetten komplettiert, wobei jeweils ein wenig Schale auch für herbe Noten sorgt. Außerdem gibt es eine Kräutermischung, bei der ich Petersilie, Thymian und weitere Kräuter aus der heimischen Küche zu erkennen meine. Am Gaumen bleibt der Wacholder ebenfalls wieder dezent, dafür setzt sich bei den Früchten klar die Mandarine durch, allerdings nimmt die herbe Schale nun deutlich mehr Raum ein. Die Kräuter sind nun weniger präsent als in der Nase. Ganz ähnlich geht es dann in den Abgang, bei dem ein Mix aus herben und süßen Noten am Gaumen bleibt.

Bei den Tonics starte ich mit dem Fever Tree, das aber vorrangig deshalb, weil ich selten Tonic trinke und deshalb ganz schwer einschätzen kann, was für Profile die einzelnen Tonics haben. Tatsächlich riecht und schmeckt man den Gin hier noch sehr gut durch, allerdings bringt mir das Tonic Water zu viel Bittere ins Geschmacksprofil, obwohl nach und nach eine fruchtige Mandarinensüße immer mehr Raum bekommt. Farblich macht das Ganze aber ordentlich was her, denn wirkt der Gin in der Flasche noch fast schwarz mit leichtem Rotstich, ist er pur im Glas eher dunkellila. In der Mischung mit dem Tonic wird er zwangsläufig deutlich heller und wirkt türkis-blau. Weiter geht es dann mit dem Mistelhain DASTONIC Ambition, das pur schon einmal zitruslastiger und deutlich weniger bitter daherkommt. Das führt auch dazu, dass mir Gin und Tonic zusammen deutlich besser schmecken. Die Mandarine aus dem Gin und die Zitrusnoten aus dem Tonic beißen sich nicht, wie ich kurz befürchtet hatte, sondern ergänzen sich sehr gut. So gefällt mir tatsächlich auch ein Gin Tonic!

Das finale Mistelhain DASTONIC Signature ist eher für die schwereren und höherprozentigen Gins konzipiert. Pur wirkt es etwas weniger zitruslastig, dafür etwas würziger, aber auch bei Weitem nicht so bitter wie das Fever Tree. Auch hier kommt die Mandarine aus dem Gin wieder schön hervor, allerdings wirkt diese Mischung etwas "limonadiger", weil sie deutlich süßer daherkommt. Aber auch das gefällt mir durchaus. Hat mich diese kleine Versuchsreihe nun zum großen Gin-Fan gemacht? Sicherlich nicht, dafür mag ich auch weiterhin viel zu wenig die Wacholder-Note, die einen Gin ausmacht. Auch besonders bittere Tonics sind so gar nicht mein Fall. Ich muss aber sagen, dass mir die Mischung mit dem Mistelhain DASTONIC Ambition sehr gut gefallen hat. Die Variante mit dem Signature war auch gut, allerdings gefiel es mir ausgesprochen gut, dass das Ambition die verschiedenen Zitrusfrüchte so schön herausstellt. Lediglich das Tonic von Fever Tree hat mein Vorurteil bestätigt, dass Gin Tonic mir immer zu bitter ist.

Der Gin ist übrigens zum Beispiel direkt über den Online-Shop der Brennerei Henrich für EUR 36,90 mit einem Alkoholgehalt von 41% in der 0,5l-Flasche erhältlich.

Der Gin mit den verschiedenen Tonics wurde mir freundlicherweise kostenlos von der Brennerei Henrich zur Verfügung gestellt.

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