Freitag, 17. Januar 2025

Rothaus Black Forest Single Malt Whisky Banyuls Cask Edition 2024

Als bekennender Fan deutscher Whiskys gehört für mich Rothaus aus der Destillerie Kammer-Kirsch in Karlsruhe schon lange zu meinen Favoriten unter den einheimischen Tropfen. Umso gespannter war ich, als ich auf dem letztjährigen Bottle Market in Bremen am Stand von Kammer-Kirsch über die neueste Single Cask Ausgabe stolperte. Diesmal handelt es sich um eine Reifung im Banyuls Cask. Nach acht Jahren im Fass kommt der Whisky noch mit 55,9% daher. Natürlich musste ich auf der Messe gleich probieren und war dort sehr angetan. Zum Ende der Messe konnte ich dann den Anbruch ergattern, so dass ich zu Hause noch einmal nachschmecken konnte. Das habe ich tatsächlich schon Anfang November gemacht, bin aber erst jetzt dazu gekommen, meine Notes noch einmal ausführlich zu Papier bzw. auf den Bildschirm zu bringen.








Auf einen Blick

DestillerieDestillerie Kammer-Kirsch

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungRothaus Black Forest Single Malt Whisky Banyuls Cask Edition 2024

ArtSingle Malt Whisky

RegionDeutschland

Alterca. 8yo (2016-08/2024)

Alkoholgehalt55,9%

FassBanyuls Cask

Inhalt0,5l

PreisklasseEUR 60,-




Nase:

Direkt nach dem Einschenken ist das Aroma eher weinlastig, mit etwas Zeit im Glas treten aber frische und getrocknete dunkle Früchte absolut in den Vordergrund. Dabei sind Johannisbeeren und Brombeeren besonders präsent, aber auch Kirschen und dunkle Pflaumen sind zu erkennen. Ein sehr süßer Apfel mischt sich mit einem überreifen Pfirsich ebenfalls ins Profil. Gebrannte Mandeln sorgen für einen nussig-süßen Einschlag, der aber auch noch von einer zusätzlichen Portion Karamell ergänzt wird.

Mund:

Am Gaumen geht es dann mit sehr viel Karamell los, bevor danach die Früchte wieder zum Vorschein kommen. Die getrockneten Früchte sind nun allerdings verschwunden, denn die frischen Früchte haben vollständig das Kommando übernommen. Dabei sind sowohl die Beeren wie auch der Apfel wieder zu entdecken, auch nussige Aromen tauchen erneut auf. Zusätzlich gibt es einen leicht schokoladigen Einschlag. Zeitweise könnte man fast denken, man hätte einen sehr hochprozentigen Wein im Glas, denn das Aroma ist schon sehr vom Weinfass beeinflusst, allerdings bleibt der Grundcharakter des Whiskys trotzdem erhalten.

Abgang:

Der Abgang fällt lang aus und startet mit weinigen Aromen und Kirschen, bevor dann ein wenig Eiche, dunkle Schokolade, etwas Pfeffer und Zimt zum Vorschein kommen.


Fazit:

Ja, dieser Tropfen weiß auch außerhalb des Messe-Trubels noch zu überzeugen. Dabei kommt die Reifung im Weinfass sehr deutlich und durchgängig zum Vorschein, denn verschiedene dunkle Früchte sind vom ersten Schnuppern bis zum langen Abgang durchgängig vorhanden. Während es in der Nase jedoch noch einen Mix aus frischen und getrockneten Früchten gibt, ist am Gaumen nur noch Frischware zu finden. In der Nase kommen zu Kirschen, Pflaumen und Johannisbeeren auch noch süße Äpfel, Pfirsiche und gebrannte Mandeln, während es geschmacklich dann noch etwas mehr in die schokoladige Richtung geht. Erst im Abgang gibt es zusätzlich zu Rotwein und Früchten noch etwas Eiche sowie einen Hauch Zimt und Pfeffer.


Das Sample im Altglas wurde mir freundlicherweise von Florian Weiß von Kammer-Kirsch auf dem diesjährigen Bottle Market kostenlos zur Verfügung gestellt.

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