Mittwoch, 14. Mai 2025

The Octave Holyrood 2021/2025 (Duncan Taylor) Exclusive to Germany

Die Holyrood Distillery ist eine Brennerei, die ich zwar seit deren Eröffnung immer ein wenig im Auge behalten habe, trotzdem hatte ich bis zum diesjährigen Osterfest noch keinen einzigen Tropfen von dort im Glas. Mein letzter Besuch in Schottland liegt inzwischen schon sechs Jahre zurück, seinerzeit haben meine Frau und ich zwar sehr zentral in Edinburgh gewohnt, die Holyrood Distillery hatte aber ihre Tore noch nicht für die Öffentlichkeit geöffnet. Danach stand zunächst Corona einem erneuten Besuch in Schottland im Wege, anschließend waren unsere Urlaubstage immer wieder für andere Reisen verplant. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich auf Helgoland in Heiners Duty Free Shop auf einen Anbruch eines von Duncan Taylor in der Reihe The Octave abgefüllten Holyrood gestoßen bin. Drei Jahre jung ist der Whisky, der sieben Monate im Octave verbracht hat und dadurch vermutlich auch sehr viel Einfluss vom Fass mitgenommen hat. Trotzdem habe ich mich sehr auf diesen Tropfen gefreut, mit dem ich mich nun noch einmal ganz ausführlich beschäftige.







Auf einen Blick

DestillerieHolyrood Distillery

AbfüllerThe Octave (Duncan Taylor)

AbfüllungThe Octave Holyrood 2021/2025 Exclusive to Germany

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Lowlands

Alter3yo

Alkoholgehalt54,2%

FassOak Cask, 7 Monate Finish im Octave

Inhalt0,7l

Preisklasseca. EUR 80,-




Nase:

Fruchtig, nussig und süß kommt der Whisky im ersten Moment daher. Dabei kommen die süßen Aromen eher von einem Waldhonig als von Karamell, die Früchte zeigen sich gleichzeitig in Form dunkler Beeren und Pflaumen. Rosinen und getrocknete Beeren sind ebenfalls zu erkennen. Bei den Nüssen steht eine karamellisierte Walnuss im Mittelpunkt, aber auch Haselnüsse sind zu erkennen. Mit der Zeit treten die nussigen Noten immer mehr in den Vordergrund und werden von leichten Kräutern unterstützt, so dass ich mich fast an ein nussiges Pesto erinnert fühle.

Mund:

Der Gaumen startet dann wieder sehr süß, jetzt allerdings auch wieder mit Karamell neben dem Honig. Die Beeren nehmen nun deutlich mehr Raum ein, wobei ganz besonders reife und leicht gezuckerte Erdbeeren hervorstechen. Dabei wirkt der Whisky fast cremig, hat aber durch ein wenig Pfeffer auch einen deutlichen Punch. Die Nüsse rücken nun mehr in den Hintergrund, ohne komplett zu verschwinden.

Abgang:

Der Abgang startet süß und fruchtig, dabei fällt er mittellang aus. Neben Honig und Erdbeeren tauchen auch wieder cremige Noten und Walnüsse auf. Erst ganz am Ende gibt es eine Prise Pfeffer.


Fazit:

Nachdem meine Frau und ich den Whisky auf Helgoland probiert hatten, habe ich gleich die klare Ansage von meiner Frau bekommen, dass der Rest der Flasche ihr gehören würde. Die Kombination aus Honig, Karamell, dunklen Früchten und Nüssen trifft einfach ganz genau ihren Geschmack, aber auch mir gefällt ein solches Profil sehr gut. Zu den genannten Noten kommen in der Nase auch noch leichte Kräuternoten und Pesto, während dann am Gaumen die Beeren noch stärker in den Vordergrund treten. Trotz seines cremigen Mundgefühls tauchen auch pfeffrige Noten auf, die sich dann zusammen mit Honig und Erdbeeren in den Abgang hineinziehen. Ja, das Fass hat dem Whisky natürlich seinen Stempel aufgedrückt, aber mir gefällt er trotzdem richtig gut!

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