Mittwoch, 5. Juni 2019

Compass Box Transistor (Boilermaker Series for Brewdog) mit Brewdog Punk IPA

Compass Box macht tollen Whisky. Brewdog macht tolles Bier. Soweit war mir das schon länger bewusst, nun haben sich aber beide zu einem Tag Team zusammengefunden, um ein perfektes Whisky- und Bierpairing zu entwickeln. Für das Aushängeschild von Brewdog, das Punk IPA mit 5,6%, sollte ein Whisky geschaffen werden, der sich optimal mit dem herben Bier verbindet. Herausgekommen ist der Transistor, einem Blend aus Malt und Grain Whiskys, der unter anderem in First Fill American Oak Barrels reifen durfte und teilweise in French Oak Hybrid Casks gefinished wurde. Abgefüllt wurde in Trinkstärke mit 43% und der Transistor ist ausschließlich direkt bei Brewdog erhältlich, kann aber über den Onlineshop problemlos auch nach Deutschland bestellt werden. Ich bin gespannt, ob das Pairing aus Whisky und Bier tatsächlich so gut funktioniert.







Auf einen Blick

Destilleriek.A. (Blended Scotch Whisky)

AbfüllerCompass Box

AbfüllungTransistor

ArtBlended Scotch Whisky

RegionSchottland

AlterNAS

Alkoholgehalt43%

Fassu.a. First Fill American Oak Barrels, z.T. Finish in French Oak Hybrid Casks

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 59,-




Nase

Der Transistor startet süß und fruchtig in der Nase. Sehr viel Karamell und Zuckerwatte mischt sich mit Vanille, dazu kommen süße Zitrusfrüchte, von denen vor allem die Orange durchscheint, sowie frische Wassermelone und Wassereis mit Erdbeergeschmack. Im Hintergrund ist noch etwas Honig zu finden. Das Bier greift die Zitrusfrüchte auf, allerdings geht es hier eher in Richtung Zitrone und gezuckerte Grapefruit, dazu kommen natürlich herbe Hopfenaromen.

Mund

Zunächst probiere ich den Whisky ohne das Bier vorab. Wieder kommen sehr fruchtige Aromen mit Orange, Melone und Mango zum Vorschein, diesmal allerdings muss sich die Süße mit einer deutlichen Eichennote um die Oberhand streiten. Sehr schnell wird aber klar, dass die Eiche gegen die Süße keine Chance hat. Das Bier dagegen ist sehr herb mit viel Hopfen und nur ganz dezenter Grapefruit im Hintergrund. Nimmt man nach dem Bier noch einen Schluck Whisky, hat sich dieser noch stärker in die süße Ecke verschoben. Extrem viel Honig, Vanille und Karamell verwandeln die am Gaumen noch vorhandenen Bitternoten des Bieres in einen Süßwarenladen mit zuckrigen Erdbeer- und Kirschbonbons.

Abgang

Der Abgang des Whiskys ist nicht endlos lang und es bleibt viel Süße und etwas Orange hängen, wenn die Eiche verflogen ist. Trinkt man zwischendurch einen Schluck vom Punk IPA, dann bleiben beim Whisky eher die Honignoten hängen.


Fazit

Der Whisky allein gefällt mir recht gut mit seiner ausgeprägten Süße und den tollen Fruchtnoten. In der Nase gibt es Zuckerwatte und Zitrusfrüchte, am Gaumen kommt dann noch etwas Eiche hinzu. In Kombination mit dem Bier wird der Whisky allerdings noch spannender, weil er sich durch die herben Noten aus dem Bier noch mehr in die süße Richtung verändert und so einen tollen Gegenpart zum Punk IPA bildet. Die Brücke zwischen Bier und Whisky bilden dadurch die Zitrusfrüchte, die sich auch im IPA wiederfinden. Der Plan von Brewdog und Compass Box, ein optimales Pairing zu schaffen, ist voll und ganz aufgegangen. Bier und Whisky pushen sich gegenseitig. Mir haben in der Vergangenheit schon die Abfüllungen von Compass Box und auch die Biere von Brewdog sehr gut gefallen, in Kombination sind beide aber extrem stark!

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