Jedes Jahr kaufe ich mir für Weihnachten einen Whisky, der speziell für die Weihnachtszeit abgefüllt wurde und ein entsprechend festliches Label bekommen hat. In diesem Jahr hat mich das Design von Wolfburns It´s the Most Wonderful Time of the Year besonders angesprochen, gleichzeitig ist Wolfburn eine Destillerie, die ich sehr gerne mag. Acht Jahre Reifung in Oloroso Hogsheads und First Fill Bourbon Barrels bei trinkstarken 46% versprechen erst einmal einen Whisky, der eine gewisse Komplexität mitbringt, aber auch einfach im Kreis der Familie unterm Weihnachtsbaum ohne großes Nachdenken genossen werden kann. Optimale Voraussetzungen also für meinen persönlichen Weihnachtswhisky. Rechtzeitig am Heiligabend wurde die Flasche geöffnet, nun möchte ich mich noch einmal ganz in Ruhe ausführlich mit dem Tropfen beschäftigen.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Wolfburn | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Christmas Edition 2023 It´s the Most Wonderful Time of the Year |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland / Highlands |
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| Alter | 8yo |
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| Alkoholgehalt | 46% |
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| Fass | Oloroso Hogsheads und 1st Fill Bourbon Barrels |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 63,- |
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Direkt nach dem Einschenken nehme ich einen leichten Kellermuff wahr, den ich aber gar nicht als unangenehm empfinde. Gleichzeitig ist eine getreidige Note erkennbar. Nach einiger Zeit im Glas hat sich eine stark ausgeprägte Süße in den Vordergrund gespielt, die von Vanille sowie dunklen und hellen Trauben begleitet wird. Überhaupt gibt es eine dunkelfruchtige Süße, dazu gesellt sich nach und nach immer mehr Marzipan.
Mund:
Auch am Gaumen startet der Whisky wieder sehr süß und fruchtig, während man gleichzeitig ein sehr dezentes Raucharoma gepaart mit einen runden Malzigkeit erkennen kann. Bei den Früchten stehen wieder Trauben im Vordergrund, aber auch Brombeeren und Waldbeeren finden sich im Profil. Karamell, Honig und Vanille sorgen für die Süße, während gleichzeitig durch Muskat und sehr milden Pfeffer ein Gegenpol gesetzt wird.
Abgang:
Der Abgang fällt mittellang aus und startet zunächst mit süßen Aromen, bevor sich dann milder Rauch und Gewürze in die Honig-Karamell-Komposition mischen.
Fazit:
Mir gefällt dieser Wolfburn sehr gut und ich bin mir sicher, dass die Flasche auch nach der Weihnachtszeit noch häufiger herausgeholt wird, denn der Mix aus Süße, Früchten und Gewürzen wird mir auch im restlichen Jahr gut schmecken. Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass die Bourbon Barrels deutlich mehr Einfluss auf das Profil des Whiskys genommen haben, denn Karamell, Honig und Vanille stehen im Vordergrund, wenn der anfängliche Muff verflogen ist. Auch die hellen Früchte würde ich dem Bourbon Barrel zuordnen, das Oloroso Hogshead hat dann vermutlich eher für die Beeren und die Pfeffer- und Muskatnoten gesorgt, die sich bis zum Abgang durchziehen. Ein ganz leichter Rauch macht das Profil noch etwas interessanter, wobei der Whisky trotzdem unkompliziert bleibt. Das war nicht die schlechteste Wahl für das Weihnachtsfest.
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