Dram Way ist ein noch relativ junger unabhängiger Abfüller aus der Nähe von Hamburg, der vor einem guten Jahr von Malte Schweia ins Leben gerufen wurde, welcher einigen vielleicht durch Malte Talks Malts ein Begriff sein dürfte. Aktuell gibt es von Dram Way meist kleine Fässer und damit auch kleine Mengen, was auch für die aktuellste Abfüllung zutreffend ist. Schließlich hat der Nine Springs aus dem First Fill Sauternes Cask nur eine Auflage von 60 Flaschen. Abgefüllt wurde der Tropfen mit fassstarken 57,7% nach fünf Jahren und elf Monaten im Fass. Ich bin grundsätzlich ein großer Fan deutscher Whiskys im Allgemeinen und auch von The Nine Springs im Speziellen, so dass diese Abfüllung eigentlich genau meinem Beuteschema entspricht. Glücklicherweise hat mir Malte auf der diesjährigen Hanse Spirit eine Anbruchflasche in die Hand gedrückt, so dass ich jetzt ganz in Ruhe einmal probieren kann, was er da in die Flasche gebracht hat.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | The Nine Springs (Number Nine Spirituosenmanufaktur) | |
| Abfüller | Dram Way |
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| Abfüllung | Dram Way The Nine Springs First Fill Sauternes Cask |
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| Art | Single Malt Whisky |
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| Region | Deutschland |
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| Alter | 5yo |
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| Alkoholgehalt | 57,7% |
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| Fass | First Fill Sauternes Cask #307 |
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| Inhalt | 0,5l |
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| Preisklasse | EUR 60,- |
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Nach der ersten Nase muss ich erst noch einmal einen Blick auf die Flasche werfen. Ist das tatsächlich ein Single Malt oder sind das süße Kräuterbonbons, die da mit verarbeitet wurden. Das meine ich keineswegs negativ, aber durch den starken Einfluss von Honig und verschiedenen Kräutern liegt einfach die Assoziation sehr nahe. Dazu gesellen sich noch gehobelte Mandeln und ein wenig süßes Marzipan. Meine Frau hat außerdem noch eine leichte Weißweinnote erkannt, wobei es aber eher in Richtung einer sehr süßen Spätlese geht.
Mund:
Am Gaumen hat man zunächst den Eindruck, dass es ganz ähnlich weitergeht, wie es die Nase verspricht, denn auch hier sind wieder süßer Honig, Kräuter und Mandeln zu erkennen. Wenn sich der Whisky dann aber im ganzen Mundraum verteilt hat, gibt es auf einmal eine fruchtige Explosion, die vor allem Orangen, Limetten und Zitronen mit sich bringt. Erst danach wird es etwas herber, wenn Grapefruit und etwas Eiche auftauchen.
Abgang:
Der Abgang fällt lang aus und bietet neben Honig und Zitrusfrüchten vor allem wieder Kräuter sowie etwas Eiche. Dabei geht es im Finale durchaus sehr trocken zu.
Fazit:
Da hat Malte wirklich ein gutes Händchen gehabt bei der Fassauswahl. Der Whisky ist schon etwas speziell, aber gerade das macht ihn aus meiner Sicht auch aus. Die Nase startet zunächst mit viel Honigsüße, der sich dann relativ schnell in Richtung flüssiger Honig-Kräuter-Bonbons entwickelt. Etwas Mandel und Marzipan runden das Geruchsprofil ab. Am Gaumen geht es ähnlich los, aber dann kommt der Center Shock-Effekt, wenn auf einmal diverse Zitrusnoten aus dem Whisky herausplatzen. Das Ganze mündet dann in einen langen und trockenen Abgang. Wer jedoch noch eine der Flaschen ergattern möchte, sollte sich beeilen, denn bei Dram Way gibt es, wie eingangs schon beschrieben, immer nur sehr kleine Mengen. Lohnend ist der Kauf einer Flasche aus meiner Sicht definitiv!
Das Sample im Altglas wurde mir freundlicherweise kostenlos von Malte Schweia von Dram Way zur Verfügung gestellt.
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