Sonntag, 3. März 2024

Turntable Collaboration Drop 1 with Starward

Turntable Blending House ist noch ein recht junger Player auf dem Markt, trotzdem muss ich sagen, dass ich von den bisherigen Abfüllungen absolut überzeugt war. In der Reihe Collaboration Drop ist nun die erste Abfüllung erschienen, die als Lead Malt den australischen Starward vorzuweisen hat, der traditionell in australischen Red Wine Casks reift. Das sorgt vor allem für süße und rotfruchtige Noten, was in diesem Blend durch einen Schuss Caol Ila in die maritimere Richtung gestupst werden soll. Zwei ältere Grain Whiskys sollen außerdem etwas Würze und einen Hauch Kokosnuss mit ins Spiel bringen. Das klingt zunächst einmal sehr vielversprechend und ich freue mich sehr darauf, diesen Blended Whisky nun ganz in Ruhe verkosten zu können.








Auf einen Blick

DestillerieBlended Whisky

AbfüllerTurntable Blending House

AbfüllungTurntable Collaboration Drop 1 with Starward

ArtBlended Whisky

RegionSchottland, Australien

AlterNAS

Alkoholgehalt46%

FassAustralian Red Wine (Starward, 39%), First Fill Bourbon (Caol Ila, 10%), Virgin Oak (Inchgower, 29%), Virgin Oak (North British, 22%)

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 80,-




Nase:

Die Süße vom Starward steht hier ganz klar im Vordergrund. Dabei handelt es sich aber nicht um eine eindimensionale Süße, sondern neben Honig gibt es vor allem stark gesüßte rote Früchte wie Erdbeeren, dunkle Trauben, Johannisbeeren und Pink Lady Äpfel. Dazu gibt es einen leichten Mix aus Kokosnuss und milden Gewürzen, die dann von einem sehr hintergründigen Rauch begleitet werden, der in Richtung eines fast ausgebrannten Lagerfeuers am Strand tendiert.

Mund:

Auch der Gaumen startet wieder süß und fruchtig, auch hier hat der Starward für viele rote Früchte und Honig gesorgt. Tatsächlich machen sich mit der Zeit aber auch die Virgin Oak Fässer bemerkbar, die neben Kokosnuss nun auch eine gute Portion Eiche liefern. Ein wenig Rauch und salzige Meeresluft tauchen ebenfalls auf und nehmen mit der Zeit mehr und mehr Raum ein.

Abgang:

Der Abgang fällt mittellang aus und startet fruchtig-süß, bevor dann aber der salzige Rauch am längsten hängenbleibt.


Fazit:

Tatsächlich hat der Starward bei diesem Blended Whisky zunächst absolut den Hut auf. In der Nase gibt es viel Süße in Kombination mit verschiedenen dunklen Früchten, die von roter Traube über Johannisbeere bis zum süßen Pink Lady Apfel reichen. Kokosnuss und Rauch bleiben hier zunächst im Hintergrund, bekommen dann aber am Gaumen ihren großen Auftritt. Hierbei verschafft sich vor allem der Rauch immer mehr Raum, bringt nun aber auch salzige Aromen und Eiche mit ins Spiel. Im Abgang werden dann Eiche, Rauch und Salz noch präsenter, wobei mir persönlich der würzige Eichenanteil etwas zu intensiv wird. Trotzdem bekommt man hier einen tollen Blended Whisky ins Glas, der vor allem denjenigen gefallen dürfte, denen ein reiner Starward zu süß und fruchtig ist, und die einen gewissen Rauchanteil zu schätzen wissen.

Der Whisky wurde mir freundlicherweise kostenlos vom deutschen Importeur Kirsch Import zur Verfügung gestellt.

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