Dienstag, 7. Mai 2024

Säntis Malt Snow White No. 11 Williams Pear Finish

Schon zum elften Mal hat die Brauerei Locher aus der Schweiz, aus der der Säntis Malt stammt, einen Snow White auf den Markt geworfen. Für diese Abfüllungen werden regelmäßig eher ungewöhnliche Fasstypen für ein Finish verwendet, nachdem der Whisky zunächst, wie bei Locher üblich, in einem Bierfass seine erste Reifeperiode erhalten hat. In der Vergangenheit waren diese Finishes mehr oder weniger experimentell, für die ganz aktuelle Abfüllung kamen nun Fässer zum Einsatz, die zuvor Williams Birnenbrand enthielten. Das klingt nicht nur richtig spannend, mein erster Eindruck auf der diesjährigen Hanse Spirit war extrem positiv. Nun komme ich endlich dazu, mich auch einmal ganz ausführlich zu Hause mit diesem Whisky zu beschäftigen.








Auf einen Blick

DestillerieBrauerei Locher (Säntis Malt)

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungSäntis Malt Snow White No. 11 Williams Pear Finish

ArtSingle Malt Whisky

RegionSchweiz

Alter6yo

Alkoholgehalt48%

FassBier- und Williams-Holzfässer

Inhalt0,5l

PreisklasseEUR 68,-




Nase:

Die Birne ist gleich zu Beginn präsent, aber muss sich die Bühne mit zahlreichen anderen Aromen teilen. So ist ein süßer Kuchenteig erkennbar, der an einen Streuselkuchen mit Birnen erinnert. Dazu gesellen sich aber auch ausgeprägte Vanillenoten, die von sehr süßen Äpfeln, Karamell, Zimt und etwas frisch geschnittenem Gras begleitet werden. Die Birne bleibt aber der Star im spannenden Aromenmix.

Mund:

Der Gaumen startet fruchtig-süß mit Vanille, Karamell, Birne und Apfel. Mit der Zeit kommt eine gewisse Würze hinzu, die an Eiche, Zimt und Hirschhornsalz erinnert. Die fruchtigen Aromen bleiben aber im Vordergrund, wenngleich sich auch noch eine malzig-süße Getreidenote mit ins Profil mischt. Zum Ende hin bekommt der Whisky eine überraschend trockene Note.

Abgang:

Der Abgang ist vergleichsweise lang. Wieder steht die Birne im Vordergrund, aber auch Gewürze, Eiche und Karamell kommen wieder zum Vorschein. Auch hier gibt es im Nachklang eine ausgeprägte Trockenheit.


Fazit:

Wer keine Birne mag, ist bei diesem Tropfen definitiv verloren, denn das Birnen-Aroma zieht sich durchs gesamte Profil. Allerdings dürfte jeder, der keine Birnen mag, allein schon durch das Label abgeschreckt sein. Am Gaumen startet der Whisky mit Birne, Kuchenteig und Streuseln, aber es kommen auch Karamell, Zimt und grasige Noten hinzu. Ganz ähnlich geht es am Gaumen zu, wobei es hier noch etwas würziger wird, denn nun taucht zusätzlichen zu den bereits in der Nase präsenten Aromen auch noch etwas Eiche auf. Gegen Ende wird der Whisky relativ trocken, was sich dann vor allem auch in den langen Abgang hineinzieht. Mein persönlicher Geschmack ist damit absolut getroffen!

Das Sample im Altglas wurde mir freundlicherweise kostenlos von Detlef Sommer von Säntis Malt zur Verfügung gestellt.

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