Dienstag, 3. September 2024

Stonewood Woaz German Single Wheat Malt Whisky 2017 7yo (16states)

Die ersten vier Abfüllungen, die 16states als unabhängiger Abfüller deutscher Whiskys auf den Markt gebracht hat, habe ich an dieser Stelle bereits vorgestellt. Hier habe ich schon echte Perlen zu sehr fairen Preisen ausmachen können. Der fünfte Streich ist ein sieben Jahre alter Stonewood aus der Brennerei Schraml. Der Woaz ist bei Stonewood ja auch in der Standard-Range als Single Wheat Whisky dauerhaft erhältlich, hier handelt es sich jedoch um ein Single Cask mit 48,6%. Der Name Woaz leitet sich dabei vom bayrischen Wort für Weizen ab, denn der Whisky wird nicht nur mit Weizen- und Gerstenmalz gemacht, sondern es kommt auch noch eine Weißbierhefe zum Einsatz. Der reguläre Woaz gefällt mir jedenfalls sehr gut, deshalb bin ich nun sehr gespannt auf diese Single Cask-Variante von 16states.








Auf einen Blick

DestillerieStonewood / Brennerei Schraml

Abfüller16states

AbfüllungStonewood Woaz German Single Wheat Malt Whisky 2017 7yo

ArtGerman Single Wheat Malt Whisky

RegionDeutschland

Alter7yo

Alkoholgehalt48,6%

FassVirgin American Oak Cask

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 75,-




Nase:

Der Whisky bietet zunächst einmal sehr viel Süße, die an Zucker und Karamell mit einer Prise Zimt erinnert. Fast muss ich dabei an ein Franzbrötchen denken, denn ein buttriges Teigaroma taucht ebenfalls auf. Dazu gesellt sich eine deutliche Getreidenote in Kombination mit sehr reifer Banane und etwas Birne. Je länger der Whisky im Glas bleibt, desto intensiver werden Getreide und Süße. Die Banane entwickelt sich gleichzeitig immer mehr in Richtung einer getrockneten und leicht karamellisierten Frucht.

Mund:

Auch am Gaumen geht es sehr süß los, denn auch hier stehen Karamell und Zucker zunächst wieder im Vordergrund, gleichzeitig wirkt der Whisky aber auch fruchtig, wobei ganz klar gelbe Früchte den Ton angeben. Neben Mirabellen und gelben Pflaumen sorgt aber auch eine Zitrone für einen Spritzer Säure, der dem Whisky sehr gut steht. Dazu kommen eine schöne Cremigkeit wie bei einer sahnigen Zitronenrolle sowie eine dezente Ingwerschärfe.

Abgang:

Der Abgang fällt mittellang aus, wobei ein Mix aus Zitrusaroma, süßer Cremigkeit und einem Hauch Eiche zu erkennen ist. Die Süße bleibt dabei deutlich länger hängen als die anderen Noten.


Fazit:

Bei der fünften Abfüllung hat 16states wieder ins Schwarze getroffen, was meinen persönlichen Geschmack angeht. Als Norddeutscher liebe ich natürlich Franzbrötchen und finde die Aromen, die dieses leckere Gebäck ausmachen, auch hier in der Nase wieder. Viel Süße in Form von Karamell in Kombination mit Zimt und buttrigem Teig wird noch von karamellisierten Bananen und frischen Birnen begleitet. Am Gaumen geht es ähnlich süß weiter, die Früchte tendieren nun aber eher in Richtung Mirabellen und gelber Pflaumen. Dazu kommt mit der Zeit eine deutliche Zitrusnote gemeinsam mit einer leichten Ingwerschärfe. Das zieht sich so auch in den Abgang hinein, wo aber auch noch ein wenig Eiche mit ins Spiel kommt. Mit seiner Zitrusfrische passt der Whisky sehr gut in den Sommer, während aber gleichzeitig auch Zimt und Süße den Übergang in die Adventszeit begleiten können. Ich gehe also davon aus, dass dieser Whisky das ganze Jahr über sehr gut schmeckt!

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