Donnerstag, 25. Dezember 2025

Wham Bam! Festive Dram (Scotch Malt Whisky Society Cask 78.95 / Ben Nevis 11yo)

Wenn ein Whisky ein weihnachtliches Motiv auf dem Label hat, dann bin ich dafür jedes Jahr wieder sehr anfällig, diesen dann auch zu kaufen. In diesem Jahr haben deshalb gleich drei verschiedene Weihnachtswhiskys den Weg in mein Regal gefunden, bei einem davon handelt es sich um eine Abfüllung der Scotch Malt Whisky Society, in der ich seit vielen Jahren Mitglied bin. Der Wham Bam! Festive Dram kommt in einer 0,35l-Flasche daher, was ich sehr begrüßenswert finde. Der Whisky läuft unter der Nummer 78.95, wobei die Angabe vor dem Punkt für die Brennerei steht, die zwar nicht offiziell genannt wird, bei der man aber relativ schnell herleiten kann, dass es sich um Ben Nevis handelt. Die Angabe nach dem Punkt steht für das 95. Fass, das aus dieser Brennerei von der SMWS abgefüllt wurde. Nach fünf Jahren im Bourbon Hogshead wurde der Whisky in ein First Fill Spanish Oak Oloroso Hogshead umgelagert, was eher einer Second Maturation als einem klassischen Finish entspricht. Davon verspreche ich mir sowohl die Süße vom Bourbon Fass wie auch würzige und fruchtige Aromen, die der Oloroso liefern dürfte. Es wird also Zeit, dass jetzt der Korken aus meinem Weihnachtsgeschenk an mich selbst fliegt.

Freitag, 19. Dezember 2025

Finlaggan Single Cask Release Germany Exclusive Malaga Wine Finish

Auf der diesjährigen Just Whisky in Hamburg bin ich am Stand von Whiskymax über ein exklusiv für Deutschland abgefülltes Single Cask von Finlaggan gestolpert. Der Whisky trägt keine Altersangabe und das Fass hat am Ende 330 Flaschen in Fassstärke mit 52,5% hergegeben. Was mich besonders an der Abfüllung gereizt hat, ist das besondere Finish im Malaga Wine Cask, denn ich verspreche mir dadurch einen spannenden und ausgewogenen Mix aus rauchigen Aromen und fruchtigen Noten aus dem Fass. Aus welcher Destillerie der Whisky stammt, wird wie immer bei Finlaggan nicht verraten, lediglich dass der Whisky von Islay stammt, ist bekannt. Spekuliert wird darüber viel und vielleicht bekomme ich ja beim Probieren auch eine Idee, wer hinter dieser Abfüllung steckt. Viel wichtiger ist mir persönlich aber weder Alter noch Brennerei, denn am Ende geht es beim Whisky doch um den Genuss. Und genau den verspreche ich mir nun, wenn ich mich ausführlich mit dem Tropfen beschäftige.

Freitag, 5. Dezember 2025

Clydebuilt 12yo Sherry Cask Matured Speyside Single Malt Scotch Whisky (Ardgowan Distillery)

Mal ganz ehrlich, wer hat bis vor ein paar Wochen schon von der Ardgowan Distillery in der Speyside gehört? Oder vom Clydebuilt Whisky? Ich würde mich durchaus als Nerd bezeichnen, der immer interessiert an neuen Brennereien und Abfüllungen ist. Tatsächlich kannte ich vor der diesjährigen Whisky Fair in Bad Homburg im September weder den Namen Ardgowan noch einen Whisky namens Clydebuilt. Dabei findet man im Netz schon nach kurzer Recherche den Zusammenhang der beiden Namen, denn die Ardgowan Distillery ist noch zu jung, um schon eigenen Whisky auf den Markt bringen zu können, wobei allerdings schon reichlich Stoff in den Lagern liegt. Bis dieser Whisky auf den Markt kommen kann, gibt es unter dem Namen Clydebuilt zugekauften Whisky, der zunächst in großen Sherry Butts lagerte und dann in Oloroso und PX Hogsheads umgefüllt wurde. Das soll den besonderen Hausstil der Brennerei widerspiegeln, der sich auch in zukünftigen eigenen Releases finden soll. Damit soll Clydebuilt insgesamt schon heute dem zukünftigen Brennereicharakter von Ardgowan nahekommen. Woher jetzt der Whisky für den Clydebuilt stammt, wird nicht verraten. Am Stand vom deutschen Importeur Kammer-Kirsch wurde unter den Gästen viel diskutiert und es fielen die Namen Macallan und Tamdhu. Letzterer Name kam mir beim Probieren vor Ort auch in den Sinn, aber ob das auch wirklich zutrifft, konnte ich bisher niemandem entlocken. Vielleicht komme ich dem Geheimnis beim Probieren zu Hause ja etwas besser auf die Spur...

Mittwoch, 19. November 2025

Tamnavulin Port Cask Edition

Es gibt ja die eine oder andere Destillerie, die völlig unter dem Radar fliegt, obwohl sie tollen Whisky macht. Wenn man aber bei Google nach "unter dem Radar", "Speyside" und "Destillerie" sucht, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass Tamnavulin unter den Top-Treffern sein wird. Dabei hat die Brennerei einige tolle Tropfen anzubieten, die preislich zum Teil deutlich im Einsteigersegment liegen. Das meine ich gar nicht negativ, sondern freue mich eher darüber, dass es noch Destillerien gibt, die einen Whisky im Angebot haben, der relativ günstig daherkommt, trotzdem aber ein eigenständiges Geschmacksprofil bietet. In diese Riege möchte sich aktuell die Port Cask Edition von Tamnavulin einreihen, die nach der ursprünglichen Reifung im Bourbon Cask ein Finish in Tawny Port Pipes erhalten hat. Natürlich würde ich mir dafür etwas mehr als die hier vorliegenden 40% wünschen, aber wir sprechen hier ja nicht über einen Whisky, der für die absoluten Nerds gemacht wurde, sondern einen eher breiteren Geschmack treffen soll.

Sonntag, 9. November 2025

RurRöster Kaffeemanufaktur Stonewood Whisky-Coffee und Stonewood Dra (Brennerei Schraml)

Ehrlicherweise habe ich bis vor gut drei Jahren so gut wie gar keinen Kaffee getrunken, weil ich lange den Geschmack einfach nicht mochte. Irgendwie bin ich dann aber relativ plötzlich doch noch auf den Geschmack gekommen, habe aber auch schnell gemerkt, dass mir auch beim Kaffee eine sehr hohe Qualität wichtig ist, weshalb ich inzwischen ausschließlich bei kleinen Röstereien einkaufe. Schon ein paar Mal habe ich Kaffee gekauft, der in irgendeiner Form mit Whisky zu tun hat, sei es ein aromatisierter Kaffee oder Bohnen, die in einem Whiskyfass lagerten. Letzteres findet man immer mal wieder auch mit Nennung der jeweiligen Destillerie. So richtig begeistern konnte ich mich für die Kaffee-Varianten meistens nicht, zum Teil haben sie mir sogar überhaupt nicht geschmeckt. Deswegen war ich gleichzeitig skeptisch und neugierig, als ich auf der Whisky Fair in Bad Homburg am Stand von Stonewood einen Kaffee der Kaffeemanufaktur RurRöster entdeckte. Die Neugier hat letztlich gesiegt und eine Packung landete in meinem Rucksack. Bereut habe ich es nicht, denn mir schmeckt der Kaffee tatsächlich sehr gut. Heute möchte ich meine Eindrücke auch hier noch einmal zusammenfassen und gleichzeitig ein Glas des Whiskys genießen, der genutzt wurde, um den Kaffee zu aromatisieren.