Montag, 26. Februar 2018

Event "The Blend" by Chivas Regal (Manchester)

Zu Weihnachten habe ich meiner Frau einen kleinen Städtetrip nach Manchester geschenkt. Wir haben uns auf ein paar schöne Tage mit Kultur, Shopping, leckerem Essen (ja, ich mag britisches Essen) und Pubbesuchen gefreut, mit besonders vielen Whisky-Erlebnissen hatten wir dabei nicht gerechnet. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich entdeckte, dass seit dem 23. Februar 2018 eine Blending Class von Chivas Regal unter dem Namen "The Blend" angeboten wird. In London ist die Veranstaltung bereits einige Zeit etabliert, in Manchester wird es zukünftig von Mittwoch bis Sonntag werktags drei und am Wochenende sechs Durchläufe pro Tag geben. Wir hatten nicht nur die Ehre, bei der Premierenveranstaltung in Manchester dabei sein zu dürfen, wir waren auch noch die ersten Gäste in der neuen Location überhaupt.

Als wir eine gute halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn eintrafen, war der Aufbau noch im vollen Gange. Wir wurden sehr freundlich willkommen geheißen und durften an der Bar unseren Begrüßungscocktail wählen, der natürlich immer mit Chivas Regal zubereitet wird. Meine Frau entschied sich für den Emmeline mit Pfirsichlikör, Vanille, Pfeffersirup, Apfelsaft und Zitrone, ich hatte einen Enderby mit Fenchellikör, Brombeere, Zitrone und Limettensaft. Beide Cocktails waren sehr gelungen.


Pünktlich um 18:00 Uhr ging es dann in den vorbereiteten Raum, in dem die eigentliche Veranstaltung stattfinden sollte. Hier empfing uns UK Senior Brand Ambassador Phil Huckle, um uns durch den Abend zu begleiten. Vorbereitet waren fünf kleine Flaschen mit den Aufschriften floral, fruity, creamy, citrus und smoky. Diese enthielten einen Single Grain (floral) sowie vier unterschiedliche Single Malts von Strathisla (dem Lead-Whisky in Chivas Regal), Glenlivet, Glen Keith und Scapa. Außerdem gab es zwei Messbecher, in denen gemischt werden konnte sowie zwei Tastinggläser und Wasser. Außerdem stand ein Tumbler auf dem Tisch, der nach dem eigentlichen Blending ins Spiel kommen sollte.

Nach einer ca. 15-minütigen Einführung durch Phil, in der er einige Tipps gab, wie wir vorgehen sollten, ging es dann ans eigentliche Blending. Uns wurde empfohlen, zunächst einen Blend aus den Single Malts herzustellen, da der Grain anschließend die Noten der Malts unterstreicht. In kleinen Mengen ging es ans Werk, zwischendurch wurde immer wieder probiert. Schnell stellte sich heraus, dass der als "smoky" eingestufte Scapa im Grunde nur dezent rauchig ist, so dass ich einen guten Teil davon genutzt habe, um eine angenehme Würzigkeit zu erzielen. Auch habe ich nicht die empfohlenen 50% Single Grain verwendet, da mir der Blend sonst zu mild geworden wäre.

Nach gut 30 Minuten wurde dann das fertige Ergebnis in einer sehr stylishen 200ml-Flasche abgefüllt, so dass jeder seinen persönlichen Blend mit nach Hause nehmen konnte. Zwischendurch stand Phil natürlich jederzeit für Fragen, Tipps und kurze Gespräche zur Verfügung, trotzdem war die Zeit nach meinem Empfinden etwas knapp bemessen. Obwohl nur fünf eher milde Grundwhiskys zur Verfügung standen, kamen doch sehr unterschiedliche Ergebnisse heraus. Der Whisky meiner Frau ist eher cremig-fruchtig geworden, während ich deutlich mehr Würze im Glas habe. Uns hat es auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht.

Um die Veranstaltung abzurunden hatte nun der zu Beginn erwähnte Tumbler seinen Auftritt. Dieser enthielt den Chivas Regal 12yo, den wir genießen durften, während Phil uns ein wenig über die Geschichte der Marke erzählte, die im übrigen ihren größten Absatzmarkt in Asien hat. Er brach dabei noch einmal eine Lanze für Blended Whisky, der in England wie in Deutschland noch immer einen durchwachsenen Ruf hat. Nicht umsonst werden auch bei Abfüllungen von Chivas Regal Preise von rund GBP 2.500,- beispielsweise für The Icon aufgerufen. Diesen hätte man an der Bar im Anschluss auch noch probieren können, der Preis für ein Glas übersteigt allerdings mein gewöhnliches Budget für eine ganze Flasche, so dass ich darauf verzichtet habe.


Zusammengefasst hatten wir einen sehr schönen Abend, den wir an der Bar ausklingen lassen konnten. Auch hier stand Phil gerne wieder für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Ein kleiner Kritikpunkt wäre vielleicht, dass die insgesamt nur 60 Minuten für die eigentliche Blending Class sehr knapp bemessen sind, trotzdem würde ich die Veranstaltung jederzeit weiterempfehlen. Für GBP 15,- bekommt man einiges geboten und darf auch noch ein schickes Fläschchen mit dem eigenen Blend mit nach Hause nehmen. Wer also in nächster Zeit in London oder Manchester ist, sollte die Augen nach einem passenden Termin für The Blend offenhalten.

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