Donnerstag, 30. Mai 2019

Cask Orkney 18yo Limited Edition (A.D. Rattray)

Von A.D. Rattray gibt es drei Single Malts, bei denen zwar die grobe Herkunft verraten wird, nicht aber die Destillerie, die sich dahinter verbirgt. Neben dem Cask Islay und dem Cask Speyside gibt es den 18 Jahre alten Cask Orkney, der vollständig im Bourbonfass reifen durfte. Es soll sich dabei um einen Highland Park handeln - eine Vermutung, die durchaus naheliegend ist. Abgefüllt wurde er mit angenehmer Trinkstärke von 46%, so dass auf Färbung und Kühlfiltrierung verzichtet werden konnte. Den Cask Speyside konnte ich vor einiger Zeit bereits auf einer Messe probieren und war durchaus angetan. Das macht natürlich neugierig auf diesen für sein Alter sehr fair bepreisten Cask Orkney.

Dienstag, 28. Mai 2019

Aureum Classic 8yo - Stylish - Der Elegante

Erst seit Kurzem prangt auf den einem Aureum aus der Standard-Range eine große "8", denn inzwischen lagern in Freudenberg am Main ausreichend viele ältere Fässer der Brennerei Ziegler, um dauerhaft einen achtjährigen Whisky im Repertoire zu haben. Die Abfüllung hat den Beinamen "Der Elegante" erhalten und reifte zunächst in frischen Eichenfässern sowie in Kastanie, bevor er ein Finish im Bourbonfass erhalten hat. Richtig, in Schottland dürfte der Name Whisky aufgrund der Verwendung der Kastanienfässer nicht auf der Flasche stehen, nach deutschem Recht ist es aber erlaubt. Ich persönlich bin ein Fan von Kastanienfässern, wenn sie nicht zu lange verwendet werden, denn sie können einem Whisky eine spannende Note verleihen. In Kombination mit frischer Eiche und Bourbon erwarte ich außerdem Süße und hoffentlich nicht übermäßig viel Holz.

Sonntag, 26. Mai 2019

Säntis Malt Edition Alpstein No. XIV

Der in Deutschland wahrscheinlich bekannteste Whisky aus der Schweiz ist Säntis Malt aus der Brauerei Locher in Appenzell. Die Brauerei hat eine lange Tradition, die bis ins 18. Jahrhundert reicht, allerdings durften bis 1999 in der Schweiz keine Spirituosen aus Getreide hergestellt werden, was natürlich die Produktion von Whisky unmöglich machte. Nachdem das Verbot aufgehoben wurde, war die Brauerei Locher der Vorreiter für Whisky aus der Schweiz. Die Besonderheit dabei ist, dass für die Reifung grundsätzlich Bierfässer genutzt werden. So entstehen neben einigen Standards - beliebt und vielleicht am bekanntesten ist die torfige Edition Dreifaltigkeit - auch Reihen von Sonderabfüllungen. Bei der Edition Alpstein wurde Ende 2017 bereits die No. XIV abgefüllt, die auf 2.200 Flaschen limitiert ist und nach fünf Jahren im Bierfass ein zweijähriges Finish im Dolc de Mendoza-Fass, also einem Süßweinfass aus Alicante in Spanien, erhalten hat.

Samstag, 25. Mai 2019

That Boutique-y Whisky Company (Cambus 24yo, Millstone 6yo, Langatun 5yo und Bruichladdich 15yo)

That Boutique-y Whisky Company ist ein unabhängiger Abfüller, der vielen wahrscheinlich durch die tollen Labels im Comic-Style bekannt ist. Dabei werden nicht nur Single Malts und Single Grains aus Schottland abgefüllt, sondern auch tolle Tropfen aus anderen Ländern werden hier in die Flasche gebracht, darunter neben Whisky auch Rum und Gin. Für den Import nach Deutschland zeichnet sich Kirsch Whisky - The House of Whiskies verantwortlich. Neben zwei Schotten kommen heute auch zwei Exoten aus den Niederlanden und der Schweiz in mein Glas. Aus Schottland ist neben einem 24 Jahre alten Grain von Cambus eine 15 Jahre alte Abfüllung aus einer meiner liebsten Destillerien am Start. Ich freue mich sehr auf diese kleine Europa-Reise.

Dienstag, 21. Mai 2019

Blogger- und Vlogger-Treffen in der Whiskywelt auf Burg Scharfenstein bei The Nine Springs

Wer die deutsche Blogger- und Vlogger-Szene ein wenig verfolgt, wird zwei Dinge festgestellt haben. Einerseits gab es vor Kurzem ein Wochenende, an dem ein Großteil der Blogger und Vlogger sehr still in den sozialen Medien war, andererseits berichten in diesen Tagen alle über einen wirklich tollen Tag auf Burg Scharfenstein im Norden Thüringens. Das hat natürlich seine Gründe, denn auf Einladung von Bernd Ehbrecht von The Nine Springs fand genau dort ein großes Blogger- und Vlogger-Treffen mit gut 30 Whisky-Nerds statt, die gemeinsam eine ganze Menge Spaß hatten, dabei über deutschen Whisky und andere Themen philosophiert haben und tollen Whisky und leckeres Bier ins Glas bekamen. Meine Frau und ich haben uns dafür bereits am frühen Morgen auf die rund 330km lange Reise nach Leinefelde-Worbis gemacht, um auch ja rechtzeitig vor Ort zu sein.

Sonntag, 19. Mai 2019

Penderyn Rich Oak

Vor Kurzem hat Penderyn, die einzige Destillerie in Wales und seit dem Jahr 2000 wieder in Betrieb, seine Gold Range um den Rich Oak erweitert. Der Rich Oak war zuvor bereits für einige Zeit in einer limitierten Abfüllung mit 50% erhältlich. Da die Resonanz auf diesen Whisky aber so positiv war, hat man sich nun entschieden, ihn in einer 46%-Version dauerhaft ins Sortiment aufzunehmen. Beim neuen Penderyn Brand Ambassador Bastian Denkler durfte ich mich neulich im Rahmen eines gemütlichen Tastings schon einmal von der Qualität des walisischen Whiskys überzeugen bzw. meinen ohnehin sehr positiven Eindruck dieser Destillerie noch einmal bestätigt wissen. In diesem Rahmen erzählte uns Bastian auch, dass für den Rich Oak zunächst Bourbonfässer verwendet werden, bevor der Whisky ein Finish in aufbereiteten Weinfässern erhält. Das sogenannte STR-Verfahren (Shaved, Toasted and Re-Charred), mit dem die Weinfässer behandelt werden, kommt übrigens auch bei anderen von Dr. Jim Swan beratenen Destillerien wie Kilchoman oder Kingsbarns zum Einsatz. Heute kann ich diesen Whisky, der im Tasting der Favorit meiner Frau war, noch einmal ganz in Ruhe auf dem Sofa genießen.

Freitag, 17. Mai 2019

Kilchoman STR Cask Matured 2019 Edition

Erst wenige Tage ist der neue Kilchoman STR Cask Matured auf dem Markt, für den insgesamt 43 Red Wine Hogsheads im STR-Verfahren behandelt und anschließend im Jahr 2012 mit getorftem, 50ppm starkem Spirit befüllt wurden. STR steht für Shaved, Toasted and Re-Charred, die Fässer werden also zunächst ausgeschabt, um die oberste und stark mit Rotwein getränkte Schicht zu entfernen und so eine Mischung aus leicht getränktem und frischem Holz zu erhalten. Anschließend werden die Fässer mit Chips aus Dauben alter Whiskyfässer getoastet, bevor sie dann noch einmal stark ausgebrannt werden. So wird verhindert, dass z.B. zu starke Tannine in den Whisky gelangen, dafür aber mehr Süße, Vanille und Würze ins Endprodukt eingehen. Insgesamt haben die Fässer nach ihrer Reifezeit 14.500 Flaschen hergegeben.

Donnerstag, 16. Mai 2019

Clonakilty Single Grain Bordeaux Finish (Batch 1)

Vor einiger Zeit startete Mareike Spitzer vom deutschen Versandhändler Irish Whiskeys wieder eine Aktion, bei der deutschsprachige Blogger und Vlogger ein Sample vom neuen Clonakilty Single Grain Whiskey mit Bordeaux Finish gewinnen konnten. Ich gehörte zu den Glücklichen, die nun in den Genuss dieses zugegebenermaßen noch recht jungen Grains kommen, denn laut Angaben der Clonakilty Distillery wurde für das Finish Grain Whiskey verwendet, der zuvor neun Jahre reifen durfte. Destilliert wurde er übrigens noch nicht bei Clonakilty, denn dort hat man erst in diesem Frühjahr den Betrieb aufgenommen und möchte sich vorrangig auf dreifach destillierten Single Pot Still Whiskey konzentrieren. Der Grain Whiskey wurde also - wie in Irland bei den jungen Destillerien häufig üblich - zugekauft, das Finish wurde im eigenen Warehouse direkt an der Atlantikküste vollzogen.

Montag, 13. Mai 2019

St. Kilian Single Malt Whisky One Signature Edition 2016/2019

Lange haben wir darauf hingefiebert, dass wir endlich den ersten "richtigen" Whisky aus dem Hause St. Kilian ins Glas bekommen, nun ist es endlich so weit. Für den brandneuen One aus der Signature Edition wurden vorrangig Bourbon- und Martinique Rum-Fässer verwendet, aber auch Bourbon Quarter Casks, PX- und Chestnut-Fässer kamen zum Einsatz. Bisher gab es verschiedene Varianten vom fassgelagerten Malzbrand, die in aller Regel sehr zu überzeugen wussten, und schon einen guten Vorgeschmack gegeben haben, was uns aus Rüdenau in Zukunft noch alles Feines erwarten wird. Nun halten wir also endlich die erste Flasche aus der Destillerie in der Hand, auf der auch wirklich das Wort Whisky stehen darf. Ich bin sehr gespannt darauf, ob der One, der mit 45% in die Flasche kam, die hohen Erwartungen erfüllt.

Freitag, 10. Mai 2019

Glen Moray 11yo (whic Nymphs of Whisky Collection #2) und Ben Nevis 17yo (whic Architecture of Taste)

Schon vor einiger Zeit erreichte mich überraschende Post aus München mit zwei Samples aus dem Hause whic, die mit den beiden Reihen Nymphs of Whisky und Archticture of Taste nicht nur sehr aktiv, sondern bei Whiskyliebhabern auch gleichermaßen beliebt sind. Regelmäßig werden tolle Fässer ausgesucht, die dann in Fassstärke abgefüllt und auf den Markt gebracht werden. In aller Regel sind die Abfüllungen sehr schnell vergriffen, so auch im Falle des Glen Moray 11yo aus dem Bourbonfass, der zur zweiten Collection der Nymphs of Whisky gehört. Der Ben Nevis 17yo, der ebenfalls aus dem Bourbonfass stammt und zur Architecture of Taste-Reihe gehört, ist dagegen noch zu haben. Beide kommen nun ins Glas und werden ausführlich getestet.

Mittwoch, 8. Mai 2019

Willowburn Ruby & Tawny Port, Amarone und Marsala Cask Matured (The Glen Els)

Vor einiger Zeit hat mir das Social Media-Team der Hammerschmiede bzw. The Glen Els einen großen Schrecken eingejagt. Plötzlich prangte auf der Facebook-Seite der Destillerie ein großer Willowburn-Schriftzug und ich befürchtete schon, dass der Name Glen Els ausgetauscht wird. Das war aber nicht der Fall, vielmehr wurde einfach die Whisky-Familie der Hammerschmiede noch einmal vergrößert. Beim Willowburn soll es etwas würziger zugehen als beim Glen Els. Das Destillat ließ sich demnach weder der Marke Glen Els noch The Alrik oder dem torfigen Emporer´s Way zuordnen, so dass man eine neue Marke etablieren möchte, deren Name sich vom Standort des Stammhauses am Fluss Wieda (Ort der Weiden) ableitet. Für die Herstellung wurden drei verschiedene Malzsorten genutzt, nämlich 70% Regular, 25% Smoked und 5% Chocolate Malt.

Sonntag, 5. Mai 2019

The Macallan Concept Number 1 2018

Mit dem Concept Number 1 hat Macallan eine neue jährliche Serie gestartet, deren erste Ausgabe im Zeichen der surrealen Kunst steht. Damit soll verdeutlicht werden, dass man auch beim Whisky immer wieder ungewöhnliche Wege gehen und über den Tellerrand des Traditionellen gucken möchte. In diesem Fall reifte der Whisky zunächst in Sherry Seasoned Casks, also Fässern, die für eine gewisse Zeit mit Sherry getränkt wurden, anschließend zog er noch einmal für die gleiche Zeit in Ex-Bourbonfässer um. Wie lange diese Reifezeit war, verrät Macallan leider nicht. Vorwegnehmen kann ich schon einmal, dass die Verpackung wirklich sehr schick geraten ist. Ob die inneren Werte, also der Whisky, auch den äußeren entsprechen, finde ich nun heraus.

Samstag, 4. Mai 2019

Edradour Single Cask Bottling Oloroso Sherry Cask Matured (Exclusively bottled for Helgoland Travel Retail)

Schon kurz vor meinem letzten Ausflug auf Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland habe ich im Online-Shop der Geschwister Oswald, die auf Helgoland mehrere Shops, eine Bar und ein Hotel betreiben, eine neue Exklusivabfüllung von Edradour für Helgoland entdeckt. Wie schon die vorherige Version durfte der Whisky seine gesamte Reifezeit im Oloroso Sherry-Fass verbringen. Nachdem die letzte Abfüllung jedoch 18 Jahre reifte, sind es diesmal "nur" zehn Jahre. Da ich aber jüngere Whiskys mit Vollreifung in Sherry-Fässern sehr schätze, sehe ich das gar nicht als Nachteil an. Auch für den Geldbeutel ist das deutlich schonender, denn statt der EUR 175,- für den Edradour 1997/2016 kostet die diesjährige Abfüllung nur EUR 68,-. Der erste Probierschluck im Laden war vielversprechend, so dass ich nicht lange zögerte und eine Flasche mit aufs Festland nahm.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Bruichladdich Black Art 1990 Edition 06.1 26yo

Es hat sich wahrscheinlich inzwischen herumgesprochen, dass ich sehr gerne Bruichladdich trinke. Oft wird mir die Frage gestellt, welches denn meine Lieblingsdestillerie ist. Die Antwort darauf fällt mir extrem schwer, weil es einfach so viele tolle Whiskys gibt, aber Bruichladdich gehört regelmäßig zu den ersten Namen, die mir in den Sinn kommen. Heute geht es hier um eine besondere Abfüllung, die ich schon zweimal auf Messen im Glas hatte, die ich nun aber endlich auch einmal ganz in Ruhe zu Hause genießen kann. Der Black Art 06.1 ist auf 18.000 Flaschen limitiert und durfte ganze 26 Jahre reifen. Welche Fässer hierfür verwendet wurden, wird absichtlich nicht verraten, um der Abfüllung etwas Mysteriöses zu verleihen. Mich interessiert natürlich vorrangig wieder, ob der Whisky gelungen ist. Kleiner Spoiler: Ich vermute schon...