Donnerstag, 26. Dezember 2019

The Cooper´s Choice Family Silver 2001/2019

Als meinen diesjährigen Weihnachtswhisky habe ich mir den Family Silver 2001 vom unabhängigen Abfüller The Cooper´s Choice ausgesucht. Nach über 17 Jahren Vollreifung im Oloroso Sherry Butt wurde der Whisky in diesem Jahr mit 43,2% abgefüllt. Um welche Destillerie es sich dabei handelt, wird in diesem Falle nicht verraten. Auf der Flasche gibt es nur einen Hinweis auf eine der beliebtesten und bekanntesten Destillerien der Speyside, die auf Sherryfassreifungen spezialisiert ist. Somit spricht sehr viel für Glenfarclas oder Macallan. Dass der Begriff "Teaspooned" auch auf der Flasche in Anführungszeichen steht, lässt außerdem vermuten, dass der Teelöffel das Fass mit der Nummer 313 niemals erreicht hat. Trotzdem handelt es sich beim Family Silver offiziell um einen Blended Malt.







Auf einen Blick

Destilleriek.A.

AbfüllerThe Cooper´s Choice

AbfüllungFamily Silver 2001/2019

ArtBlended Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Speyside

Alter17yo

Alkoholgehalt43,2%

FassOloroso Sherry Butt No. 313

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 95,-




Nase

Nach siebzehn Jahren erkennt man natürlich den Einfluss vom Sherry auf den Whisky. Würzige Aromen mischen sich mit süßem Beerenkompott. Dazu kommen dunkle Trockenfrüchte, etwas Kakao und eine leichte Holzigkeit. Das alles versetzt mich in einen gediegenen Herrensalon, in dem eine Kiste Zigarren auf dem Tisch steht.

Mund

Beim ersten Schluck macht sich zunächst eine beerige Süße breit, die schnell von dunkler Schokolade, Nüssen und Gewürzen abgelöst wird. Außerdem sind Rosinen und dunkle Trauben zu erkennen. Dabei ist der Whisky extrem weich und cremig im Mund. Eine ganz leichte Eichennote wirkt hier überhaupt nicht störend, sondern untermalt die Sherry-Aromen sehr gut.

Abgang

Der Abgang fällt recht lang, dabei aber eher dezent aus. Er bietet jedoch tolle Gewürznoten in Kombination mit Schokolade, etwas Eiche und einer leichten Beerensüße.


Fazit

Für mich ist dieser Whisky eine der Entdeckungen des Jahres. Ich bin ein großer Fan von Sherryfässern. In diesem Fall ist das Fass zwar schön erkennbar, erschlägt den Whisky aber nicht mit seinen Aromen. Zwar sind typische Noten, die ein Sherryfass hergibt, vorhanden, aber insgesamt wirkt der Tropfen gesetzt, ausgewogen und ausgereift. Viele Gewürze, süße Beeren, Schokolade und ein ganz leichtes Eichenaroma sind die bestimmenden Elemente, aber links und rechts davon entdeckt man immer wieder neue Nuancen. Wenn man etwas bemängeln möchte, dann höchstens, dass der Abgang zwar lang aber recht dezent ist. Ansonsten bekommt man hier einen wirklich hervorragenden Whisky. Dabei ist mir dann auch völlig egal, ob es sich um einen Glenfarclas oder einen Macallan handelt.

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