In der Legends-Serie füllt Glenmorangie regelmäßig Whiskys ohne Altersangabe ab, die exklusiv für den Travel Retail vorgesehen sind. Jede dieser Abfüllungen bezieht sich auf eine Legende oder Erzählung aus der Region, in der die Glenmorangie Distillery liegt. Der Cadboll Cup, ein Weinkelch, der schottische Kunst und französische Einflüsse verbindet, hat die Inspiration für den in französischen Süßweinfässern nachgereiften The Cadboll geliefert. Weinfasslagerungen bzw. Finishes in Weinfässern finde ich grundsätzlich erstmal interessant, oftmals geben diese wirklich tolle Aromen ab. Umso gespannter bin ich nun, wie groß der Einfluss der Süßweinfässer auf den Cadboll war.
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| Auf einen Blick |
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| Destillerie | Glenmorangie |
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| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | The Cadboll |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland / Highlands |
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| Alter | NAS |
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| Alkoholgehalt | 43% |
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| Fass | Finished in Sweet French Wine Casks |
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| Inhalt | 1l |
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| Preisklasse | EUR 85,- |
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Nase
Viel Süße kommt einem aus dem Glas entgegen. Neben hellen Trauben kann man Vanille, Fudge und ganz leichte Zitrusfruchtnoten entdecken. Außerdem findet sich eine angenehme Cremigkeit, die an frisch gebackenen Bisquit erinnert, der mit stark gesüßter Schlagsahne bestrichen wurde. Im Hintergrund liegt eine ganz leichte Holznote mit etwas feuchtem Moos.
Mund
Am Gaumen wirkt der Whisky zunächst recht süß, dabei aber auch ein wenig zu flach. Die Vanille- und Toffeesüße macht aber recht schnell einem ausgeprägten Eichenaroma und einigen Kräuternoten Platz. Darüber hinaus gibt es leider relativ wenig zu entdecken, da auch die Cremigkeit, die die Nase versprochen hat, nicht wiederzufinden ist.
Abgang
Der Abgang ist mittellang und bietet zunächst wieder süße Noten von Vanille und Karamell, die dann aber recht schnell in Richtung herbe Eiche abdriften. Ganz leicht blitzt nun doch noch einmal die süße Sahne auf, bleibt aber eher als Idee hängen, die sich schnell wieder auflöst.
Fazit
Der Cadboll startet mit einer spannenden Nase, die Süße, etwas Frucht und frische Bisquitrolle bietet. Leider kann der Whisky dieses hohe Niveau im weiteren Verlauf nicht halten. Die in der Nase eher dezenten Eichennoten werden immer dominanter, der wahrnehmbare Einfluss der Süßweinfässer geht immer weiter zurück. Vielleicht hätte man bei Glenmorangie über etwas kräftigere 46% nachdenken sollen, um mehr Aromen zu transportieren. Sicherlich wird dieser Whisky seine Liebhaber finden, mir ist er in Summe etwas zu flach und letztlich auch zu teuer für das, was er zu bieten hat.
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