Samstag, 20. Oktober 2018

Ledaig 10yo Pomerol Wine Finish (Chieftain´s Limited Edition Collection)

Als ich im September für eine Woche auf Helgoland war, stand ich so ziemlich jeden Tag bei Helgoheiner im Laden vor dem 10yo Ledaig mit Pomerol Wine Finish von Chieftain´s. Zwar kann man bei Heiner fast alles probieren, gerade diese Abfüllung hatte er aber nicht offen, so dass ich bis zum letzten Tag mit mir ringen musste, ob ich die Flasche blind kaufen möchte. Letztlich wanderte die Flasche dann tatsächlich in meinen Koffer. Schließlich gefallen mir die Abfüllungen aus der Tobermory Distillery - egal, ob ungetorft oder in der torfigen Variante, die als Ledaig abgefüllt wird - immer sehr gut, was auch für Wein-Finishes gilt. Ich bin also sehr gespannt darauf, diesen Whisky nun endlich probieren zu können.






Auf einen Blick

Destillerie Ledaig

AbfüllerChieftain´s (Ian Macleod Distillers)

AbfüllungLedaig 10yo Pomerol Wine Finish

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Islands (Highlands)

Alter10yo (06/2007-04/2018)

Alkoholgehalt58%

FassPomerol Wine Finish (Cask 92401, 92405, 92406)

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 85,-




Nase

Als erstes kommen mir Räucherspeck und dunkle Beeren in den Sinn, wenn ich meine Nase ins Glas halte. Brombeeren, schwarze Johannisbeeren, Himbeeren und dunkle Pflaumen sind zu erkennen, dazu kommen dunkle Trauben und leichte Zitrusnoten. Ganz leicht scheint auch ein Aroma durch, das mich an den Zimtlikör Rocket Cat erinnert, der auf Whisky basiert. Im Hintergrund ist eine leichte Grasigkeit erkennbar.

Mund

Am Gaumen wechseln sich zunächst reife Pflaumen, Speck und eine leichte Säure ab. Insgesamt ist der Whisky bei weitem nicht so süß, wie ich aufgrund der Nase erwartet hätte. Sehr ausgeprägt ist die Eichennote, die von etwas Lakritz unterstützt wird. Die dunklen Beeren sind höchstens noch als Idee im Hintergrund erkennbar, blitzen aber immer wieder auf.

Abgang

Der Abgang fällt recht lang aus und bringt zunächst eine ganze Menge Würze mit sich. Ingwer und Pfeffer gehen mit der Zeit zunächst in eine speckige Süße über, am Ende bleibt dann wieder die Eiche.

Fazit

Im ersten Moment gibt es eine tolle Mischung aus Speck und Beeren, die dann am Gaumen nicht ganz das halten kann, was die Nase versprochen hat. Trotzdem kommen auch am Gaumen speckige Noten durch, die dann aber von deutlich mehr Lakritz und Eiche begleitet werden. Die Beeren haben ihre Haupt- gegen eine Nebenrolle getauscht. Insgesamt bin ich von dem Whisky nicht enttäuscht, er erfüllt aber auch nicht ganz meine Erwartungen, weil ich mir vom Pomerol-Fass etwas mehr Süße erhofft hatte.

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