Der Lagavulin 16yo war einer der ersten Whiskys, die ich zu Beginn meiner Leidenschaft probiert und mir ins Regal gestellt habe. Im Jahr 2016 gab es dann eine achtjährige Sonderabfüllung zum zweihundertjährigen Jubiläum der Destillerie, die dann später in die Core Range übernommen wurde. Als ich vor einiger Zeit über ein sehr gutes Angebot stolperte, bei dem man beim Kauf auch noch eine Reise nach Islay gewinnen konnte, habe ich sofort blind zugeschlagen. Die Reise habe ich leider nicht gewonnen, aber mir bleibt natürlich noch meine Flasche, die heute nun endlich geöffnet wurde. Ob nun ein Vergleich mit dem doppelt so alten 16er gewollt und fair ist, weiß ich nicht, aber natürlich ist das für mich zunächst die Benchmark. Ich bin sehr gespannt, wie sich die junge Variante schlägt.
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| Auf einen Blick |
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| Destillerie | Lagavulin |
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| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Lagavulin 8yo |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland / Islay |
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| Alter | 8yo |
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| Alkoholgehalt | 48% |
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| Fass | Amerikanische und europäische Eichenfässer |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 50,- |
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Nase
Der Rauch steht zunächst klar im Vordergrund, verbindet sich aber sehr schnell mit frischen, fruchtigen Noten. Zitrusfrüchte sind ebenso zu erkennen wie Äpfel und etwas Honigmelone. Die speckigen Aromen, die der 16yo hat, fehlen hier. Der Whisky wirkt dadurch deutlich leichter als sein älterer Bruder. Süße Malznoten sind ebenfalls erkennbar, diese bleiben aber im Hintergrund.
Mund
Der Geschmack wird ganz eindeutig von süßem Rauch dominiert. Ich hätte nicht erwartet, dass der Rauch so stark wahrnehmbar ist. Kommt zunächst noch etwas süßes Karamell mit durch, weicht dieses mit der Zeit einer stark pfeffrigen Note. Malz und eine maritime Salzigkeit runden das Profil ab.
Abgang
Der Abgang ist zunächst sehr pfeffrig, nach kurzer Zeit kommen aber der Rauch und süße Malznoten wieder zum Vorschein. Der Whisky hinterlässt eine ausgeprägte Trockenheit auf der Zunge.
Fazit
Leider muss ich sagen, dass ich etwas enttäuscht von dieser Abfüllung bin. Der 16yo gefällt mir richtig gut und ich hatte mir zumindest etwas von seiner Speckigkeit - in einer jugendlicheren Variante - auch beim 8yo erhofft. Dieser Whisky wird aber vor allem vom Rauch dominiert. Während er in der Nase zusätzlich noch fruchtige Noten aufweist, gehen diese am Gaumen völlig verloren. Etwas Süße und viel Pfeffer begleiten den Whisky bis in den Abgang, am Ende bleibt ein trockenes Gefühl. Vielleicht liegt es einfach an der Tagesform, ich werde dem Whisky demnächst eine weitere Chance geben. Bis dahin empfehle ich aber, den wirklich geringen Aufpreis zum 16yo zu zahlen.
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