Jedes Jahr bringt Ardbeg im März ein Committee Release auf den Markt, das nur online für Mitglieder des Ardbeg Committees zugänglich ist. Regelmäßig entsteht ein großer Hype um die neuen Abfüllungen und dieser sorgt für große Diskussionen unter Whisky-Liebhabern. Die einen schimpfen auf die angeblich künstliche Limitierung und die alljährlichen Server-Probleme auf Islay, den anderen ist es egal, weil sie sich einfach auf einen neuen, tollen Ardbeg freuen. Ich hatte auch in diesem Jahr wieder das Glück, eine Flasche ergattern zu können. Dabei ist mir persönlich der Hype um die Flasche relativ egal, für mich geht es nur um den Inhalt. Dabei klingt für mich ein rauchiger Whisky aus dem Rumfass zunächst einmal recht spannend. Ich bin also gespannt, was ich heute ins Glas bekomme.
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| Auf einen Blick |
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| Destillerie | Ardbeg |
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| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Drum Committee Release |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland / Islay |
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| Alter | NAS |
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| Alkoholgehalt | 52% |
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| Fass | Bourbon-Fass, Finish im Rum-Fass |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 95,- |
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Nase
Vorrangig nimmt man zunächst süßen Rauch wahr, so dass ich dem Ardbeg erst einmal ein paar Minuten Ruhe im Glas gönne, um ihm weitere Aromen zu entlocken. Nach einiger Zeit kommen Zitrusnoten und etwas Ananas zum Vorschein und drängen den Rauch etwas mehr in den Hintergrund. Ganz leicht scheinen noch ein paar blumige Noten durch.
Mund
Am Gaumen ergibt sich ein ähnliches Bild wie in der Nase, so dass vor allem Süße und Rauch zu erkennen sind. Statt der Zitrusaromen gibt es aber nun flambierte Banane mit Honig, wie man es als Nachtisch auf dem Asia-Buffet kennt. Ergänzt wird das Geschmacksprofil durch etwas Ingwer, dominierend ist aber das aschige Raucharoma.
Abgang
Der Abgang fällt recht lang aus und bietet zunächst etwas Pfeffer, Ingwer und Lakritz, bevor der Rauch wieder in den Vordergrund tritt. Ein wenig karamellisierte Banane ist ebenfalls noch einige Zeit präsent.
Fazit
Betrachtet man wirklich nur den Whisky, so ist dieser sicherlich nicht schlecht. Eine schöne Mischung aus Süße und Rauch wird durch helle, exotische Früchte ergänzt. Dabei steht in der Nase zunächst vor allem Ananas mit etwas Zitrone im Vordergrund, am Gaumen geht es eher in Richtung Banane. Im Abgang kommen dann scharf-würzige Noten wie Pfeffer, Ingwer und Lakritz hinzu. Das Rumfass hat sicherlich in Form der Ananas und Banane Einfluss genommen, den ganz großen Stempel hat es dem Whisky aber nicht aufgedrückt. Ob diese Abfüllung seine knapp EUR 100,- (ohne Porto) wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich bin der Meinung, dass man in dieser Preisklasse interessantere Tropfen findet. Das ändert aber nichts daran, dass mir der Whisky losgelöst vom Preis gut gefällt.
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