Sonntag, 30. August 2020

The Epicurean Wood Finish Series Rivesaltes Finish (Douglas Laing´s Remarkable Regional Malts)

Ich bin großer Freund der Remarkable Regional Malts von Douglas Laing, weil sie einfach sehr schön zeigen, was die einzelnen Regionen für ein grundsätzliches Aromenprofil bieten. Das ist einerseits spannend für Einsteiger, bietet aber auch erfahreneren Whisky-Nerds immer noch Vergnügen, weil die Abfüllungen einfach gut schmecken. Für die Lowlands steht dabei der elegante und milde Epicurean, der gefühlt immer ein wenig im Schatten vor allem von Big Peat und Timorous Beastie steht. Mit der aktuellen Wood Finish Series will Douglas Laing nun zeigen, welchen Einfluss ein zusätzliches Fass auf den Whisky hat. Im Falle des heutigen Tropfens erhielt der Epicurean ein Finish in einem einzelnen Rivesaltes-Fass. Beim Rivesaltes handelt es sich um einen gespritteten Süßwein aus dem französischen Teil der Pyrenäen. Abgefüllt wurden letztlich 546 Flaschen des Whiskys mit erhöhter Trinkstärke von 48%.







Auf einen Blick

DestillerieBlended Malt

AbfüllerDouglas Laing

AbfüllungThe Epicurean Wood Finish Rivesaltes Finish

ArtBlended Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Lowlands

AlterNAS

Alkoholgehalt48%

FassRivesaltes Cask

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 60,-






Nase:

Der Einfluss des Fasses ist tatsächlich deutlich spürbar, denn süße Weinnoten sind gut zu erkennen. Dazu kommen aber auch malzige Aromen sowie etwas Honig und sehr helle, süße Schokolade. Mit etwas Zeit im Glas wird die Süße noch präsenter, während außerdem noch stark karamellisierte Haselnüsse auftauchen.

Mund:

Auch geschmacklich gibt es eine Mischung aus Malz und süßem Wein. Etwas Karamell ist zu erkennen, außerdem auch wieder Honig und eine ganz leichte Nussigkeit. Eine dezente Würze schwingt ebenfalls mit, darüber hinaus bleibt der Whisky aber im gewohnten Fahrwasser.

Abgang:

Der Abgang startet mit einer Mischung aus Weinaromen, Malz und Haselnüssen. Dieses Profil bleibt relativ lange hängen.



Fazit:

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir von diesem Epicurean etwas mehr versprochen hatte. Der Einfluss des Rivesaltes-Fasses ist mir persönlich schon etwas zu groß. Zwar bringt das Fass viel Süße, Haselnüsse und etwas Schokolade mit, diese Aromen wollen aber nicht so recht mit den malzigen Noten des vermutlich relativ jungen Whiskys harmonieren. In der Nase passt das noch einigermaßen zusammen, am Gaumen geht die Aromenvielfalt jedoch immer weiter zurück und Süße und Malz finden nicht mehr so recht zusammen. Der Abgang wird dann wieder etwas spannender, fällt er doch mit seiner Mischung aus Wein, Malz und Nuss relativ lang aus. Ich würde hier jedoch eher zum "normalen" Epicurean greifen, der mir deutlich runder in Erinnerung ist. Hier wirkt das Finish für meinen Geschmack etwas zu sehr übergestülpt.

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