Sonntag, 7. Februar 2021

Fary Lochan Danish Single Malt Whisky Sherry Cask Batch #01

Auch in unserem nördlichen Nachbarland tut sich etwas, wenn man einen Blick auf den Whisky-Markt wirft. Mit Stauning gibt es eine Destillerie, die bereits international sehr stark auf sich aufmerksam gemacht hat, aber auch in der zweiten Reihe entstehen spannende Projekte. Dazu gehört sicherlich auch die kleine Destillerie Fary Lochan, die rund 130km nördlich der deutsch-dänischen Grenze in der Nähe von Billund liegt. Wer also demnächst einen Ausflug ins Legoland plant, kann diesen direkt mit einem Destillerie-Besuch verbinden. Leider war ich selbst noch nicht vor Ort - dies möchte ich jedoch sehr gerne nachholen, wenn ein entspanntes Reisen wieder möglich ist. Mein Schwager Tobi, den vielleicht der eine oder andere von seinem Blog Barleymania kennt, war allerdings vor einiger Zeit in der Destillerie und hat als Mitbringsel für mich eine Miniatur vom Sherry Cask Batch #01 eingepackt. Dieser mit kräftigen 52,5% abgefüllte Whisky reifte fünf Jahre lang in einem Oloroso Hogshead, bevor er für das letzte Jahr seiner Reifezeit in ein Ardbeg-Fass umziehen durfte. Ich finde, das klingt ziemlich spannend, so dass es nun endlich an der Zeit ist, diesen Whisky zu probieren.







Auf einen Blick

DestillerieFary Lochan

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungFary Lochan Sherry Cask Batch #01

ArtSingle Malt Whisky

RegionDänemark

Alter6yo

Alkoholgehalt52,5%

FassOloroso Hogshead (5 Jahre), Finish im Ardbeg-Fass (1 Jahr)

Inhalt0,05l

PreisklasseEUR 16,-




Nase:

Der erste Eindruck ist sehr intensiv und fruchtig. Frische und getrocknete rote Früchte strömen aus dem Glas. Dazu kommen in Rum eingelegte Rosinen und Rum-Marzipan von Niederegger mit dunklem Schokoladenüberzug. Im Hintergrund gibt es aber auch noch eine Mischung aus gemahlenem Pfeffer, etwas Eiche und einem Hauch Lagerfeuer. Je länger der Whisky im Glas steht, desto mehr setzt sich eine Süße, die in Richtung Marshmallows geht, durch.

Mund:

Grundsätzlich wiederholt sich am Gaumen vieles, was ich auch in der Nase wahrgenommen habe, allerdings taucht nun noch eine schöne Orangennote auf. Die roten Früchte, bei denen vor allem Kirsche hervorsticht, sind nun zu einer süßen Marmelade eingekocht. Die Marshmallows tauchen ebenfalls wieder auf, aber als Gegenpol gibt es nun auch herbere Aromen, die an alte Ledermöbel erinnern, die aber frisch gereinigt wurden. Das Lagerfeuer aus der Nase brennt noch, bleibt aber sehr dezent im Hintergrund.

Abgang:

Der Abgang fällt mittellang aus und bietet neben Leder und Rauch auch wieder fruchtige Noten, die nun aber deutlich herber wirken.


Fazit:

Wow, ich bin wirklich extrem positiv überrascht von diesem Whisky. Durchgängig präsent sind dunkle Früchte, die sich aber immer wieder in unterschiedlichen Verarbeitungszuständen befinden. In der Nase sind die Früchte vorrangig frisch und getrocknet, am Gaumen werden sie eher zu Marmelade, bevor sie sich im Abgang zu einer Art herbem Chutney entwickeln. Außerdem brennt die ganze Zeit in sicherer Entfernung ein kleines Lagerfeuer, dazu kommen aber auch Ledermöbel, etwas Holz und Marshmallows. Ich bin tatsächlich sehr begeistert von dieser Abfüllung!

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