Freitag, 18. März 2022

Bunnahabhain 12yo

Manchmal muss es eben ein echter Klassiker sein! Genau in diese Kategorie gehört für mich der zwölf Jahre alte Bunnahabhain in Trinkstärke mit 46,3%. Als ich angefangen habe, mich intensiver mit Whisky zu beschäftigen, wurde mir immer gesagt, dass der 12er von Bunnahabhain der schokoladigste Whisky unter den Standards ist. Obwohl ich Schokolade sehr mag, hat es trotzdem eine ganze Zeit gedauert, bis ich den Whisky mal ins Glas bekam. So ganz intensiv sind meine Erinnerungen aber inzwischen nicht mehr, so dass ich mein Gedächtnis unter Zuhilfenahme einer Miniatur nun etwas auffrischen möchte. Ich bin gespannt, wie viel Schokolade ich dann tatsächlich in dem kleinen Fläschchen finden kann. Im Glas ist der Whisky schon, jetzt geht es ans Schnuppern und Probieren.








Auf einen Blick

DestillerieBunnahabhain

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungBunnahabhain 12yo

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland/Islay

Alter12yo

Alkoholgehalt46,3%

FassSherry- und Bourbonfässer

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 40,-




Nase:

Neben malzigen Aromen ist hier vor allem viel Süße zu erkennen. Diese erinnert einerseits an Honig, andererseits aber auch an rote Früchte wie Himbeeren und Brombeeren. Daneben ist eine deutliche Vanille-Note zu erkennen, die aber auch von heller Vollmilchschokolade begleitet wird. Ein Spritzer Orange bleibt im Hintergrund.

Mund:

Im Prinzip wiederholt sich am Gaumen das Aromenspiel aus der Nase. Wieder gibt es viel Süße mit Karamell und Honig, die von fruchtig-beerigen Aromen begleitet wird. Auch hier sind wieder Himbeeren und Brombeeren zu finden, wieder in Begleitung von Orangennoten. Die Schokolade tritt nun deutlich in den Hintergrund, dafür kommen würzige Aromen wie Nelken und Muskat mit ins Spiel.

Abgang:

Der Abgang fällt relativ lang aus und bietet neben dunklem Karamell, Orange und Grapefruit auch noch etwas Eiche, viel Würze und einen ganz leichten Rauch.


Fazit:

Ja, dieser Klassiker gefällt mir immer noch! Tatsächlich sind die Schokoladennoten aber gar nicht so präsent, wie ich es mir in der Vergangenheit habe einreden lassen. In der Nase gibt es eher malzig-süße Aromen, die durch dunkle Beeren begleitet werden, am Gaumen kommen dann noch würzige Noten und etwas Eiche hinzu. Schokoladige Noten sind vorhanden und in der Nase noch deutlicher zu erkennen als am Gaumen, insgesamt bleiben sie dann aber doch eher im Hintergrund. Der Abgang fällt dann letztlich überraschend lang aus, wobei hier sogar noch ein ganz leichtes Raucharoma mit ins Spiel kommt. Zusammenfassend muss man sagen, dass der zwölfjährige Bunnahabhain mal wieder ein Beweis dafür ist, dass man auch immer mal wieder einen Standard im Glas haben sollte, denn auch hier gibt es wirklich tolle Tropfen.

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